Reise: D60 oder D90 oder D5000?

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Moderator: donholg

Psychograph
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Reise: D60 oder D90 oder D5000?

Beitrag von Psychograph »

Hallo zusammen.

Zunächst mal danke an all die Forenschreiber hier - ich lese nun schon seit etwa einem Jahr mit und bin immer wieder erfreut über die hier vorgebrachten Anregungen, Ideen, konstruktive Kritik und technischen Details in (größtenteils) entspannter Atmosphäre. Daher habe ich mich schließlich entschlossen, Euch auch mal zu lämmern.

Vorweg, mir geht es nicht um einen Feature-Vergleich von D60, D90 und D5000, auch wenn der Titel dies vielleicht vermuten lässt. Nein, ich kenne die Datenblätter und diverse Tests und Meinungen, hab die D60 und hatte die beide anderen Kameras auch schon in der Hand.

Worum es mir geht: Es steht ein Individual-China-Urlaub an mit Peking-Touristentum und Himalaya-Wandertour. Und mir stellt sich die Frage, was ich an Fotozeugs mitnehme. Zu erwartende Motive sind vielfältig, von Landschaftspanoramen zu (gemäßigtem) Wildlife, Streetlife und AL-Fotografie, mit dem ein oder anderen Portrait meiner Mitreisenden dazwischen.

Derzeit bin ich mit D60, 16-85er, 70-300er (VR) und 50/1,8er unterwegs und mit der Kombi eigentlich ganz zufrieden, auch wenn es hin und wieder etwas mehr Lichtstärke und treffsicherer Autofokus bei schnellen Motiven sein düfte.

Beigeistert bin ich vom deutlich verbesserten Rauschverhalten der D90/D5000 und eben dem Autofokus. Auch hab ich nichts gegen die Videofunktion, gegen die tolle Bedienbarkeit und den AF-Motor der D90 oder das Schwenkdisplay der D5000.

Abgeschreckt werde ich vom etwas höheren Gewicht. Was habt Ihr für Erfahrungen; meint Ihr, man merkt den Unterschied zur D60 bei Ganztagestouren deutlich? Ich werde zumindest für zwei Wochen im Himalaya täglich meinen gesamten Krempel mitschleppen müssen (keine feste Basis) und auch beim Flug zählt jedes Gramm...

Und dann wäre da die Frage der Objektive (Crosstopic, sorry). Die Vorstellung eines Tamron 18-270 VC reizt mich schon, aber werde ich damit unglücklich im Vergleich zum bisherigen Krempel? Oder kompensiert die Technik einer neuen DSLR die etwas schlechtere Abbildungsleistung ausreichend? Oder ein Nikkor 18-200 VR? Würden beide den dort lästigen Objektivwechsel und Schmutz ersparen. Und/oder noch ein lichtstarkes WW dazu?

Oder lieber gleich eine Bridge (bitte nicht hauen ;-))?

Oder oder oder...

Erstmal vielen Dank, falls jemand bis hierin gelesen hat ;-). Für Meinungen, Ratschläge und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar!!!
Walti
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Walti »

Ich hab' mir mal versucht, vorzustellen, wo du dich da rumtreiben wirst; das geht doch in die verschiedensten Klimazonen rein. Damit sollte, so wie ich das verstehe, die Cam klein und dicht und die Optik gut sein - und möglichst noch eine für alles.
Optisch gesehen denke ich dabei an das 18-200 VR - das hat immer noch den Status des absoluten Universalobjektivs. Dazu dann ein relativ dichtes Gehäuse, und du müsstest da sein - z.B. mit der D200/300.
Die Frage ist natürlich, inwieweit die D60 robust genug für eine Treckingtour ist - da kenne ich mich nicht aus; die D200 habe ich aber auch schon in der Hardangervidda dabei gehabt ohne Ärger ( geht auch diesmal wieder mit).
Eine Bridge käme für mich wegen der kleineren Chips nicht in Frage. Wenn, dann aber sicher kein aktuelles Nikon-Modell ;)
Great equipment can take lousy pictures, and poor equipment can manage wonderful images. The difference? You. Thom Hogan
Psychograph
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Beitrag von Psychograph »

Danke Walti!

1:0 für´s 18-200er :-)

Ganz so schlimm wird´s hoffentlich nicht, ich erwarte keinen Schnee, keinen Sumpf und keine Herbststürme - vermutlich wird´s Hochplateu bis etwa max. 3500m.

D300 hatte ich auch schon auf dem Radar (und in der Hand), Verarbeitung wäre natürlich super, ist mir aber einfach zu groß, zu schwer und zu unhandlich (kleine Hände).

Und nein, bei einer Bridge schwebt mir tatsächlich kein aktuelles Nikon-Modell vor ;-)...
ar_jay
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Beitrag von ar_jay »

ich hatte letztes jahr meine d80 in nepal mit dabei, von den klimatischen verhältnissen dürfte es ähnlich sein. wir waren sowohl im serrai (dschungel ca 100 m über null) als auch im anapurna vorgebirge 2500 bis 3000 m. auf grund der klimatischen verhältnisse gab es keinerlei probleme, mit dabei habe ich auch immer das schon angesprochene 18-200, zusätztliches ww habe ich kaum gebraucht - dafür aber mein 170-500 sigma sowohl people als auch landschaft, gerade für die gipfelbilder war ich um das 500er dankbar. is die geschichte teilorganisiert oder wollt ihr alles komplett auf eigene faust machen. für china und tibet kann ich eigentlich nur empfehlen das ihr einen guide und porter organisiert. gerade ab 3500 hm können 20 bis 30 kg gepäck verdammt schwer werden. die tibetische seite des himalaya hat einen großen vorteil sie ist deutlich flacher als die "indische", bei uns waren 500-600 hm treppensteigen am stück keine seltenheit. das wegenetz ist nicht mit unseren alpen zu vergleichen. da die wege gleichzeitig auch transportwege für lastkarawanen sind sind diese meisten durch steine oder felsplatten befestigt. in bergflanken oft in steilen serpentinen in treppenform. gleichzeitig dürfte ein englischsprachiger guide auf der chinesischen seite sehr von vorteil sein. wir hatten neben guide auch porter dabei die unser gepäck trugen und jeder hat selbst einen tagesrucksack gehabt, der bei mir auf grund der ganzen "super leichten gläser" immer noch 10 bis 15 kg auf die waage brachte

ansonsten kann ich nur sagen ich hatte meine d80 bis jetzt immer dabei, auf rucksacktour in jordanien und syrien inkl. wüste als auch bei diversen geschichten in den alpen auch im winter und hatte bisher noch nie irgendwelche probleme. selbst an den krimmler wasserfällen als sie regelrecht geduscht wurde gabs keine probs.
lottgen
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Beitrag von lottgen »

Ich finde die D90-Bilder out of the cam deutlich gefälliger als die der D80, für mich hat der Wechsel sich unbedingt gelohnt. Der große Sucher war der Grund von kleineren Nikons abstand zu nehmen.

Ich würde - wenn es das Budget zulässt - bei Deiner wohl überlegt wirkenden Objektivauswahl bleiben und das ganze mit einer D90 krönen, die D60 würde ich vielleicht bei einer solchen Reise, die man nicht einfach im nächsten Sommer weiderholen wird, in den Koffer / Rucksack packen.

Ein kleiner Reisefilm in der Diashau macht sich zudem sicher gut, auch wenn die Videofunktion etwas lästig zu nutzen ist. Ich könnte Sie mir als Alternative zu einem Panorama vorstellen oder auch für irgend eine religiöse Veranstaltung o.ä..

Gegen die D5000 statt der D90 spricht vermutlich nur der Sucher und der persönliche Geschmack. Die D90 ist halt noch eine richtig feine klassische DSLR.

Jan
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Beitrag von Psychograph »

Danke Euch, auch für die Reisetipps.

Insbesondere das "Überleben" der D80 in Wüste, Gebirge pp. macht mir die Entscheidung hin zu einer D90 schon etwas leichter (wobei eigentlich die D5000 noch immer leichter ist ;-)). Mit Koffer oder Trägern wird leider nichts, der Rucksack (20kg) muss auf den eigenen Rücken. Aber dafür haben wir einen deutsch-englisch-chinesisch-sprachigen Guide (der auch noch finnisch, russisch und französisch spricht - der Wahnsinn). Und viel höher als 3500 sollte es nicht werden.

Ein 170-500er oder Ähnliches wäre natürlich der Hammer - aber das scheidet aus o.g. Gründen definitiv aus. Dafür gibt´s dann vielleicht wirklich kleine Reisefilmchen.

Schwanke aber noch immer zwischen Nikon 18-200 (oder doch Tamron 18-270?) und 16-85/70-300... aber ich glaub, zum Objektivwechsel hat man beim tagelangen Marschieren irgendwann wirklich keine Lust mehr, oder?

@ar_jay: Gibt´s irgendwo Fotos Deiner Reisen?

Für weitere Überlegungen/Anregungen wäre ich sehr dankbar!
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Beitrag von lottgen »

Ich hatte das 18-200 und fand es wirklich gut, allerdings hat bei mir ein 2.-Hand 17-55 und ein 105'er Makro das 18-200 verdrängt, ich meine, mit diesen beiden werden die Bilder besser (oder zumindest macht das fotografieren mir mehr Freude). Für die Reise wäre es aber sicher keine schlechte Wahl.

Die Alternative, sich zwei Kameras mit zwei Objektiven bestückt um den Hals zu hängen, wäre denkbar, aber vermutlich nicht optimal, vermutlich ärgert man sich bei jedem zweiten Bild, dass es (zumindest vor EBV) nicht zu den anderen passt.

Ich denke aber, mit einer tauglichen Tasche auf der Hüfte kann man auch bei einer Wanderung das Objektiv wechseln, ohne dass es einen selber oder die Mitreisenden nervt, ich würde nicht den Schritt zurückgehen von den sehr ordentlichen Objektiven, die Du Dir ausgesucht hast.

Du ärgerst Dich, wenn Dir Brennweite fehlt, wenn das 18-200 am langen Ende vignettiert oder die letzte Schärfe fehlt, wenn das 18-200 am kurzen ENde vermutlich mehr verzeichnet als das 16-85 oder Dir das letzte bisschen WW fehlt. Vignettierung, Verzeichnung und evtl. fehlende max. Schärfe kann man allerdings i.d.R. durch liebevolle Nachbearbeitung ausreichend korrigieren, das sieht man bei vielen tollen Bildern, die gerade mit dem 18-200 gemacht wurden.

Bzgl. D90 / D5000 musst Du wohl beide Kameras in die Hand nehmen und durch den Sucher schauen (!), dann kannst Du entscheiden, welche es sein soll.

Beste Grüße
Jan
David
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Beitrag von David »

Magst du das kompakte Feeling an der D60? Dann nimm lieber vorher oft genug die D90 in die Hand, bevor du orderst. Der Größenunterschied ist hier bereits sehr beachtlich; ich bin ja bekanntermaßen von D70 (Gehäuse wie D90) über D50 (wie D5000) bei einem D40X Gehäuse (D60) gelandet und würde freiwillig nicht wieder einen größeren Body in die Hände nehmen! Besonders nicht bei längeren Touren und Reisen. :)

Dein Objektivpark ist doch optimal aufgestellt? Ich würde sagen bleib dabei!

Und:
Irgendwie tun so viele hier, als ob die D60 keine gescheiten Bilder machen würde! :((
fruchti
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Beitrag von fruchti »

David hat geschrieben:Magst du das kompakte Feeling an der D60? Dann nimm lieber vorher oft genug die D90 in die Hand, bevor du orderst. Der Größenunterschied ist hier bereits sehr beachtlich; ich bin ja bekanntermaßen von D70 (Gehäuse wie D90) über D50 (wie D5000) bei einem D40X Gehäuse (D60) gelandet und würde freiwillig nicht wieder einen größeren Body in die Hände nehmen! Besonders nicht bei längeren Touren und Reisen. :)

Dein Objektivpark ist doch optimal aufgestellt? Ich würde sagen bleib dabei!

Und:
Irgendwie tun so viele hier, als ob die D60 keine gescheiten Bilder machen würde! :((
ich wuerde ebenfalls bei der d60 bleiben und die beiden objektive mitnehmen! wenn es garnicht anders geht (also bevor du garkeine dslr/optik mitnimmst ;)) die beiden auf der reise durch ein 18-200vr ersetzen.
gerade tagsueber bringt dir ein neuerer schwererer body auf reisen kaum vorteile (in verbindung mit einer schlechteren linse jedoch eine schlechtere bildqualitaet)
Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

Nach allem was ich da so raus lese, würde ich mir die D5000 mal anschauen. :idea: Klein, leicht, funktional gut ausgestattet, sehr gute Bildqualität (nach allem was ich so gehört habe) und in Kombination mit einem 18~200 eine Kombo, die man einmal einpackt und noch nicht mal für einen Objektivwechsel auseinander bauen muss. :idea:

Sofern es sich also nicht um eine "echte" Trekking-Tour handelt, auf der es auf jedes Gramm ankommt, eine absolut in Erwägung zu ziehende Kombination. :idea:
Grüße, Oli

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