Es gibt keinen Titel.

Zeigt hier Eure druckfertigen Ergebnisse. Alles was an die Wand gehört...

Moderator: orlando

room_66

Beitrag von room_66 »

zappa4ever hat geschrieben:
ManoLLo hat geschrieben:
zappa4ever hat geschrieben:"Ein Bild erklären ist wie einen Witz erklären"
Totaler Mumpitz!
Vielen Dank dafür, wie du die Mühe, die ich mir mache dein Bild u kommentieren hier würdigst.
Waren die zwei Sätze wirklich Mühe?
Der Satz mit dem Foto und dem Witz hat sich zu einer "urban legend" entwickelt. Er manchmal aber aber manchmal auch nicht.
Anstatt einfach nur Unverständnis über ein Bild zu bekunden, wäre es für beide Seiten sicher hilfreicher, wenn man versucht, die Gründe zu finden (oder zu benennen).

@ManoLLo
Was mir bei dem Bild aufgefallen ist: Ich dachte sofort darüber nach, ob Du auch versuchst, schon heute einen Bildeindruck zu schaffen, von welchem man in xx-Jahren dann sagen könnte: "typischer Stil" dieser Zeit.
So wie man heute sofort die Farbbilder der 70er Jahre mit einer bestimmten Färbung verbindet, könnte das natürlich die nüchterne, digitale Abbildung der Realität sein... ?

..
coolpics
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Beitrag von coolpics »

Ich hatte ManoLLos Idee eigentlich ungefähr so verstanden und hätte dazu keine großen Worte gebraucht:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/kgi/archp ... /ruff1.htm

Methodisch ist das wahrscheinlich (?) noch (?) nicht miteinander vergleichbar. Sorry, ManoLLo, aber das ist für mich auch der Grund für die teils skeptischen Reaktionen. Aber mir gefiel die Idee und fand es ziemlich mutig, dass sich jemand mit einem solchen Foto hier hinein wagt.

Dass es eher zerrissen werden würde war klar. Aber auch das ist in dem Zusammenhang in Ordnung. Wäre ja schlimm, wenn alle die gleichen Ideen verfolgen würden. Interessieren würde mich allerdings, wie es wohl wäre, wenn Ruff und Co ihre ersten Bilder anonym posten würden.

Gruss
Uwe
stl
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Beitrag von stl »

Mir sagt das Bild so für sich garnichts. Schnappschuss....

Nach ein wenig Bastelei muß ich auch sagen, dass der Schnitt auf mich einen belibiegen Eindruck macht. Unter Einhaltung des Seitenverhältnisses wäre es problemlos möglich die halbe Person auf der linken Seite und den Anhänger zu entfernen und dabei die größte Person noch in den goldenen Schnitt zu rücken. Abgesehen davon, dass dann immer noch zwei Personen wegschauen, macht das Bild dann einen wesentlich aufgeräumteren interessanteren Eindruck auf mich. Bei der Originalversion springt mein Blick von einem Rand zum anderem und ich frage mich was die Idee für diesen Schnitt gewesen sein könnte, Provokation?

Als Serie über das Leben in den 70er? Ja vielleicht, dann aber bitte auch als Serie zeigen.

Selbsterklärende Bilder? IMHO sollte es so sein. Ich denke wenn eine Erklärung notwendig ist (nicht nur in dem konkretem Fall hier sondenr ganz allgemein), ist es offensichtlich nicht gelungen die Message mit dem Mittel der Fotografie rüberzubringen.
Es ist nicht so, dass mich die Stories hinter dem Bild garnicht interessieren, aber ersteinmal muß das Bild alleine mein Intresse wecken. Z.B. die Konstanz Bilder hier in einem anderem Fred. Jedes Bild für sich toll anzusehen, interessant und faszinierend. Und die Erklärung, dass es Konstanz ist, ist schön um diese in einen geografischen Kontext setzen zu können, aber auch so für sich betrachte ich sie gern und ausgiebig.
mescamesh
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Beitrag von mescamesh »

Hallo,

noch etwas bedachter photographiert (kein Anschnitt der Person/oder ganz ohne Personen) könnte ich mir das gut in einer Serie für eine anspruchsvolle Architekturzeitschrift vorstellen, vielleicht mit dem Titel "Kleines Karo trifft Golfrasen" o.ä. :)
gruß, stevie


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Stephan Amm!
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room_66

Beitrag von room_66 »

@stl
Warum soll die Person in den goldenen Schnitt?
Wer legt fest, ob es dem Fotograf nicht gelungen ist, seine Intention in das Bild zu packen, oder ob es dem Betrachter nicht gelingt, es zu verstehen?
Wer ist "Schuld", wenn eine Schraube und eine Mutter nicht zusammen passen? Die Schraube? Die Mutter?
Und bitte nicht mit Mehrheiten argumentieren, das geht schief.....
ManoLLo
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Beitrag von ManoLLo »

Was mir bei dem Bild aufgefallen ist: Ich dachte sofort darüber nach, ob Du auch versuchst, schon heute einen Bildeindruck zu schaffen, von welchem man in xx-Jahren dann sagen könnte: "typischer Stil" dieser Zeit.
So wie man heute sofort die Farbbilder der 70er Jahre mit einer bestimmten Färbung verbindet, könnte das natürlich die nüchterne, digitale Abbildung der Realität sein... ?
Das mit der Schaffung des Bildeindruck wäre zu viel gesagt. Aber die natürlich nüchterne digitale Abbildung trifft es perfekt. Genau das ist es!
Ich möchte nichts verzerren oder dergleichen, weil das Raum für Fehldeutungen schafft. Die Realität ist schon gut, so wie sie ist.
Ich hatte ManoLLos Idee eigentlich ungefähr so verstanden und hätte dazu keine großen Worte gebraucht:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/kgi/archp ... /ruff1.htm
Ja, die "Struffskys" und Bechers und co. haben zweifelsfrei sehr großen Einfluss auf mich.
Methodisch ist das wahrscheinlich (?) noch (?) nicht miteinander vergleichbar. Sorry, ManoLLo, aber das ist für mich auch der Grund für die teils skeptischen Reaktionen.
Ich glaube die wenigsten dachten hier gleich an die großen Meister und haben darauf aufbauend ihre Kritik formuliert.
Ich schrieb aber auch gleich im Eingangspost, dass ich selbst noch nicht zufrieden bin. Das dieses Bild das erste darstellt, womit ich mich mal halbwegs anfreunden kann. Dabei bleibe ich auch. Mit anderen Worten: Ich finde es selbst noch nicht so 100 % ...

danke room_66! Ich hätte es nicht besser schreiben können.

Ich muss jetzt mal mein Gefühl schildern, dass ich es eigentlich recht beleidigend finde, wenn so viele von "Schnappschuss" sprechen und "mehr Bedachtheit" beim Fotografieren verlangen. Nur weil was nicht in die Bildaufbauperfektionsanforderungen von Formen passt (scheinbar hat ein Bild bei Nichtbeachtung ja grundsätzlich keinen Wert!), ist es doch nicht gleich ein liebloser Schnappschuss.
Also ich meine, ich habe einen großen übergeordneten Gedanken, der mich treibt, ich sehe dieses Haus und denke... Ja, es passt perfekt, es wird fotografiert, ich warte auf den Tag, an dem das Licht passt; gleichzeitig darf kein Auto davor stehen. Dann fahre ich hin, mit Stativ, mit allem, was dazu gehört, lasse mir Zeit, baue mich auf, prüfe alles doppelt und 3-fach und mache dann das Bild.

Schnappschuss? Danke!

Also der Goldene Schnitt oder die Drittel-Regel oder ach so schreckliche Anschnitt oder dies oder das... Hat mich ehrlich gesagt überhaupt nicht interessiert! Weder beim Aufnehmen, noch jetzt, wo ich tausendfach dafür kritisiert werde. Also bei einer Einzelaufnahme für ein Architekturmagazin, hätte ich mir das gewinnbringend angehört und versucht zu verbessern.
Aber hier ist meine Intention einfach eine andere. Und nach einer 3/4 Stunde Beschnittwahl habe ich mit viel hin und her gefunden, was ich haben will...
So Bilder entstehen nicht für einen "WOW-Effekt", entstehen auch nicht für Perfektion in allen Belangen. Sie sind einfach nur ein Informationsträger. Quasi wie wissenschaftliche Fotografie, wenn man so will. (Es ist ja auch gewisser maßen eine Studie).

Abschließend muss ich sagen: Der größte Fehler, den ich machen konnte, war das Bild alleine, ohne eine Serie einzustellen. Aber: Bislang gibt es für mich nur das eine Bild. ;) Also kann ich auch keine Serie posten. Auf der Festplatte habe ich ca. 30 Baustellen, die alle das Potential haben, da rein zu kommen. (Da sind Brücken bei, fette Wohnblocks, Megavillen... Alles mögliche) Und in meinem Kopf sind an die 50 Orte, die ich noch festhalten möchte.
Aber wichtig ist halt, dass man sich keinen abbricht! So was braucht Zeit und die muss man dem ganzen auch zugestehen.
Also in sofern war mir eigentlich klar, dass es Kritik gibt. Ich kann sie auch nachvollziehen, wobei ich mich auch mit breiter Brust hinstelle und sage: Ja, Leute, ich sehe, was ihr meint, aber aus dem und dem Grund werde ich es nicht umsetzen.
Eigentlich hätte ich hier noch gerne ein bisschen weiter gemacht, mit weiteren Bildern.
Aber das wird mit Sicherheit schon wieder so dermaßen anstrengend, das ich ehrlich gesagt null Bock darauf habe.
Wenn ich hier was einstelle: Ich werde mich auf Sachen beschränken, mit denen jeder SOFORT was anfangen kann. Blümchen, Kinderchen, total krass fotografierte Architekturen (hauptsache WOW-Effekt)... Und ich werde peiiiiinlichst genau darauf Achten, das am Rand NIIIIICHTS zu sehen ist und alles genauuuuuuu in irgendwelche Gestaltungsregeln passt...
_
EDIT: Nur... Dann werde ich nichts mehr zeigen, weil mich persönlich genau so was zu machen langweilt. Gute Arbeiten anderer in den Bereichen sehe ich mir aber gerne an!
_

Mit dem Rest gehe ich künftig nur noch in Galerien und spreche darüber mit den entsprechenden Galeristen... Da gibt's auch Kritik! Keine Frage. Aber die hören einem auch zu und wollen genau wissen, was man verfolgt und warum man es so und so gestaltet.
Schade eigentlich! Aber es ist schon sehr anstrengend, wenn alles, was nicht der Norm entspricht gleich zerfleddert wird, statt erst mal zu fragen: "He, warum hast du das so und so gemacht? Ich möchte es gerne begreifen!" Aber so ist es erfahrungsgemäß in Foren nun mal nicht. Und ich habe sehr gut gelernt, warum man solche Fotografie in Foren so gut wie nie sieht.
Wenigstens wird hier noch anständig miteinander geredet...
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Beitrag von azb11 »

Ich muss jetzt mal mein Gefühl schildern, dass ich es eigentlich recht beleidigend finde, wenn so viele von "Schnappschuss" sprechen und "mehr Bedachtheit" beim Fotografieren verlangen. Nur weil was nicht in die Bildaufbauperfektionsanforderungen von Formen passt (scheinbar hat ein Bild bei Nichtbeachtung ja grundsätzlich keinen Wert!), ist es doch nicht gleich ein liebloser Schnappschuss.
Also ich meine, ich habe einen großen übergeordneten Gedanken, der mich treibt, ich sehe dieses Haus und denke... Ja, es passt perfekt, es wird fotografiert, ich warte auf den Tag, an dem das Licht passt; gleichzeitig darf kein Auto davor stehen. Dann fahre ich hin, mit Stativ, mit allem, was dazu gehört, lasse mir Zeit, baue mich auf, prüfe alles doppelt und 3-fach und mache dann das Bild.
...Kann ich gut nachvollziehen...

Mit dem Rest gehe ich künftig nur noch in Galerien und spreche darüber mit den entsprechenden Galeristen... Da gibt's auch Kritik! Keine Frage. Aber die hören einem auch zu und wollen genau wissen, was man verfolgt und warum man es so und so gestaltet.
...OH nein :!: :!: :!: Damit wird es hier um eine Sichtweise mit sehr sehr ausfürhlichen Gedanken und guten Worten ärmer.. Schade...

statt erst mal zu fragen: "He, warum hast du das so und so gemacht? Ich möchte es gerne begreifen!"
Das wünsche ich mir......
Gruß Henning
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Beitrag von donholg »

ManoLLo hat geschrieben:... Und ich werde peiiiiinlichst genau darauf Achten, das am Rand NIIIIICHTS zu sehen ist und alles genauuuuuuu in irgendwelche Gestaltungsregeln passt...
_
EDIT: Nur... Dann werde ich nichts mehr zeigen, weil mich persönlich genau so was zu machen langweilt. Gute Arbeiten anderer in den Bereichen sehe ich mir aber gerne an!
Ich würde an Deiner Stelle anfangen mich für die Wirkung Deiner Bilder auf Forenteilnehmer zu interessieren, ohne gleich von der dort an Dich herangetragenen Kritik angefressen zu sein.
Kultur ist Vielfalt und man lebt entspannter ;)
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Beitrag von ManoLLo »

Äääh, moment mal donholg. Wenn mich die Wirkung nicht interessiert hätte, hätte ich es nicht eingestellt.

Wenn ich dann aber merke, dass nur nach Schema F auf Ecken und Beschnitt geachtet wird und sich niemand mal eeetwas tiefer für das was dahinter steckt interessiert, finde ich das etwas "dünn". Um nicht zu sagen seeehr dünn!

Angefressen bin ich nicht! Ich lasse halt nicht jede Kritik zu (ich denke dashabe ich mit der Annahme der ein oder anderen Kritik bewiesen!)

Das darf jetzt hier keiner falsch verstehen, aber ich denke mittlerweile künstlerische Fotografie (und ich will mich hier weiß Gott nich in den Himmel der Kunst heben) scheint ziemlich Forenunkompatibel zu sein. Und daher werde ich das hier in Zukunft lassen, und mir wirklich die Plattformen suchen, die sich gezielt mit so was auseinandersetzen.
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Beitrag von donholg »

ManoLLo hat geschrieben:... aber ich denke mittlerweile künstlerische Fotografie (und ich will mich hier weiß Gott nich in den Himmel der Kunst heben) scheint ziemlich Forenunkompatibel zu sein. Und daher werde ich das hier in Zukunft lassen, und mir wirklich die Plattformen suchen, die sich gezielt mit so was auseinandersetzen.
Genau in diesem Thema sind wir nicht einer Meinung.
Ich kann sehr wohl Deine Intention und gewünschte Bildaussage aber auch Flüchtigkeitfehler bei der Aufnahe differenzieren und bewerten und darüner hinaus auch noch ein Forum mitbetreiben, ohne davon zu erblinden. :cool:
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