Sehr akademisch, Eure Diskussion hier.
Ich bin immer noch überzeugt, dass die ganzen Überlegungen hier eher ein Layer-8 Problem sind (User-induziert).
Ich fotografiere mit einer D300, und obwohl ich diese Kamera nun schon seit über einem Jahr intensiv nutze und ein eifriger Leser von Bedienungsanleitungen bin, stehe ich auch mit dem AF der D300 immer noch auf Kriegsfuß. Wohlgemerkt, der AF dieser Kamera ist um Größenordnungen besser als das, was ich von meiner D70 kannte, aber ein wirklich intuitives Fotografieren von Actionszenen finde ich auch mit der D300 schwierig.
Notabene - ich rede nicht von Stilleben. Ich beobachte bei meinen Streetphotography-Aufnahmen vom Oktoberfest (schlechtes Licht, chaotische Motivbewegungen) eine ziemlich niedrige Trefferrate (ca. 15%). Ich habe schon so ziemlich alles ausprobiert (AF-S, AF-C, statisch, prädikativ, unterschiedliche Zahl an Messfeldern), aber ich bin immer noch am Experimentieren.
Zwei Schlussfolgerungen drängen sich mir auf:
- AF braucht mächtig Licht, um treffsicher zu sein, und
- für solche Actionszenen braucht man ISO ohne Ende, sonst erreicht man nur selten genügend Sicherheitsreserven bei der Belichtungszeit.
Wenn's wirklich schnell gehen muss, ist Belichtungszeit (Verwackeln) dabei oft noch eine größere Herausforderung als AF-Genauigkeit, ganz zu schweigen von den Untiefen der Tiefenschärfe.
Ich fände es eine gute Idee, wenn wir mal eine spezielle FAQ zum Thema AF zusammen stellen könnten - zu diesem Thema gibt's sehr viel zu sagen und es besteht großer Bedarf an praxisorientierten Tipps.