Sigma 150/2.8 nixOS, Nikon 105/2.8VR und Nikon 70-200/2.8VRII im Fernbereich...
Ich hab mir heute mal die 3 Linsen, meine D700 und ein Stativ genommen und altes Gestein fotografiert. Testszene sieht wie folgt aus:

Ich habe aus dieser Entfernung mit den Linsen bei f2,8 und f8,0 jeweils 3 Aufnahmen inklusive neu fokussieren gemacht und zu Hause die jeweils beste ausgewählt, wobei ich bei 48 Bildern nur einen minimalen Ausreisser hatte. Danach habe ich die Entfernung um 1/3 verkürzt um mit dem 105er den selben Bildausschnitt zu erhalten wie mit dem 150er. Im Falle des 70-200ers habe ich den Fokus aus später ersichtlichen Gründen auch noch im LiveView verifiziert. Weissabgleich fest auf Tageslicht, VR aus und Belichtung Manuell. Bei der RAW-Konvertierung keine Objektiv-Korrekturen, Adobe-Standard Profil und keine Extra-Schärfung. Das folgende Ergebnis zeigt von links nach rechts Ausschnitte (100% Crop) der oberen linken Ecke (Zentrum wär zu einfach) des 150ers, 105ers und des 70-200ers. Obere Zeile ist f2.8, untere f8.0:

Das man bei dem Sigma keinen Unterschied sehen kann, hatte ich nicht anders erwartet, das meine Erfahrungen der letzten 2 Jahre mich nicht einmal an der Linse zweifeln ließen. Und ja, ich nehme sie immer wieder gerne als leichtes Tele und zusammen mit der D700 reicht teilweise sogar der AF für bewegte Motive, z.B. Polo-Pferde. Dies funktionierte zusammen mit der D80 nicht so gut. Als Portrait-Brennweite an einer DX stelle ich mir die Linse, zumindest Indoor recht schwierig vor, da selbst für Kopf-Portraits schon mehr Abstand nötig ist, als das durchschnittliche deutsche Wohnzimmer lang ...
Bei dem 105er Nikon kann ich eigentlich weder zum Sigma noch zwischen den Blenden einen relevanten Unterschied sehen. Dies überrascht mich positiv, da ich mit der Linse nicht ganz glücklich bin da ich zum einen mit der AF-Treffsicherheit (vor allem bei ganz weit weg >100m) hadere und zum anderen auch mit dem VR kaum brauchbare Macro-Ergebnisse an der Nahgrenze erzielen kann. Desweiteren finde ich bei Portraits Spitzenlichter im Bokes sehr unruhig dargestellt im Vergleich zum Sigma 150er.
Das der schwächste Brennweitenbereich des 70-200ers in der Mitte liegt war mir schon bewußt, nur nicht das die Offenblendenleistung wirklich so deutlich abfällt. Eine Dezentrierung ist es glaube ich nicht, da alle Ecken gleich schlecht aussehen. Die Ergebnisse entsprechen eher den Meßergebnissen von dpreview.com als denen von photozone.de.
Isngesamt kann ich bei keinem der beiden Macros irgendwelche Schwächen im Fernbereich und Offenblende sehen. Und wenn dies an meinem unpräzisen Versuchsaufbau liegt umso besser, denn dann kanns ja nur noch besser werden
