Nikon 105, 2.8VR Makro als Portraitobjektiv

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

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azb11
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Beitrag von azb11 »

Puh Ralf, danke :!: das war ausführlich :!: So habe ich es gern.

Gestern abend konnte ich nicht einschlafen mir ging die ganze Zeit durch den Kopf das "Monaba" eine etwas andere Frage hatte.
Ich hätte vielleicht doch einen eigenen Thread aufmachen sollen.

Ich bitte um Nachsicht, "Monaba" wenn es Dir zu weit von Deinem Thema weg war, wurde mir erst sehr spät klar.

:)
Gruß Henning
monaba
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Beitrag von monaba »

Keine Sorge Jungs! Schlaflose Nächte völlig unnötig! :) Ich lese sehr interessiert mit.

Als weiteres Beispiel für das 105er ein "Ernstfallbild" vom Wochenende. Blende 5.6, Reflektor weiß. Ziemlich OOC! Schärfung moderat (30%) mit Nik Sharpener Pro 3.0. Ich weiß nie wieviel ... ich werd das nie lernen glaub ich. :(

Bild

Meine "Ernstfallerfahrung" sagt momentan, dass das Objektiv meiner Meinung nach nach wie vor supergeeignet ist, aber nur wenn Muße zum Fotografieren herrscht.

Unter "Ernstfallextrembedingungen" ... mit Hektik, nur noch 10 Minuten Zeit für die Portraits weil aus den ausgemachten 60 Minuten 30 Minuten werden, der Kuchen wartet schon, die Musik scharrt mit den Hufen, das Brautkleid hängt schon wieder im Dreck, die Digiknipshandyabstaubfotografen stehen überall im Weg und man muss sie über den Haufen rennen, wenn man ein bisschen nach hinten gehen muss ... geht glaube ich mittlerweile nix über ein 24-70!
Viele Grüße Monika

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Monika Baumann
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Beitrag von So »

monaba hat geschrieben: ... geht glaube ich mittlerweile nix über ein 24-70!
unterschreib :super:
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piedpiper
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Beitrag von piedpiper »

Ich denke, man muss da unterscheiden zwischen reinrassigen Portrait- und Reportagebedingungen. Letztere findet man bei Familienfesten, Hochzeiten etc. und hier kann es tatsächlich sinnvoll sein, auf ein Zoom zu setzen. Bei "echten" Portraits, bei dem man ja als Fotograf durchaus etwas mehr Reaktionszeit hat, würde ich immer zur Festbrennweite greifen, weil diese in der Regel lichtstärker ist und über ein besseres Bokeh verfügt. Die AF-Geschwindigkeit spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Der Stangen-AF bei den beiden 85ern ist ausreichend schnell; dagegen "leidet" der AF-S des 105er Makros unter dem längeren Schneckengang. Hier sehe ich in der Praxis weder für die eine, noch die andere Optik einen Vorteil. Das AF-S 105 ist eine feine Linse, aber wie immer ist das bessere des Guten Feind, weshalb es bei mir dem Zeiss ZF100 weichen musste. Letzteres setze ich in letzter Zeit - trotz MF! - immer häufiger auch bei Portraits ein. Lichtstärke ist für mich sehr wichtig. Und 2 Blenden Unterschied zwischen dem Makro und dem 85/1,4 (dessen Bokeh ich als schöner werte als das des 1,8, das ansonsten eine tolle Abbildungsqualität hat) sind in der Praxis eine Welt! und ja: ich setze die Linse durchaus desöfteren bei Offenblende ein. Die perfekte Portraitkombi (an FX) ist für mich das 85/1,4 nebst dem 135/2,0. Wer keine Angst vor MF hat, sollte sich unbedingt mal das Zeiss ZF100 Makro-Planar anschauen. Aber Vorsicht: in das Ding verliebt man sich in der Regel sofort. Ich habe in all den Jahren, die ich mittlerweile fotografiere, kein besseres Objektiv besessen als dieses! Zum Anfixen empfehle ich diesen Thread hier ... viel Spaß! :bgrin:
Gruss, Andreas
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azb11
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Beitrag von azb11 »

Danke Andreas, für Deine ausführliche Teilnahme :!: , an diesem für mich, recht schwierigem Thema.

:)
Gruß Henning
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Beitrag von monaba »

piedpiper hat geschrieben:Ich denke, man muss da unterscheiden zwischen reinrassigen Portrait- und Reportagebedingungen. Letztere findet man bei Familienfesten, Hochzeiten etc. und hier kann es tatsächlich sinnvoll sein, auf ein Zoom zu setzen.
Wo du Recht hast hast du Recht!
piedpiper hat geschrieben: Bei "echten" Portraits, bei dem man ja als Fotograf durchaus etwas mehr Reaktionszeit hat, würde ich immer zur Festbrennweite greifen, weil diese in der Regel lichtstärker ist und über ein besseres Bokeh verfügt. Die AF-Geschwindigkeit spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Der Stangen-AF bei den beiden 85ern ist ausreichend schnell; dagegen "leidet" der AF-S des 105er Makros unter dem längeren Schneckengang. Hier sehe ich in der Praxis weder für die eine, noch die andere Optik einen Vorteil. Das AF-S 105 ist eine feine Linse, aber wie immer ist das bessere des Guten Feind, weshalb es bei mir dem Zeiss ZF100 weichen musste. Letzteres setze ich in letzter Zeit - trotz MF! - immer häufiger auch bei Portraits ein. Lichtstärke ist für mich sehr wichtig. Und 2 Blenden Unterschied zwischen dem Makro und dem 85/1,4 (dessen Bokeh ich als schöner werte als das des 1,8, das ansonsten eine tolle Abbildungsqualität hat) sind in der Praxis eine Welt! und ja: ich setze die Linse durchaus desöfteren bei Offenblende ein. Die perfekte Portraitkombi (an FX) ist für mich das 85/1,4 nebst dem 135/2,0. Wer keine Angst vor MF hat, sollte sich unbedingt mal das Zeiss ZF100 Makro-Planar anschauen. Aber Vorsicht: in das Ding verliebt man sich in der Regel sofort. Ich habe in all den Jahren, die ich mittlerweile fotografiere, kein besseres Objektiv besessen als dieses! Zum Anfixen empfehle ich diesen Thread hier ... viel Spaß! :bgrin:
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die Infos!
Viele Grüße Monika

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Beitrag von So »

Die perfekte "Portraitausrüstung" ist für mich das AF-S 2,8/24-70mm in Kombination mit einem AF 2,0/135mm DC :super:

Selbst an DX (an FX sowieso). Die 85er, vor allem das 1,4er sind sehr feine Linsen, mir persönlich aber zu nah an den 70mm des 24-70, und aufgrund der Naheinstellgrenze komme ich mit dem 24-70 sogar "näher ran".

Und ich kenne kein anderes Zoomobjektiv in dem Brennweitenbereich, das den Unschärfebereich so harmonisch abbildet. Das 1,4/85 und das 135erDC sind bzgl. des Bokehs natürlich eine Klasse für sich:

Beispiele Bokeh 24-70:

70mm Bl.4: http://home.fotocommunity.de/so.photogr ... d=16696666

62mm, Bl.4: http://home.fotocommunity.de/so.photogr ... d=16896443

62mm, Bl.4: http://home.fotocommunity.de/so.photogr ... d=16696702

70mm, Bl.2,8: http://home.fotocommunity.de/so.photogr ... d=17646995

Beispiele von 135erDC weiter oben im Thread (Mi. Jun. 24, 2009, 13:23)
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Beitrag von monaba »

Danke So für die vielen Bilder zur Ansicht.

Also das Bokeh vom 135er ist schon sehr beeindruckend, das Objektiv hatte ich noch überhaupt nicht in Erwägung gezogen!!! Wobei des mir glaub ich ein bisschen zu lang wäre. Ich bin lieber etwas näher an den Leuten dran.

Aber das 24-70 hat ja auch ein prima Bokeh und ist für meine doch eher Reportagebedingungen, wie Andreas so schön gesagt hat, wahrscheinlich viel praktischer!

Ich frage mich manchmal ob überhaupt jemand anders, der die Bilder dann bekommt überhaupt die Unterschiede bemerkt, über die wir uns hier die Köpfe heiß machen ... Klar, man selber bemüht sich um größmögliche Güte und freut sich und ist stolz, aber sieht das Ottonormalbürger am Ergebnis?
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Beitrag von So »

monaba hat geschrieben: ...Ich frage mich manchmal ob überhaupt jemand anders, der die Bilder dann bekommt überhaupt die Unterschiede bemerkt, über die wir uns hier die Köpfe heiß machen ... Klar, man selber bemüht sich um größmögliche Güte und freut sich und ist stolz, aber sieht das Ottonormalbürger am Ergebnis?
Wahrscheinlich nicht, aber zum einen habe ich für mich -selbst als nicht mit Fotos geldverdienender Hobbyknipser- einen gewissen Anspruch, und zum anderen läßt ein schönes "Bokeh" ein Foto auch auf den unbedarften Betrachter sehr harmonisch wirken, ohne daß er weiß, warum sich dieses Foto von anderen unterscheidet.


Das 135 DC entwickelt sich neben meinem 24-70 zu meinem absoluten Lieblingsobjektiv (trotz hervoragendem 80-200).
Ich habe mal meine Fotos mit meinem 80-200 "ausgewertet" und festgestellt, daß ich es meistens zwischen 105 und 135mm benutze.

Da ich im Moment noch mit DX-Kameras fotografiere, aber mittel- bis langfristig auch den Umstieg auf FX sehe, habe ich mich dann für das 135 DC entschieden, bzw. habe ich ein "nicht D" recht günstig ersteigert, sonst hätte ich wohl auch die Finger davon gelassen.
Draußen empfinde ich es übrigens selbst an DX nicht zu lang, man ist wahrscheinlich nur 1-2 Schritte weiter weg als beim 105er.

Auf die Idee mit dem 135 DC bin ich übrigens gekommen, als ich Fotos gesehen habe, die mit dem AF-S 2,0/200mm VR gemacht wurden. Der Hammer in Tüten! Das 2/200 ist aber leider preislich und auch gewichts- und größenmäßig für mich völlig indiskutabel.

Das 135 DC ist zwar vom AF deutlich langsamer als das AF-S 2/200 und hat keinen VR, ist dafür aber recht kompakt (selbst im Vergleich zu meinem 80-200) und kommt mit seinem Bokeh (wenn man die DC-Funktion sinnvoll einsetzt) verdammt nah an das 2/200 heran.

Somit ist das 135 DC für mich an DX, das 2,0/200 des "kleinen Mannes" ;)

Gruß, Ralf.
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monaba hat geschrieben: Ich frage mich manchmal ob überhaupt jemand anders, der die Bilder dann bekommt überhaupt die Unterschiede bemerkt, über die wir uns hier die Köpfe heiß machen ... Klar, man selber bemüht sich um größmögliche Güte und freut sich und ist stolz, aber sieht das Ottonormalbürger am Ergebnis?
Jein
Ich frage manchmal meine Frau, welches von zwei gegenübergestellten Fotos sie besser findet. Der unterschied liegt dann z.B. in Details wie dem Bokeh. Sie sagt zu 95%, dass das technisch bessere Foto ihr besser gefällt, aber sie nicht weiß warum.
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