Ich hoffe, die Diskussion passt in den Thread. Ggf. kann man das gerne auslagern.
Klenkes hat geschrieben:Es liegt an der Platzierung in der Gegend um den Goldenen Schnitt die Mensch halt gerne als harmonisch empfindet.
Hier ist es links, das macht es oftmals besonders angenehm, weil das Auge von links nach rechts zu lesen/suchen gewohnt ist. Aber eigentlich weißt Du das oder habe ich Deine Frage falsch verstanden

Ja, genau den Goldenden Schnitt kann ich hier eben nicht so recht finden.
Vielleicht habe ich das auch immer noch nicht richtig verstanden.
Nach meiner bisherigen Auffassung sollen - ich sage mal - Bildanteile
mit 'hoher Energie' (dominate Objekte, farbige oder kontrastreiche
Elemente, ...) im einem der vier Schnittpunkte(!) des Goldenen Schnittes
(daher der Name) liegen.
Das konnte ich hier nicht so richtig erkennen.
Ich habe da mal was vorbereitet:
Hier sieht man das das dominate rechte Auge zwar auf der Linie fuer
die goldene Teilung der Horizontalen liegt. In der Höhe aber mittig.
Bei dem folgenden Werk von Jan Vermeer zeigt sich was ich meine.
(ich habe das zufaellig ausgewaehlt, weil mir das in den Sinn kam und
bin selbst verbluefft wie gut das passt)
Im Querformat wird man Probleme haben das hinzubekommen.
Nun will ich das Bild nicht 'vermathematisieren', daher ein ein paar
praktische Ueberlegungen wie man "im richtigen Leben" eine wichtige
Person - ich bin fast geneigt zu sagen - in den Mittelpunkt der Andacht bringt.
Bsp.1: Rock am Ring. Wo steht der Solist auf der Buehne?
Im goldenen Schnitt? Nein der Mitte!
Bsp.2: Wo sitzt der Chef bei einer Besprechung?
Im Goldenen Schnitt? Nein, mitten am Tisch (NB: und zwar immer mit
dem Rueckem zum Fenster wenn er mal bei einem Manager Seminar
war, aber das ist wieder ein anderes Thema

).
Bsp.3: Wuerde man ein mittig aufgenommenes Portrait in einem
Bilderrahmen im goldenen Schnitt plazieren? Das wuerde mit
sicherheit den einen oder anderen Kommentar von Besuchern
geben.
Es gibt da also eine Art Erwartungshaltung wo man Personen die
(ich sage es nochmal) im Mittelpunkt stehen erwarten wuerde.
Wer eher am Rand sitzt ist der Nachrichtensprecher. Eher als Beiwerk
zu der Praesention oder mit dem Weissen Haus oder dem Bundestag
im Hintergrund.
Und diese Assoziation habe ich bei dem Portrait weil mich dieses helle
dominate "L" rechts vom Portrait ablenkt, wie ich oben schrieb.
Wie gesagt ich finde es ein tolles Portrait und das Maedchen macht
sofort gute Laune. Aber das ist dann irgendwie nicht ganz rund fuer
mich.
Hey, wir sind schliesslich in der Leinwand des NP, da darf man ja mal
bei hohem Niveau kritteln, oder?! Ich habe ja auch versucht das zu
unterbauen.
Ich beanspruche auch nicht, dass meine Ausfuehrungen richtig sind.
Also nix fuer ungut. Ich wuenschte ich haette so eine Ausbeute wie Hans.
Es ist nicht das Querformat per se, was mich stoert.
PS: Das Bild von Vermeer kommt von Wikimedia und ist Public Domain
Das Foto von Hans durfte ich hoffentlich in diesem Kontext nutzen.
PPS: auch frei nach Loriot: "Ich mach' uns schonmal ein paar Schnittchen"
