Erste Nachaufnahme mit Mondlicht

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Moderator: orlando

Onrap
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Erste Nachaufnahme mit Mondlicht

Beitrag von Onrap »

Hallo,

so, ich habe diesen Nachtaufnahme gewagt und für den ersten Versucht finde ich schon gelungen, was meint ihr?
Verbesserungvorschläge?

Bild

Aufnahmedaten:
D90, f8, 74sec, ISO 800, 16mm, Stativ, Fernauslöser
Nachbearbeitung CNX2: 4680 Kelvin, Bel-korr. +2, Neutral Landschaft
theo
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Beitrag von theo »

Die Bildgestaltung ist Dir gut gelungen. Für Mondlicht erscheint mir die Landschaft aber ein wenig zu hell.

Theo
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donholg
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Beitrag von donholg »

Mit etwas kürzerer Belichtungszeit bleiben die Sterne punktförmig.
Nachträgliches abdunkeln schafft zwar wieder eine düstere Stimmung, aber die Striche bleiben.

Den Bildaufbau finde ich schick.
tommy_kaira
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Beitrag von tommy_kaira »

Da hat sich die Nachtschicht doch gelohnt :super:

Mitte links in Randnähe fällt mir ein dunkelblauer Punkt etwas unschön auf :bgrin:

Gruß
Tommy
ManoLLo
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Beitrag von ManoLLo »

Ich finde das für den ersten Versuch sehr brauchbar! Darauf kannst du aufbauen. Gefällt mir gut!

2 3 Sachen lege dich dir ans Herz zum weiter probieren:

Ungefähr in der Mitte des Himmels, links, befindet sich wohl irgendwas auf deinem Sensor, der Hinterlinse, vielleicht sogar auf der Frontlinse.
Das müsstest du mal behutsam reinigen. Vielleicht ist es ja nur Staub und es reicht ein kleiner Blasebalg.

Mit der Helligkeit des gesamten Bildes komme ich eigentlich klar. Etwas weniger Helligkeit würde dem Bild aber jedenfalls nicht schaden. Probier mal in CNX ein bischen mit der Belichtungskorrektur.

Was mir etwas aufstößt ist das Bildrauschen. Jedoch führen die "Hardware-Optionen", die du zur Vermeidung hast, immer zu Streifen. Und da stellt sich die Frage, ob du die möchtest.
Wenn du sie nicht möchtest, würde ich sogar die Blende noch auf 5.6 oder gar 4 öffnen (wenn das Objektiv und die Bildqualität das hergeben), um kürzer belichten zu können.

Ich persönlich finde die Streifen absolut klasse und verlängere die Zeit teilweise künstlich, um sie schön in die Länge zu ziehen.
Basierend auf deinen Werten mache ich mal einen Vorschlag:

ISO 200, f11, 2368 Sek. (ca. 39,5 Min. - keine Belichtungskorrektur in CNX mehr nötig)
Vielleicht findest du sogar, dass die Streifen noch länger sein könnten. Dann ISO noch auf 100 und oder Blende zu ...

Nun ist es aber so, dass mit immer längerer Belichtungszeit das Bildrauschen zunimmt. Daher empfiehlt sich entweder die Option "Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung" im Menü zu aktivieren und die extra Wartezeit in Kauf zu nehmen oder bei einem höheren ISO und kurzer Belichtungszeit 10 20 Aufnahmen zu machen, die nachher mit EBV so verrechnet werden, dass sich das Rauschen eliminiert.
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Beitrag von FM2-User »

Dir große Bärin läuft über den Wald, ihre Tatzen kratzen an den Bäumen - hübsch.
Auf der aktuellen Größe finde ich allerdings keinen scharf fokussierten Punkt.
Ich würde immer auf den Horizont gehen, weil
- für den AF meist noch machbar
- die Sterne leicht defokussiert minimal länger belichtet werden können, ohne zu Strichen zu weden und vor allem deren Farben besser rauskommen.

Ich hätte auch kürzer belichtet, den wenn ich das Mondlicht einbinden möchte, ist die Landschaft oft wichtiger und der Sternhimmel säuft bei Mond in unseren industriellen Breiten immer ab. Da kommen die Sterne kaum gut rüber bzw. nachträgliche Bearbeitung tut not.

Aufnahmen wie diese gelingen oft am besten vor dem ersten Viertel, etwa drei, vier Stunden vor Monduntergang (oder zwei, drei Wochen später früh morgens).

Wg Striche oder nicht:
Faustregel ist auch im digitalen Zeitalter: Bei 50mm phys. Brennweite 10sec max. Belichtungszeit. In Nordpolnähe wie hier könnten auch 20 noch klappen (klar, es gibt exakte Berechnungswege, aber die Pixellandschaft der Modelle ändert sich ständig).

Sehr lange Zeiten würde ich meiden, der Sensor wird es danken.
Lieber viele kurzbelichtete Aufnahmen machen und später addieren.
Aber hier keine zu langen Pausen zwischen den Aufnahmen zulassen, sondern werden aus den Strichen gepunktete Linien. Die Sterne legen ein Grad in vier Minuten zurück, das ist mitunter verdammt schnell, falls der Dunkelstromabzug dazukommt.
Bei den vielen Aufnahmen kann man hohe ISOs verwenden, da das Rauschen beim Stacken anschliessend wieder rausgemittelt wird.

Aber hier geht es ja um "keine" Punkte: Da empfehle ich 400 ISO und Blende 5,6 - die ist m.E. der beste Kompromiss von Bildschärfe und Lichtstärke - zumindest bei meinen Objektiven.

Wenn Du öfter solche Bilder machen möchtest:
Schaffe die ein manuelles 1,4-50er an. Gibt es recht günstig.
In den Bildecken bis F/5,6 zwar grauselig, aber bei Blende 1,4 in der Bildmitte recht gut.
Damit ein Mosaik des Himmels machen, den Vordergrund separat.
Hätte den Vorteil, dass Du auch lichtschwächere Sterne noch drauf kriegst - aber als Punkte.
Ich hatte früher mit dem 1,4/50 auf 1000er Diafilm bei 10sec schon mehr Sterne auf dem Film, als mit bloßem Auge sichtbar waren.

Es ist auch digital viel Arbeit, aber macht unheimlich Spaß, erst recht, weil die Lichteffekte der Landschaft so ungewöhnlich sind.

CLEAR SKIES und immer genug Saft im Akku ;)
------------------
Gruss - Torsten


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Onrap
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Beitrag von Onrap »

Danke, danke...so jetzt hier das korrigiertes Bild, so besser?

Bild

Aufnahmedaten:
D90, f8, 59sec, ISO 800, 16mm, Stativ, Fernauslöser
Nachbearbeitung CNX2: 4680 Kelvin, Bel-korr. +1,3, Neutral Landschaft

Ich werde natürlich öfters machen, sobald das sternenklare Nacht kommen wird!
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Beitrag von FM2-User »

Mir gefällt's so viel besser!
Nur eine Frage: Wie kommt man nur mittels EBV von 74s auf 59s?
Anderes Bild oder Tuppfehler?
------------------
Gruss - Torsten


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Onrap
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Beitrag von Onrap »

Andere Aufnahme, aber gleiches Motiv! :bgrin:
pilfi
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Beitrag von pilfi »

Ja, das zweite sagt mir auch viel besser zu :super:


Gruß
Jürgen

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