Stativ für Landschaftsaufnahmen als Immerdabei

Fragen zum Equipment für exakten Bildaufbau, unverwackelte Fotos und perfekte Panoramen

Moderator: pilfi

kalle
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Beitrag von kalle »

Servus Wolfgang,

die leidige Stativfrage... woher kenne ich das blos :bgrin:

Mein Stativ kennst Du ja.
Ich habe das Velbon Sherpa Pro 635. Es wiegt mit der kurzen Mittelsäule 1450g und hat ein Packmaß von 60cm ohne Kopf. Minimalhöhe 13 cm ohne Kopf.
Bis 200mm hat man damit kein Problem, drüber wird es kritisch.
Schau halt mal ob du ein gebrauchtes bekommst. Evtl. ein 640er, das dürfte vom Packmaß auch nochmal kleiner sein.

Viel Spass bei der Entscheidung :bgrin: :P


Gruß Kalle
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donholg
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Beitrag von donholg »

Ich habe auch das Velbon 630er (bis auf die Klemmverschlüsse identisch mit dem 635).
Das Stativ ist für Deine Anforderungen definitiv zu groß.
Das kleine Benro sieht sehr schnuckelig aus.
Wenn es stabil genug ist, wäre das meine Wahl.
StefanM

Beitrag von StefanM »

mague hat geschrieben:
Doorman hat geschrieben:a, hört sich logisch an. Wenn das Gewicht auf dem Stativ zu groß wird, wird das Sucherbild vermutlich zittern (od. ähnliches), sobald man die Kamera anlangt. Korrekt? Schätze aber, dass der Kugelkopf dabei hilft, Resonanzen infolge Spiegelschlag zu unterdrücken.
richtig montiert gibt der KK eigentlich die Schwingung weiter.
Wie erklärst Du Dir dann den Traumfliegertest, wo die Schwingungsdämpfung von Kugelköpfen getestet wurde :???:
mague
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Beitrag von mague »

Natürlich gibts Unterschiede in der Fertigungsqualität und Haltefähigkeit der KKs aber grundsätzlich gibt der KK die Schwingung ans Stativ weiter.
Nimmt der KK die Schwinung auf dann heißt das ja nix anderes als daß er nicht 100% fest ist (festzustellen geht) sondern einen Teil der durch Spiegelschlag verursachten Kamerabewegung ans Kugelgelenk weitergibt und dieses sich dann bewegt.

Bin mir sicher daß mein (ach so gescholtener) Magicball auf einem Berlebach Report ganz andere Leistungen bringt als auf meinem Velbon 640.
mfg
Martin

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Beitrag von FM2-User »

wenn "immer dabei" habe ich auch mein Velbon 640.
Bin wegen Stabilitätsfragen eher kein freund von vier Segmenten.
Aber wie oft war ich über die Kürze beim Transport begeistert.
Und wenn man wirklich mal was stabiles vor Ort vermisst, dann selten bei Motiven, die "schnell" gehen müssen - bei mir meist Landschaft.
Zumindest habe ich dann genug Zeit, um es an der Mittelsäule zu beschweren, und die SVA einzuschalten.
Selbst mit 100er Film reicht das meist.
Didigtalo gehe ich eben schnell aml auf ISO800 und schon reicht es, um Verwackelungen "einzufrieren".
Ernsthafte Alternative: Velbon-Carbon-Einbein. Noch leichter, noch kleiner, und in 90% der Fälle ausreichend.
------------------
Gruss - Torsten


ich befürchte, ich bin wach


(gesehen auf einer Postkarte von bruederbach.de)
TD
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Beitrag von TD »

Ja, die Benros zählen auch zum "Kreis der Verdächtigen". Zwei Dinge haben mich aber gestört: zum einen die nicht gerade kleine Minimalhöhe und zum zweiten der doch recht deftige Preis für ein Reisestativ. Beispiel Benro Travel Angel C-168 M8: Minimalhöhe 37,5 cm, Kostenfaktor 275 Euro
Ich habe nach langer Suche das 168 gekauft, als Reisestativ m.E. ein sehr guter Kompromiss. Ich habe aber die Alu-Version genommen, dann stimmt nämlich auch der Preis (unter 200 EUR incl. Kopf) und der Gewichtsunterschied ist minimal.

Ich photographiere fast ausschliesslich vom Stativ und dieses ist mein kleinstes, aber für Wanderungen gibt es meiner Meinung nach nur von Gitzo was besseres (> 500 EUR).
Doorman
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Beitrag von Doorman »

mague hat geschrieben:...richtig montiert gibt der KK eigentlich die Schwingung weiter. Die Spiegelvorauslösung ist Dein Freund :super:
Hallo Martin,

die Zeit zum Einstellen der Spiegelvorauslösung nehme ich mir eigentlich immer, weil ohne geht's bei dem Stativ-Oldtimer wirklich nicht. :) Blöd nur, dass die D80 lediglich eine abgespeckte SVA besitzt (0,4 sek.). Bei kritischen Zeiten so um 1/30 .. 1/15 sehe ich schon leichte Verwacklungen im Bild. Die Fuji S5 ist definitiv zu schwer für das Stativ.

Aus Deiner dritten Antwort entnehme ich, dass Du mit Deinem Velbon 640 (Sherpa oder neuere GEO-Reihe?) nicht so ganz zufrieden bist, was die Schwingungsdämpfung anbelangt. Ab wann gibt's denn Probleme?

@mague u. @StefanM

Nun, ich bin kein Physiker, um zu beurteilen, wer von Euch beiden jetzt recht hat (und der Ingenieur in mir "ruht"). Es scheint mir allerdings im Audio-Sektor ein Analogon zu geben, das vielleicht besser erforscht ist. Ich meine das System aus Nadel(nachgiebigkeit) und Tonarm(trägheit) bei Plattenspielern. Hier gab's, wenn ich mich recht erinnere, die Regel, dass man geringe Nadelnachgiebigkeit nicht mit leichten Tonarmen kombinieren durfte und umgekehrt, damit die Resonanzfrequenz (bei verwellten Platten) möglichst schnell abklingt und in den Bereich um 10 Hz gedrückt wird. Will sagen, vielleicht gibt es ja wirklich geeignete und weniger geeignete Kopf-Stativ-Kombinationen? Das würde einerseits den Traumflieger-Test erklären und Martin hätte irgendwie auch recht.

Wenn es noch einer Erklärung bedarf, ich bin vom Sternzeichen Waage :bgrin:



kalle hat geschrieben:...die leidige Stativfrage... woher kenne ich das blos :bgrin:
Mein Stativ kennst Du ja. Ich habe das Velbon Sherpa Pro 635. ... Viel Spass bei der Entscheidung :bgrin: :P ...
Hallo Kalle,

höre ich da einen leichten Unterton heraus, na, den geb ich doch einfach mal zurück. Du suchst Doch auch gerade, oder? :bgrin:

Ja, Dein Stativ durfte ich mal "befingern". Das hat mir auch ganz gut gefallen, bis auf die Größe halt. Das 640er wäre für mich vom Packmaß schon interessanter. Die Version mit Klemmverschluss E640 (1,55 kg, Packmaß 45 cm) ließe sich mit kurzer Mittelsäule bestimmt auch unter die "1,5-kg-Schallmauer" drücken, obwohl eigentlich stehe ich mehr auf Schraubverschluss (da kann sich nichts verhaken).

Also, die Verunsicherung geht bei mir in die zweite Runde ;) - und für die 1-wöchige Radtour ab nächsten Freitag ist's vermutlich schon zu spät mit dem neuen Stativ :roll:



donholg hat geschrieben:Ich habe auch das Velbon 630er ...
Das Stativ ist für Deine Anforderungen definitiv zu groß.
Das kleine Benro sieht sehr schnuckelig aus.
Wenn es stabil genug ist, wäre das meine Wahl.
Hmm, ist das Benro C-068 nicht vielleicht doch ein klein wenig unterdimensioniert, etwa für Panoramen :?: Ich meine, man muss ja wiederholt die Kamara schwenken, ohne dass sich das Stativ bewegen darf. Vom Packmaß her ist es natürlich eine Wucht, und dürfte sogar in das Daypack-Fach meines Foto-Rucksacks passen.



FM2-User hat geschrieben:wenn "immer dabei" habe ich auch mein Velbon 640.
... Und wenn man wirklich mal was stabiles vor Ort vermisst, dann selten bei Motiven, die "schnell" gehen müssen - bei mir meist Landschaft.
Zumindest habe ich dann genug Zeit, um es an der Mittelsäule zu beschweren, und die SVA einzuschalten. ... Ernsthafte Alternative: Velbon-Carbon-Einbein. Noch leichter, noch kleiner, und in 90% der Fälle ausreichend.
Nun ein Einbein triffts nicht so ganz, längere Belichtungszeiten sind ja nur ein Aspekt. Mit wieviel Gewicht belastest Du denn Dein Velbon 640, und ab wann wird's instabil?



TD hat geschrieben:Ich habe nach langer Suche das 168 gekauft, als Reisestativ m.E. ein sehr guter Kompromiss. Ich habe aber die Alu-Version genommen, dann stimmt nämlich auch der Preis (unter 200 EUR incl. Kopf) und der Gewichtsunterschied ist minimal...
Das hört sich ganz gut an, auf die 300 g mehr bei Alu würde es mir auch nicht ankommen. Die Preis-Differenz von 150 Euro zw. Carbon- und Aluminium-Ausführung ist aber nicht zu verachten, wenn ich jetzt schon weiß, dass es nicht das einzige Stativ bleiben wird.

Danke, das könnte es vielleicht werden.



Herzlichen Dank an alle.
Viele Grüße
Wolfgang
Gruß,
Wolfgang
TD
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Beitrag von TD »

Das hört sich ganz gut an, auf die 300 g mehr bei Alu würde es mir auch nicht ankommen. Die Preis-Differenz von 150 Euro zw. Carbon- und Aluminium-Ausführung ist aber nicht zu verachten, wenn ich jetzt schon weiß, dass es nicht das einzige Stativ bleiben wird.
Der Gewichtsunterschied ohne Kopf beträgt nicht mal 200g. Jörg Langer gibt auf stativfreak.de das Gewicht der Carbonversion mit 980g an. Mein 168er Alu wiegt ohne Kopf 1165g.

Wie gesagt, als alleiniges Stativ wäre es mir sicher auf Dauer zu klein, aber zum wandern ist es das grösste, was ich mitnehmen mag. Es steht nicht über den Rucksack, ist kompakt und leicht, kostet nicht allzuviel und, ich ziehe für Wanderungen mit dem Stativ hinten auf dem Rucksack ein Alu-Stativ einem Carbonstativ vor, ich bin schon öfter mal mit dem Stativ/Rucksack hart an Felsen geschlagen (ausgerutscht, abgerutscht etc.) und Carbon ist dafûr nicht gemacht.

Wenn Du aber doch nur ein Stativ willst, dann nimm lieber die Version 268 von Benro.
Doorman
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Beitrag von Doorman »

TD hat geschrieben:Der Gewichtsunterschied ohne Kopf beträgt nicht mal 200g...
Wie gesagt, als alleiniges Stativ wäre es mir sicher auf Dauer zu klein, aber zum wandern ist es das grösste, was ich mitnehmen mag. Es steht nicht über den Rucksack, ist kompakt und leicht, kostet nicht allzuviel und, ich ziehe für Wanderungen mit dem Stativ hinten auf dem Rucksack ein Alu-Stativ einem Carbonstativ vor ...
Noch besser, ein Mehr von 200g ist sicher zu (er)tragen.

Einen Aspekt, den ich beinahe vergessen hätte: Damit der Regenschutz funktioniert, sollte sich die separate Regenhaut des Rucksacks auch noch über das angeschnallte Stativ ziehen lassen. Ansonsten müsste ich bei Regen das Stativ separat tragen, beim Fahrradfahren natürlich ein No-Go. Also mit dem Packmaß (in der Höhe) dürfte hier die erste Hürde schon mal überwunden sein. Und die größere Robustheit von Alu ggü. Carbon könnte sich auch als hilfreich erweisen (Gepäckständer?). Der Kopf lässt sich ja vermutlich abnehmen.

Bleibt ggü. meinem Eingangskandidaten Velbon N540 als einzige "nominale Schwäche" die Minimalhöhe von 40 cm (ggü. 14 cm). Was dann wirklich stabiler ist, lässt sich wohl ohne Real-Vergleich nicht herausbekommen.

Also, das gefällt mir schon.

Viele Grüße
Wolfgang
Gruß,
Wolfgang
mague
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Beitrag von mague »

Hi Wolfgang!
Also von Plattenspielern habe ich so viel Ahnung wie von Motorrädern.
Nämlich genau 0.

Hab hier ab und an schon mal das eine oder andere Kugelpanorama oder normale gestitchte Pano gezeigt. Alle habe ich mit D200/300 gemacht die auf einem Nodalninja3 montiert war. Dieser wurde gehalten von einem Velbon 640 und einem Novoflex Magicball mit Q=base.
Gewicht: ca. 2,5 Kilogramm ohne MS (und natürlich ohne NN3). Allerdings nimmt das kurze Stück MS und der Kopf schon alleine 1Kg in Anspruch.

Mit diesem Stativ habe ich fast keine Probleme. Selbst wenn ich die SVA vernachlässige komme ich zumeist gut klar.
Wirds schwerer dann bemerkt man beim 4zügigen Velbon schon daß sich das Stativ ein wenig verdreht. Da sollte man grade wenn man Weitwinkliges stitchen möchte drauf achten.

Also bei so Brummern wie dem 14-24 und der D300 mit L-Winkel und Kopf wirds schon recht kopflastig. Da hilft nur eins, Stativ mit der linken Hand festhalten. Nutze ich das Fisheye dann halte ich das Stativ immer irgendwie fest. Einmal minimal verrückt ist die Serie dahin. Und wenn man grade eine Serie macht die eine erweiterte Dynamik erfordert dann ist das sehr ärgerlich.

Man kann auch einfach das letzte Segment drin lassen, das hilft auch, aber dann ist das Stativ halt doch schon sehr niedrig.

Regen? Macht meinem Stativ nix aus. ist schon öfter mal nass geworden.
mfg
Martin

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