Farbraum am Eizo - Kauf?

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die Zwei
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Farbraum am Eizo - Kauf?

Beitrag von die Zwei »

Es gibt ja Eizo's wie den CE240W (UVP 2000€), die sRGB wiedergeben können, aber dann auch den CG221 (UVP 4300€) welcher Adobe RGB darstellen kann. Ist es da nicht eigentlich Quatsch, bei einen sRGB-darstellenden Monitor in Adobe RGB zu fotografieren und zu arbeiten? Bezogen auf den "normalen" DSLR-Nutzer und Ausbelichter ;)

Oder ist da mal wieder ein Denkfehler von mir drin? :oops:
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Jack_Steel
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Beitrag von Jack_Steel »

Yepp, ist sinnlos.
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Arjay
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Beitrag von Arjay »

Soweit ich das richtig verstanden habe, hat das eine nicht notwendigerweise mit dem anderen zu tun.

Adobe RGB wird ja oft als Arbeitsfarbraum empfohlen, weil er i.d.R. mehr Farben als der Monitor, aber auch mehr als ein Drucker darstellen kann, und daher eine gute Vorbereitung für die Druckvorstufe ist.

Wenn man mit einem kalibrierten Monitor arbeitet, werden die Farben des Arbeitsfarbraums auf die (kalibrierten) des Monitors umgesetzt, die dann möglichst weitgehend denen entsprechen, die im Arbeitsfarbraum "gemeint" sind.

Damit ist es relativ egal (und unter bestimmten Umständen auch wirtschaftlich unsinnig), welchen Farbraum der Monitor darstellen kann, so lange wie man per Software abbilden kann, welche Farben über den Farbraum des Monitors bzw. des Druckers hinausgehen. Und das können Farbmanagement-fähige Progs wie PS.

Der eigentliche Knackpunkt bei der Bilddarstellung und -Bearbeitung ist die farbgetreue Darstellung am Bildschirm, wo dies möglich ist, und eine Warnmeldung (z.B. per Signalfarbe), wenn eine Farbe ausserhalb des Monitor- bzw. Drucker-Farbraums liegt.

Insofern ist ein teurer AdobeRGB-fähiger Monitor sicher etwas Schönes, für einen Amateur aber, der mit spitzem Stift rechnen muss, sicherlich kein Must-Have.

Merke: Auch ein AdobeRGB-fähiger Monitor muss für einen sauberen Arbeitsablauf kalibriert werden ...

Das Fotografieren im AdobeRGB Farbraum aber macht trotzdem Sinn, denn dann hat man einen möglichst großen Farbraum in der Bilddatei abgebildet, und kann ihn bei Bedarf auch ausreizen (z.B. über einen hochqualitativen Druck für FineArt-Prints). "Grenzt" man die Kamera von vorneherein auf sRGB ein, dann gehen Farbtöne ausserhalb dieses Farbraums bereits in der Kamera verloren, und lassen sich dann später auch im besten Farbraum nicht mehr rekonstruieren. Nur, wahrscheinlich macht das Fotografieren in AdobeRGB auch nur dann wirklich Sinn, wenn man über einen Bildbearbeitungsplatz mit kalibriertem Monitor und aktiviertem Farbmanagement verfügt. Sonst wird man wohl kaum merken, was man mit sRGB verloren hat ...
Gruß Timo.

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Re: Farbraum am Eizo

Beitrag von alexis_sorbas »

die Zwei hat geschrieben:... Ist es da nicht eigentlich Quatsch, bei einen sRGB-darstellenden Monitor in Adobe RGB zu fotografieren und zu arbeiten? Bezogen auf den "normalen" DSLR-Nutzer und Ausbelichter ...
Nein, das ist kein Quatsch...

Zwar erwarten die meisten Ausbelichter sRGB als "Eingangsprofil", aber KEIN DRUCKER DER WELT kann sRGB darstellen... die tatsächlichen "Gerätefarbräume" von "Farbe-auf-Papier"-Druckern ist erheblich geringer als sRGB... das kann man sich vor Augen halten, wenn man den sRGB-Farbraum mit einem Druckerfarbraum vergleicht,
z.B. mit dem "Average-Photo-Printer".
So gesehen würde sRGB als Arbeitsfarbraum ausreichen...
ABER:
Die tatsächlichen Farbräume der professionellen DSLRs und Digibacks sind DEUTLICH größer als sRGB und auch grösser als Adobe RGB... insofern sollte man einen Arbeitsfarbraum verwenden, der die Farbräume aller beteiligten Geräte möglichst vollständig einschliesst...
das wird i.m.h.o. nur von ProPhotoRGB wirklich erfüllt.
Das beduetet aber in letzter Konsequenz, das die Kamerafarbräume auch durch individuelle Profile beschrieben werden sollten...
Genau das ist aber in vielen fotografischen Bereichen,- auch einigen professionellen- nicht wirklich erforderlich.
Da "genügt" die Vereinfachung, den Kamerafarbraum mit dem Arbeitsfarbarum gleichzusetzen, was jegliche Farbraum-Konversion (Eingangsseitig) überflüssig macht.
Das vereinfacht den Workflow...
Und man sollte deshalb Adobe RGB als Arbeitsfarbraum benutzen, weil dieser an entscheidenden Stellen einfach größer ist und mehr "Bearbeitungsreserve" bietet als sRGB, speziell in den Tiefen und in den pastelligen Bereichen.

Einige hier in Forum haben das schon gemerkt... in den Tiefen und der Sättigung...

Ein größer Farbraum des Monitors kann nie schaden... alles nur eine Frage des Geldes... für Amateure sicher überflüssig... viel wichtiger ist eher die Frage, wie genau sich der Monitor kalibrieren lässt und wie genau er im Betrieb die Kalibration einhält...

Ansonsten trifft Arjays Artikel den Nagel auf den Kopf...

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Beitrag von die Zwei »

:dank: so in die Richtung dachte ich auch

Um jetzt genauer zu werden, was muß wo eingestellt sein. Angefangen von der Kamera, iMac bei der Einstellung "Farben", NX und Photoshop.

ich fang mal an, schreit wenn etwas nicht stimmt: :motz:

Kamera: Adobe RGB
iMac - "Farben": gemessenes Profil vom Spyder
NX: eingebettete Profil von den Bildern, sprich Adobe RGB
Photoshop: Farbeinstellungen - Arbeitsfarbräume - RGB: Adobe RGB


:hmm: jetzt ihr
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Beitrag von alexis_sorbas »

die Zwei hat geschrieben:...
iMac - "Farben": gemessenes Profil vom Spyder
...
Wenn Du damit "Systemeinstellungen/Monitore/Farben"
meinst, dann liegst Du richtig.

Der Rest ist scheinbar auch richtig eingestellt.

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Beitrag von die Zwei »

genau, die meinte ich. Also ist soweit alles i.O.

Und jetzt zurück zum Eizo:

es gibt doch den Eizo CE240W mit einem X-Rite DTP94 Colorimeter im Set, lohnt es sich bzw. hat jemand vielleicht das Bundle? Vor allem das DTP94, wie gut ist es?
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Beitrag von alexis_sorbas »

die Zwei hat geschrieben:... Vor allem das DTP94, wie gut ist es?
Ich glaube, das ist baugleich mit dem Quato ... mal nachsehen... Ja,
das Quato "Silverhaze PRO" ist das x-rite DTP94.... :super:

Im Zusammenspiel mit meinem Quato Intelliproof 213 ist es optimal...
auch mit allen anderen Monitoren hatte ich keine Probleme... von den beschränkten farbräumen der anderen Monitore mal abgesehn... :bgrin:

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Beitrag von die Zwei »

Und in welchem Preissegmet findet man den Quato?

Hast du eventuell noch aktuelle Vergleiche zw. den Eizo's und Quato's?
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Beitrag von alexis_sorbas »

die Zwei hat geschrieben:Und in welchem Preissegmet findet man den Quato?

Hast du eventuell noch aktuelle Vergleiche zw. den Eizo's und Quato's?
Die Quato-Leute habe einen "Schnäppchen-Markt", in dem Sie Vorführgeräte teilweise sehr preiswert abgeben. Ansonsten kostet ein Intelliproof 213 ca. 2000€..., der 230er (23") kostet ca. 2000€ im Schnäppchenmarkt... immer mal wieder reinschauen...


http://www.quato.de/shop/index.html

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