Für wen/wann bringt eine DSLR etwas?(auf Anregung von Arjay)

Alles rund um die D-SLR Modelle, eure Fragen und Antworten. Diskutiert in der Community.

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jodi2
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Beitrag von jodi2 »

Belli hat geschrieben:In ein oder zwei Jahren wird aber jeder PC mit einer 1000 GByte-Festplatte ausgestattet sein.
Du bist aber sehr optimistisch. Mein Komplett-PC ist auf dem technischen Stand von vor knapp drei Jahren und hat eine für diese Zeit große 60GB Platte. Nach Deiner Rechnung müßten die heutigen jetzt zehnmal soviel haben, also 600 GB, üblich sind aber 120-200 GB.

Gruß
Jo
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dd
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Beitrag von dd »

Hallo Jodi,

dein Beitrag erscheint mir ziemlich komplett.

Noch ein paar Punkte Pro-DSLR:
- Lange Akkulaufzeit gegenüber den meisten Kompaktdigis.
- Filter können einfacher genutzt werden, bei den Kompakten braucht man häufig einen Vorsatz oder die Filter vignettieren.

Ein paar Punkte Pro-Kompakte:
- Live-Vorschau von Belichtungseinstellungen, Weißabgleich, Histogramm vor dem Drücken des Auslösers.
- Video Modus.

Gruß
Dirk
Reiner
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Beitrag von Reiner »

Bitte beim Thema bleiben :)
Reiner
jodi2
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Beitrag von jodi2 »

Reiner, ich nehme, an, das bezog sich auf mich/uns? Stimmt!
dd hat geschrieben:Noch ein paar Punkte Pro-DSLR:
- Lange Akkulaufzeit gegenüber den meisten Kompaktdigis.
- Filter können einfacher genutzt werden, bei den Kompakten braucht man häufig einen Vorsatz oder die Filter vignettieren.

Ein paar Punkte Pro-Kompakte:
- Live-Vorschau von Belichtungseinstellungen, Weißabgleich, Histogramm vor dem Drücken des Auslösers.
- Video Modus.
Dem stimm ich nicht ganz zu. Lange Akkulaufzeiten haben inzwischen auch viele Kompakte, die Canon-G- und A-Serie sind berühmt dafür, ebenso die Fuji S602+Nachfolger, schwarze Schafe wie die Dimage5/7 gibt es kaum noch. Grundsätzlich hast Du aber recht, DSLR haben (eben wegen der fehlenden Livevorschau) im Schnitt längere Akkulaufzeiten. Nur so richtig wichtig oder schlagkräftig finde ich diesen Punkt nicht.

Filternutzung kann ich zugegebenermaßen kaum beurteilen, aber von meinen bisherigen 5-6 Objektiven ist nur ein einziges problemlos ohne Vignettieren mit Filtern zu betreiben, da es mich halt eher zu WW zieht. Pauschal sagen, Filter an Kompakten vignettieren mehr, würde ich also nicht. Und auch diesen Punkt finde ich nicht sooo entscheidend.

Video-Modus? Hmm, ok. Aber irgendwie sollte es kein Beitrag fürs Glossar werden "Unterschiede DSLR-Kompakte" sondern was kann ein bereits ernsthaft Interessierter und Informierter von einer DSLR mehr erwarten und was nicht. Außerdem sollte zumindest das bereits wissen, wer ernsthaft mit dem Gedanken an DSLR spielt.
Aber ich geb zu, die Grenzen sind schwer zu ziehen und der Punkt "kein Livebild" ist z.B. doch öfter noch unbekannt. Ich nehm's noch rein.
Aber das ist für mich kein Vorteil mehr für Kompakte, wer einen DSLR-Sucher mal kennengelernt hat, vermißt kein Livebild mehr, zumindest nicht in Kombination mit den bisherigen "Gucklöchern" der Kompakten (da spreche ich ebenfalls aus eigener Erfahrung). Aber DSLR mit 2.5 Zoll Schwenkmonitor, ok das wäre was...
Und Histogramm vorher bieten nur einige Komapkte und auch wenn das Livebild beim Weißabgleich hilfreich ist, bei der Belichtung bzw. Belichtungskorrektur ist man der Automatik der Kompakten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, da das Livebild in der Regel durch automatische Helligkeitsanpassung- bzw. korrektur von Display und EVF trügt.

Gruß
Jo
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Beitrag von nikkormatix »

OK, vieles ist schon gesagt worden. Ich möchte wie AndreasH die gestalterischen Aspekte betonen, die für eine SLR sprechen. Also etwa das gezielte Einsetzen von selektiver Schärfe und Unschärfe oder das Nutzen sehr kurzer Verschlusszeiten. Ausserdem der erwähnte Systemgedanke, das bestehende Nikon-Spiegelreflexsystem zu nutzen.

Auf der Sollseite der DSLR erwähnst du leider nicht die immer noch winzigen Sucher, den die üblichen Crop-Kameras bieten. Hast du das große und helle Sucherbild, von dem du am Sonntag begeistert warst, schon vergessen? :wink: Oder etwa verdrängt? :wink: Mit dem Sucher der D2H ist Nikon auf dem richtigen Weg, dieses Mindestlevel wünsche ich mir auch in der Klasse darunter.

Die Behauptung niedriger Folgekosten bestreite ich vehement. Sie erschließen sich im ersten Moment nur nicht so deutlich. Wer im Urlaub im Raw-Format fotografiert, wird sich um ausreichend große oder genügend Speicherkarten oder mobile Festplattenspeicher kümmern müssen. Zudem muss die Peripherie an geeigneter Hard- und Software aufgebaut werden. Dies kostet ebenfalls Geld, und erfahrungsgemäß wird auf diesem Feld kräftiger investiert als technisch erforderlich wäre. Als kritischsten Punkt sehe ich die Sicherung bzw. Lesbarkeit der beständig anwachsenden Daten. Hierfür ist immer mehr Zeit aufzuwenden. Wer dies nicht tut und seine DVDs oder CDs sorglos im Schrank verschwinden lässt, könnte in einigen Jahren sein blaues Wunder erleben. Jeder mag es anders beurteilen, aber ich finde diese Arbeit nur lästig. Gerade, wenn sie meine Freizeit beansprucht.

Frank
Zuletzt geändert von nikkormatix am Mi 1. Sep 2004, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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mike
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Beitrag von mike »

@jodi2,

klasse beitrag.

gruß
mike
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und sonstigen Schnickschnack
doubleflash

Beitrag von doubleflash »

Warum könnte mich eine DSLR im Vergleich zu digitalen Kompaktkameras (feste Linse, Livebild) glücklicher machen?
- Schnelligkeit: praktisch keine Einschaltzeit (D70), schnelle Verarbeitung in JPG und RAW, Serienbilder, schneller AF (allerdings objektivabhängig, bei billigen Fremdherstellerobejkitven evt. nicht besser). Man muß praktisch nie auf die Kamera warten. (Ich hatte schon die D70 ausgeschaltet umhängen, sehe meinen Neffen in ein paar Meter Entfernung auf mich zurennen, um mich zu erschrecken, nehm die D70 hoch, schalte sie dabei an und drück durch und schwupps, hab ihn genau wie gewollt erwischt. Das wäre so mit keiner Kompakten gegangen.)
Hier ist wohl hauptsächlich der schnellere AF interessant, ansonsten sind auch die Prosumer schnell geworden
- Mit einer DSLR zu fotografieren macht einfach viel viel mehr Spaß, man kommt sich quasi "erwachsen" vor und hat (vor allem durch Sucher und Bedienung) wirklich das Gefühl von echter Kontrolle über die Kamera bzw. die Bilder. Andererseits kann das auch nach hinten losgehen, man fällt damit mehr auf (Stören, Diebstahl), meine Frau z.B. nerve ich mit DSLR, die kleine Canon S30 stört sie dagegen nie, während ich immer die Augen verdrehe, wenn ich an jeder Ecker jemand mit sowas "knipsen" sehe.
- Durch die drei Punkte größerer Spaß, bessere Bedienung und schnelle Kontrolle ist der Lerneffekt wesentlich größer und schneller als bei Kompakten und Analogen.
Auch in diesen Punkten ist die z.B. die A2 mit einer DSLR gleichzusetzen (Ich hatte eine D7i)
- Durch Objektivwechsel habe ich viel größere Möglichkeiten an Brennweiten und Spezialobjektiven und kann (bzw. muß leider auch) für jeden Zweck das Optimium nehmen (extremes Weitwinkel/Tele, Makro, leichtes Objektiv, lichstarkes Objektiv, Universalzoom für die Reise, Bildstabi, usw.).
Das sehe ich nun aber auch so.
- Etwas bessere Bildqualität und mehr nutzbarer ISO-Spielraum durch größeren Sensor und evt. RAW-Nutzung. (Auch wenn das vielleicht großes Geschrei auslösen sollte, ich sage absichtlich "etwas", weil nach meiner Erfahrung die Verbesserungen in Rauschen, Bildqualität und RAW bei DSLR von Anfängern/Neulingen/Umsteigern (ich als bestes Beispiel!!!!) meist völlig überbewertet bzw. viel zu groß angenommen werden. Dem stehen Kompakte für einen Bruchteil des Geldes mit kleineren, leichteren und lichtstärkeren Linsen gegenüber. Ein echter Kaufgrund für DSLR sind diese Punkte für mich persönlich nicht mehr. Meine DSLR macht keine besseren Bilder als meine Komapkte, aber ich habe wie beschrieben den vorher nicht erwarteten viel größeren Spaß und größeren Lerneffekt und mehr Möglichkeiten (für mich z.B. Weitwinkel) damit.)
Ja, da fange ich an zu schreien :D . Das Rauschverhalten der DSLR ist WESENTLICH besser als bei den Kompakten. Bei ISO 100 lasse ich "etwas" ja vielleicht noch gelten aber bei ISO 1600 absolut nicht mehr. Außerdem habe ich in den Bildern der D70 wesentlich mehr Details als in denen der D7i
- Wesentlich zuverlässigeres, genaueres und variableres Belichtungs(meß)system, meiner Erfahrung nach besonders bei Langzeitaufnahmen.
Da war die D7i Spitze
- In der Regel längere Akkulaufzeit, dafür kein Livebild auf dem Monitor. In der Regel wird das aber (für mich) durch die viel bessere Kontrolle durch den SLR-Sucher mehr als ausgeglichen.
Jau, wobei ich die Akkulaufzeit nicht sooo wichtig finde.
Warum könnte mich eine DSLR im Vergleich zu digitalen Kompaktkameras unglücklicher machen?
- Preis: ab 900 Euro für den Body, für Objektive nach oben unbegrenzt. Meiner Meinung nach pendelt sich die gesamte Ausdüstung bei den meisten schon im ersten Jahr bei mind. 2000-4000 Euro ein. Wer nur mit Body und Kitobjektiv oder 28-200/300 Suppenzoom im Vergleich zu Kompakten rechnet, liegt in meinem Augen völlig daneben. Andererseits merkt man bald, daß der Body finanziell nur ein kleiner Teil ist, daher ist meiner Meinung nach das Warten auf neue oder billigere Bodies inzwischen unnötig.
- Gewicht und Größe, je nach Objektiv und mit selbigem zwischen 1 und 2 kg.
Au ja!
- Für gute optische Qualität mehrere Objektive und Wechsel (lästig und zeitraubend!) für einen größeren Brennweitenbereich nötig. (Andererseits gibt es 28-200/300 und Kompakte mit sehr großem Brennweitenbereich sind in der optischen Qualität auch meist nicht gut.)
Das GT Objektiv der Minolta Dx/Ax Reihe ist absolut genial.

So, das ist jetzt mal meine Meinung zu dem Thema. Um es kurz zusamenzufassen:
Ich finde die Prosumerklasse á la Minolta Dimage Dx ist vom Bedienkonzept und den Möglichkeiten her durchaus mit einer DSLR vergleichbar. Die DSLR hat durch die Wechselobjektive mehr Möglichkeiten spezielle Dinge zu machen und durch ihren größeren Sensor erhebliche Vorteile in der Bildqualität, wobei die der Prosumer aber absolut nicht schlecht ist. Dafür sind die Prosumer wesentlich günstiger. Der SLR Sucher ist IMO eine schöne Zugabe hat aber auch Nachteile.
FarCry
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Beitrag von FarCry »

Mit meinem kritischen Naturell muss ich aber auch ein paar Worte mehr über die Nachteile der DSLR gegenüber den Kompakten anmerken.

- kein ausklappbares Display mit Live-Vorschau (jetzt mal von den technischen Problemen losgelöst) es ist einfach viel schöner mit dem Display zu arbeiten, weil man bequem über die Kamera nach Motiven Ausschau halten kann um dann mit einem lockern Schwenk aus dem Handgelenk das Objekt einfangen kann.
(@ jodi2: Als ich neulich vor unserer Kirche im Dreck kniete, war das kein Ausdruck tiefer, religiöser Frömmigkeit, ;-) sondern der Versuch sie komplett auf den Sensor zu bannen. An dieser Stelle habe ich definitiv ein ausklappbares Display mit Live-Vorschau vermisst!)
Nur bei Makroaufnahmen kann ich mit dem Sucher der D70 wirklich etwas anfangen. Bei normalen Distanzaufnahmen kann ich nie eindeutig bestimmen wo jetzt genau die optimale Schärfe liegt. Da lasse ich dem AF lieber den Vortritt.

- Beim Thema AF. Also manchmal stellt der sich schon extrem zickig an. Vor allem wenn ihm das Motiv nicht kontrastreich / hell genug ist. Bei meiner alten Kompakten habe ich so etwas nicht so drastisch erlebt.

Weiterhin würde ich beim Thema Vorteil die Geschwindigkeit (Einschalten, Auslösen) nicht überbewerten, da die Kompakten mit jeder Generation nachlegen und wenn ich mir die Flut von regelmäßigen Neuankündigungen so ansehe, dann glaube ich, dass dieser Vorteil nicht mehr lange bestehen wird.

Den Vorteil der besseren Bedienbarkeit einer DSLR sehe ich auch nicht als zwangsläufig immer gegebenen an. Es gibt mit Sicherheit genug Kompakte die über eine vernünftige, intuitive Bedienoberfläche verfügen (es wurden auch schon bei der D70 Beschwerden laut, dass sich AF-S auf AF-C nur im Menü umstellen lässt und der ISO Wert nicht im Sucher angezeigt wird).

Der größte (sichere) Vorteil der SLR ist und bleibt die Möglichkeit, für jede Situation das optimale Objektiv auswählen zu können. Daraus ergibt sich aber auch der größte Nachteil der SLR: Mann muss sich erst einmal die passenden Objektive kaufen (=teuer).
Und darum gebe ich z.B. dem Knecht von „Stiftung Warentest“ vollkommen Recht. Wenn jemand nur bis max. 1300€ für eine Digikam ausgeben will, dann ist er mit dem D70 Kit eindeutig schlechter dran, als mit einer Kompakten Kamera. Wenn ich mir z.B. nur die Daten der Lumix DMC-FZ20 so ansehe http://www.chip.de/news/c_news_12136774.html (36-432mm, f 2.8 durchgängig, VR, ca. 700€) dann bin ich schon ein wenig neidisch. Oder sagen wir besser: Zumindest bis ich die ersten Bilder gesehen habe ;-)
Nikon D70 - 4BG Microdrive - Nikkor AF-S 18-70/3,5-4,5G ED
Martin

Beitrag von Martin »

Hallo!

Ich hab mir die Entscheidung zwischen kompakter und D-SLR einfach gemacht: Seit heute habe ich beides.
D70 mit Sigma 18-50 und 28-200 (das Hyperzoom hatte ich noch von meiner F60)
Canon S1 is

Gruß,
Martin
jodi2
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Beitrag von jodi2 »

Also da die meisten nur "Bröckchen" hinwerfen und bisher noch keiner in diesem thread dazu länger "labern" wollte als ich, mache ich jetzt einfach weiter, meinen Beitrag zu ergänzen bzw. zu korrigieren, obwohl ich absolut nicht davon ausging, das ausgerechnet mein Beitrag dazu dienen soll/kann.
Wem das zu arrogant und selbstherrlich ist, bitte was bessres schreiben und laut schreien!

Auf der anderen Seite erfordert das aber immer wieder ein erneutes Lesen des Eröffnungsbeitrags. Ich erwähne jetzt einfach die bereits gemachten Änderungen im Vergleich zu Beginn.

Bisher ergänzt: besseres Belichtungs(meß)system, kein Livebild, besserer Sucher, bessere Akkulaufzeit

@Frank
- Selektive Tiefenschärfe bzw. mehr Blenden wird ergänzt. Kürzere Verschlußzeiten? Ist das wirkich so deutlich? Und ist es so wichtig? Ok, in Verbindung mit offenen Blenden bzw. gewollter Tiefenunschärfe vielleicht.
- Vorhandene Objektive nutzen hatte ich vergessen, wird ergänzt.
- Der meist schwächere Sucher zu analog, stimmt, ich hab das ja schon selber sogar bei analogen Billig-SLR bemerkt. Kleinerer/dunklerer Sucher bei den unteren und mittleren DSLR wird ergänzt.
-Bei den Kosten stelle ich einfach wertneutral Labor/Bilderkosten den technischen Investitionen bei digital gegenüber, bei wem jetzt was höher ausfällt dürfte eh unterschiedlich sein, sodaß eine Wertung in meinen Augen eh nicht sinnvoll ist.
- Den Punkt Equipment, Speicherkarte, mobiler Speicher, PC, EBV, Archivierung usw. stelle ich vereinfachend der früheren manuellen Entwicklung bzw. Laborarbeit gegenüber, ok?

@doubleflash
Hier ist wohl hauptsächlich der schnellere AF interessant, ansonsten sind auch die Prosumer schnell geworden
Keineswegs. Hast Du mal mit einem Prosumermodell dauerhaft RAW fotografiert? Du wartest nur, dauerhaft nicht einsetzbar. Oder gibt es eine Kompakte, die in 0,1-0,2s startklar ist? Das Beispiel mit meinem Neffen wäre immer noch mit keiner Kompakten möglich.
- Durch die drei Punkte größerer Spaß, bessere Bedienung und schnelle Kontrolle ist der Lerneffekt wesentlich größer und schneller als bei Kompakten und Analogen.

Auch in diesen Punkten ist die z.B. die A2 mit einer DSLR gleichzusetzen (Ich hatte eine D7i)
Die A2 nimmt da in meinen Augen eine absolute Sonderstellung ein und ist nah dran an einer DSLR. Mich wundert selbst, daß so viele bei Kompakten diesen Punkt so wenig berücksichtigen und nur die Mängel einer A2 sehen. Off topic: Die A2 war für mich die größte Versuchung vor/neben einer D70, aber die Bilder die zunächst mal rauskommen waren halt im Vergleich zu einer D70 mager.
Das Rauschverhalten der DSLR ist WESENTLICH besser als bei den Kompakten. Bei ISO 100 lasse ich "etwas" ja vielleicht noch gelten aber bei ISO 1600 absolut nicht mehr. Außerdem habe ich in den Bildern der D70 wesentlich mehr Details als in denen der D7i
Da bin ich halt nicht überzeugt. Bei ISO 50-100 gelten praktisch alle Kompakten als gut bzw. erträglich und eine DSLR ist ja mit ISO 1600 auch keineswegs optimal oder wird oft mit diesem Wert benutzt. Außerdem ist die Rauscherei bei den Kompakten je nach Model sehr verschieden, die bekannt-rauschige A1/A2 bzw. die neuen 8 MP Modelle allgemein sind ja nicht der Durchschnitt der Kompakten. Und Aussagen wie "WESENTLICH besser" helfen irgendwie nicht viel, schüren eher die Emotionen bzw. Hoffnungen. Am Rauschen meiner S30 hatte ich z.B. nie was auszusetzen, bis ISO400 war's ok, ISO800 war für Notfälle, dafür bietet sie aber auch ISO100 und ISO50!
Dabei kann man meiner Meinung nach - auch wenn jede Kamera anders rauscht - das Ganze gut in Zahlen ausdrücken. Auf dprewiew kann man das Rauschen diverser Kameras gut "am Korn" und im Diagramm vergleichen. Ich würde grob sagen, DSLR haben zu Kompakten im Schnitt etwa zwei (verdoppelte) ISO-Werte bzw. ganze Blenden Vorsprung, also ISO1600 enstspricht ISO400, ISO800 entspricht ISO200, usw.
Dafür hab ich aber - wie schon gesagt - Linsen mit Lichtstärke 2 oder 2.8 in den besseren Kompakten, selbst im Telebereich und ein übliches (bezahlbares) SLR-Teleobjektiv hat Blende 5.6. Und das sind genau die zwei Blenden Gewinn aus dem ISO-Wert, von Größe, Gewicht und daß es evt. Bildstabi noch fast gratis dazugibt ganz zu schweigen.
Außerdem soll mein "Etwas bessere Bildqualität" wie gesagt Anfänger vor dem Überbewerten dieses Punktes bewahren, das passiert immer noch oft, auch hier im Forum. Ich ergänze "geringeres Rauschen", aber sonst lasse ich das Statement noch so stehen lassen, ok?
- Wesentlich zuverlässigeres, genaueres und variableres Belichtungs(meß)system, meiner Erfahrung nach besonders bei Langzeitaufnahmen.
Da war die D7i Spitze
War das jetzt ernst oder ironisch? So richtig kann ich nur meine Canon S30 vergleichen und da ist zumindest bei Langzeitaufnahmen die Belichtungsmessung ein Witz und unbrauchbar, und vernünftig angezeigt (a la Balken im plus oder minus) wird gar nix.
Jau, wobei ich die Akkulaufzeit nicht sooo wichtig finde.
Ich wie gesagt auch nicht.
Das GT Objektiv der Minolta Dx/Ax Reihe ist absolut genial.
Off topic: Ich persönlich finde es inzwischen nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Vor 2-3 Jahren war es sagenhaft, aber inzwischen ist das Objektiv in meinen Augen die Bremse, der ansonsten so genial weiterentwickelte A-Serie. Sony hat da mit der 828 in meinen Augen mehr Innovation geleistet und bietet eine wesentlich bessere/der Kameraklasse angemessenere Linse. Dafür klemmts da halt massiv an anderen Ecken und Sony stellt sich taub...
Eine A3 mit neuer Linse und weniger Kinderkrankheiten bzw. Qualitätsmängeln oder eine verbesserte 828 wären schon seeeehr reizvoll.

@FarCry
Mit meinem kritischen Naturell muss ich aber auch ein paar Worte mehr über die Nachteile der DSLR gegenüber den Kompakten anmerken.
Dazu ist der thread ja da... ;-)
- kein ausklappbares Display mit Live-Vorschau (jetzt mal von den technischen Problemen losgelöst) es ist einfach viel schöner mit dem Display zu arbeiten, weil man bequem über die Kamera nach Motiven Ausschau halten kann um dann mit einem lockern Schwenk aus dem Handgelenk das Objekt einfangen kann.
Ich stimme nicht ganz zu. Das unauffällige Schießen (upps, zuerst hatte ich hier ohne Witz einen kleinen Buchstabendreher drin... ;-)) aus der Hüfte geht in meinen Augen mit einer großen SLR eh nicht mehr. Und wenn ich die Kamera eh vor mich halte, ziehe ich den SLR-Sucher am Auge ganz klar dem auf-das-Display-Starren-mit-druchgestreckten-Ellbogen vor, auch ohne Sonne im Rücken und obwohl bzw. grade weil ich zwei Jahre nur eine Kompakte hatte. Für Überkopf oder schwierige Aufnahmen/Perspektiven wäre aber ein Schwenkdisplay wirklich hilfreich, keine Frage. Nur haben auch das nur die wenigsten Kompakten. Ich nehme es aber noch irgendwie mit hinein.
Nur bei Makroaufnahmen kann ich mit dem Sucher der D70 wirklich etwas anfangen. Bei normalen Distanzaufnahmen kann ich nie eindeutig bestimmen wo jetzt genau die optimale Schärfe liegt. Da lasse ich dem AF lieber den Vortritt.
Das stimmt, leider, einmal durch das kleine und dunkle Sucherbild, zum anderen weil es nicht die bei analogen SLR üblichen Schärfenhilfen wie Prisma o.ä. gibt. Wie heißen die nochmal und was gibt es da alles? Ich bitte um Mithilfe! Wird jedenfalls ergänzt!
- Beim Thema AF. Also manchmal stellt der sich schon extrem zickig an. Vor allem wenn ihm das Motiv nicht kontrastreich / hell genug ist. Bei meiner alten Kompakten habe ich so etwas nicht so drastisch erlebt.
Wie gesagt hängt das auch sehr stark vom Objektiv ab. Ich gebe auch zu, daß ich mit der D70 mehr falsch fokussierte Bilder habe, als mit der kleinen S30. Hmm, wie kann man das objektiv in den Beitrag einfließen lassen?
Nur hätte ich einen Großteil der D70-Bilder (z.B. mit Kitlinse) mit dem AF der S30 (oder selbst mit dem einer A2 oder 828) eben überhaupt nicht bzw. nur halbe Motive. Da fällt mir ein, der vernüftige MF ist mir noch wichtig, auch wenn den einige wenig Kompakte auch bieten.
Weiterhin würde ich beim Thema Vorteil die Geschwindigkeit (Einschalten, Auslösen) nicht überbewerten, da die Kompakten mit jeder Generation nachlegen und wenn ich mir die Flut von regelmäßigen Neuankündigungen so ansehe, dann glaube ich, dass dieser Vorteil nicht mehr lange bestehen wird.
Ich kann aber nicht bewerten, was (vielleicht) mal sein wird. Dasselbe hätte man auch schon vor Jahren zur ersten oder zweiten Generation der kompakten Digis sagen können und die waren definitv ein Graus. Außerdem weren DSLRs ja auch weiterentwickelt.
Noch besteht dieser Unterschied jedenfalls in meine Augen.
Den Vorteil der besseren Bedienbarkeit einer DSLR sehe ich auch nicht als zwangsläufig immer gegebenen an. Es gibt mit Sicherheit genug Kompakte die über eine vernünftige, intuitive Bedienoberfläche verfügen (es wurden auch schon bei der D70 Beschwerden laut, dass sich AF-S auf AF-C nur im Menü umstellen lässt und der ISO Wert nicht im Sucher angezeigt wird).
Jetzt machst Du aber Witze, oder? Eine D70 ist wegen diesen zwei Punkten schlecht zu Bedienen? Außerdem schrieb ich auch, daß das nicht bei allen DSLR-Modellen so gut ist, eine 300D ist da definitv etwas schwächer. Und es gibt wie gesagt eine einzige wirklich fotografisch gut zu bedienende Kompakte, die Minolta A-Serie bzw. davor die D7x und selbst die sind mit manchen Menüpunkten immer noch (etwas) umständlicher als eine D70.
Und auch hier gilt: Was vielleicht mal ist oder wo die Entwicklung hingeht, kann man jetzt noch sagen bzw. in eine aktuelle Bewertung aufnehmen.
Und darum gebe ich z.B. dem Knecht von „Stiftung Warentest“ vollkommen Recht. Wenn jemand nur bis max. 1300€ für eine Digikam ausgeben will, dann ist er mit dem D70 Kit eindeutig schlechter dran, als mit einer Kompakten Kamera.
Das denke ich persönlich auch und ist ja schon erwähnt.

Gruß
Jo

Edit by Arjay: Gastbeitrag in Userbeitrag kopiedrt, Gastbeitrag gelöscht.
Zuletzt geändert von jodi2 am Do 2. Sep 2004, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
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