Nikon 35MM AF-S 1,8 mit Polfilter

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Moderator: donholg

Palerider1971
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Nikon 35MM AF-S 1,8 mit Polfilter

Beitrag von Palerider1971 »

Hallo zusammen,

ich habe da mal eine Frage zu oben genannter Kombi. Wobei es sich bei dem Polfilter um einen "Doerr CPL Zirkular Pol-Filter DHG Slim Line" handelt.

Ich habe nun einmal ein paar Testaufnahmen (klicken für größere Versionen) gemacht um die Schärfe des Objetivs und die Polfilterleistung zu beurteilen.

Gebüsch mit Polfilter
Bild

Gebüsch ohne Polfilter
Bild

Fokusiert hatte ich auf die weißen Blüten rechts oberhalb der Laterne.
Was mich hierbei stört ist, das ich nach meinem Empfinden null Schärfe trotz Blende 16 im Bild habe.
Alle Bilder auch die nun folgenden ou of Cam, mit Stativ, Fernauslöser und Spiegelvorauslösung.

Zum Vergleich dann nochmal eine Uhr aus relativer kurzer Distanz.

Uhr mit Polfilter
Bild

Uhr ohne Polfilter
Bild

Bei der Uhr ist die Schärfe okay. Aber wieso habe ich Spinatsuppe bei dem Gebüsch, oder bin ich zu kritisch??? :hmm: :arrgw:

Was sagt Ihr dazu?

Für Tipps, Hinweise, etc. bin ich Euch extrem dankbar, da ich das Objektiv eigentlich intensiv bei unserem bevorstehenden Urlaub in sen Staaten nutzen wollte. Wenn ich dann aber mit Bildern vom Grand Canyon und so einer Suppe zurück komme, beiß ich mir glaube ich in den A... :(( :cry:

Achso Stein des Anstosses war eine Tour am vergangenen WE in der Eifel, da gab es einen Wasserfall (deswegen auch der Polfilter). Wasser wurde schön weich und samtig, aber null Schärfe.

Danke und Gruß
Markus
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ws
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Beitrag von ws »

... nun ja, Gebüsch mit 'ner 1/5 sec. ist nun mal selten der Knaller; die geringste Luftgewegung ...
Die Lampenstange ist doch ganz o. k.

Wolfgang
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Ein Polfilter besteht normalerweise aus zwei Klarglasfiltern mit einer Filterfolie dazwischen. Da können sich kleinere Fehler schon mal aufsummieren. Ich nehme nach vielen schlechten Erfahrungen Filter nur noch von guten Herstellern, niemals mehr die Hausmarken von Handelsketten.

Speziell beim Wasserfall frage ich mich, warum ein Polfilter und nicht ein Graufilter verwendet wurde. Welche Überlegung steht dahinter?

Grüße
Andreas
JUMeier
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Re: Nikon 35MM AF-S 1,8 mit Polfilter

Beitrag von JUMeier »

Palerider1971 hat geschrieben:...Blende 16...
Stichwort Beugungsunschärfe, Bei Blende 16 ist gar nichts mehr scharf. Blende 8 oder 11 wäre hier wohl besser gewesen.
Palerider1971
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Beitrag von Palerider1971 »

Stichwort Beugungsunschärfe, Bei Blende 16 ist gar nichts mehr scharf. Blende 8 oder 11 wäre hier wohl besser gewesen.
Das kann ich kaum glauben das die Abbildungsleistung bei Blende 16 schon so schlecht sein soll. Ich hatte von einem Nikkor eigentlich mehr erwartet. Ich bin mir sogar fast sicher, dass mein Sigma 17-70 da besser ist. Ich werde morgen bei gleicher Blende noch einmal ein Bild damit einstellen.
Speziell beim Wasserfall frage ich mich, warum ein Polfilter und nicht ein Graufilter verwendet wurde. Welche Überlegung steht dahinter?
Ich hatte irgendwo gelesen, dass "weiches" Wasser auch mit einem Polfilter möglich sei. Den Graufilter habe ich mir heute bestellt, mal schauen wie der Unterschied ist.
Die Lampenstange ist doch ganz o. k.
Tut mir leid aber das finde ich durchaus nicht okay. Die Bilder sind matschig!

Vielleicht mag man mir jetzt noch entgegen halten, dass ich im Eifer des Gefechts die ISO noch auf 400 stehen hatte, aber selbst das sollte keine große Rolle spielen.

Also ich werde die Optik in jedem Fall zurück geben. Da kaufe ich mir lieber WW-Zoom eines Drittanbieters. Für ein Nikon ist mir das echt zu flau. Oder gibt es hier jemanden, der die gleiche SCHERBE hat und positive Erfahrungen damit gemacht hat?

Gruß
Markus
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Beitrag von niko1982 »

Wenn du mal in den anderen 35/1.8er thread schauen würdest, fändest du bestimmt mehr erfahrungen.

Du redest hier von optischen mängeln und kaufst Dir dann einen Dörr polfilter??

Und dass ein Objektiv bei der kleinsten Blende nicht mehr scharf ist, sollte eigentlich klar sein, das liegt nicht an Nikon, das haben auch deine Drittanbieter. Das ist auch bei C so, oder anderen.
Wenn du an diesen Bildern die Qualität einer Linse beurteilst, bitte ;)
Grüsse,
Niko
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Palerider1971 hat geschrieben:
Stichwort Beugungsunschärfe, Bei Blende 16 ist gar nichts mehr scharf. Blende 8 oder 11 wäre hier wohl besser gewesen.
Das kann ich kaum glauben das die Abbildungsleistung bei Blende 16 schon so schlecht sein soll.
Markus, die Beugungsunschärfe ist ein physikalisches Phänomen das sich nicht aushebeln läßt. Sie trifft jedes Objektiv bei hinreichender Abblendung, das wurde ja schon erwähnt.
Palerider1971 hat geschrieben:
Speziell beim Wasserfall frage ich mich, warum ein Polfilter und nicht ein Graufilter verwendet wurde. Welche Überlegung steht dahinter?
Ich hatte irgendwo gelesen, dass "weiches" Wasser auch mit einem Polfilter möglich sei. Den Graufilter habe ich mir heute bestellt, mal schauen wie der Unterschied ist.
Sinn und Zweck der Filterei ist doch die Belichtungszeit zu verlängern, um das Wasser in Bewegungsunschärfe zerfließen zu lassen. Das erreicht man am einfachsten durch einen Graufilter. Der Lichtverlust eines Polfilters ist geringer, er ist eher ein Abfallprodukt. Daß man dann ein Stativ braucht ist hoffentlich klar.

Ich sehe hier erst mal keinen Anlaß für irgendwelche Zweifel am Objektiv.

Grüße
Andreas
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Beitrag von queequeg »

Palerider1971 hat geschrieben: Ich hatte irgendwo gelesen, dass "weiches" Wasser auch mit einem Polfilter möglich sei. Den Graufilter habe ich mir heute bestellt, mal schauen wie der Unterschied ist.
Moin Markus,
"Weiches Wasser" entsteht immer dann, wenn eine entsprechend lange Verschlußzeit erreicht wird. Da ein POL-Filter richtig Licht schluckt, kann man schon mal Wasser in einer "fließenden" Bewegung abbilden - bei hellem Tageslicht bleibt aber ein Neutral-Graufilter das Mittel der Wahl - auf einen POL-Filter würde ich in dem Zusammenhang gar nicht kommen. Zu beachten ist hierbei lediglich, daß die Graufilter mit zunehmender Stärke die Tendenz haben, "wärmer" abzubilden.
Ich benutze selbst mehrere POL-Filter von B&W und NIKON und habe noch nie mit mangelnder Schärfe zu kämpfen gehabt. Ich würde auch ganz stark auf Beugungsunschärfe tippen.
Im Übrigen würde ich bei den beabsichtigten Effekten, auch schon deshalb eine größere Blende wählen, um eine längere Verschlußzeit zu bekommen .......
LG, micha!
Palerider1971
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Beitrag von Palerider1971 »

Und dass ein Objektiv bei der kleinsten Blende nicht mehr scharf ist, sollte eigentlich klar sein, das liegt nicht an Nikon, das haben auch deine Drittanbieter.
Entscchuldige Niko aber die kleinste Blende ist 22. Da ist noch Luft und da erwarte ich was anderes ;)
Markus, die Beugungsunschärfe ist ein physikalisches Phänomen das sich nicht aushebeln läßt. Sie trifft jedes Objektiv bei hinreichender Abblendung, das wurde ja schon erwähnt.
Andreas erst mal danke. Aber erklär mir doch mal bitte, warum man ein Objektiv mit einer Möglichkeit bis Blende 22 abzublenden baut, wenn die Optik ab Blende 11 keine vernünftige Schärfe mehr liefert? Ich sehe den Sinn nicht!

Noch eine Sache...
Ich dachte man könnte sich hier austauschen und seine Erfahrungen schildern. Ich denke die Bilder sprechen für sich und es wird wahrscheinlich auch keiner behaupten wollen, dass Sie "knack scharf" sind. Also warum können wir das hier nicht sachlich diskutieren und vielleicht zu dem Entschluß kommen, dass ich einen Fehler in meiner Denke habe?!
Die Optik hatte ich mir schließlich zugelgt weil ich eine gewisse Erwartungshaltung hatte. Diese ist nun enttäuscht worden und ich stell das hier offen zur Diskussion.

@ Micha
Danke... Aber große Blende längere Verschlußzeit? Oder verwechsel ich wieder etwas? :hmm: Meine Eselsbrücke: Große Blende - kleine Zahle und umgekehrt...

Gruß
Markus
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Beitrag von ProsaicB »

Ich finde das Ergebnis mit Polfilter nicht wesentlich schlechter als das ohne. Wie andere schon geschrieben haben, maximale Schärfe liegt sicher nicht bei f16, Langzeitbelichtung auf ein Gebüsch unter freiem Himmel ist für die Fragestellung (Schärfe) ebenfalls kontraproduktiv...
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