Der Schluß ist in sich richtig. Leider ist die Prämisse falsch.SLR-Kompi hat geschrieben:Wenn ich beim Sensor 80% mehr Auflösung habe, d.h. 80% mehr Bildinformation dann macht sich das sehr wohl bemerkbar.
Das was Marketingabteilungen von Digitalkameraherstellern gern als Auflösung verkaufen ist keine.
Auflösung wird in der Fotografie in einer Dimension angegeben, nicht flächenbezogen. Das ist aus Marketingsicht natürlich nicht so charmant, weil sich Zuwächse auf die Fläche bezogen viel dramatischer darstellen lassen. Allerdings entspricht die Darstellung in einer Dimension eher unseren Sehgewohnheiten. Für uns ist etwas meistens doppelt so groß wenn es doppelt so hoch ist, Flächen können wir schwer vergleichen.
Bei Digitalkameras ist die Angabe in Linienpaaren/Bildhöhe eine sinnvolle und häufig verwendete Angabe, sinnvoll deshalb weil sich die verschiedenen digitalen Aufnahmeformate dabei ohne Rechnerei miteinander vergleichen lassen.
In einem solchen Vergleich erzielen D50/70/70s überdurchschnittlich hohe Auflösungswerte gemessen an ihren Megapixeln, weil sie schwach ausgelegte Tiefpaßfilter haben. Als Nebenwirkung gibt es dann zuweilen Moire, alles hat eben seinen Preis. Der Tiefpaßfilter der D80 ist deutlich stärker ausgelegt. Die Bilder sind (per pixel) etwas weicher, der Auflösungsgewinn gegenüber den kleineren Geschwistern bleibt deshalb hinter dem theoretisch möglichen zurück. Theoretisch möglich wären ca. 30%. Die dann tatsächlich vorhandene Mehrauflösung von 10-15% kann man sicherlich im Versuch nachweisen (in irgendeinem Forum hat das kürzlich jemand recht schön gemacht), einen praktischen Vorteil habe ich dabei bis jetzt nicht sehen können. Ob ich nun ein Bild mit einer Seitenlänge von 30 oder 33 cm ausdrucken kann finde ich nicht so entscheidend.
Die Kritik an der Dateigröße kann ich durchaus nachvollziehen. Die Dateigrößen sind erheblich stärker angestiegen als die Auflösung. Effizient ist das nicht.
Grüße
Andreas