Ausrüstungstransport auf dem Fahrrad?

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Moderator: pilfi

AurelB
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Re: Ausrüstungstransport auf dem Fahrrad?

Beitrag von AurelB »

Hallo,

bin bisher sehr gut mit Lowe Pro Off Trail 1 gefahren. Hauptfach für Gehäuse + WW, in die eine Seitentasche passt mein 70-300 mm (wenn ich meinen 2,8-Teleklopper nicht mitnehmen will) rein, in die andere die Ersatzakkus.
Dadurch, dass ich diese Gürteltasche am Körper trage, sind die Erschütterungen gedämpft, mein Rücken wird nicht von einem Rucksack durchgeschwitz (v.a. bei längeren Radtouren) und wenn ich mal kurz vom Rad absteigen will, um was zu knipsen, muss ich keine artistischen Akrobatiken vollbringen, um schnell an die Kamera zu kommen.
Lars_S. hat geschrieben: - Ortlieb-Lenkertasche: passt nur eine Kamera mit kleinem Objektiv rein...
- Fotorucksack: extrem unbequem...
- normale Fototasche auf der Schulter: unsicher, unbequem...
- normale Fahrradtaschen (Ortlieb): schlechter Schutz für die Kamera
Unter diesen Alternativen würde ich auf die Lenkertasche setzen: Hat wenigstens den Vorteil, dass das Equipment daran (wenn Frontgabel gefedert) nicht gleich alles abbekommt, außerdem schnelle Erreichbarkeit (man kann vom Rad aus fotografieren, ohne erst absteigen zu müssen um hinten was aus irgendwelchen (Ortlieb-) taschen zu kramen.
Wenn ich mit Blitz unterwegs bin, dann kommt der entweder da rein, oder gut mit Kleidung umschlungen in eine Packtasche.

Grüße
Aurel
Questor
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Beitrag von Questor »

Moin,

jetzt mal ne ganz andere Meinung (empirisch belegt :-) ). Die Lenkertasche ist am pratischsten und ist bei einem Sturz auch nicht mehr gefährdet als ein Rucksack. Zur Seite hin verhindert der Lenker den Aufprall auf den Boden und wenn man nen Salton nach vorne macht dürfte es für die Kamera im Rucksack genau so ungemütlich werden, da dann meist der Fahrer mit seinem ganzen Gewicht drauf landet (was dann auch noch meist schmerzhaft für den Rücken ausgeht).

Ich bin letzten Sommer gut 750 Km von Hamburg nach Dresden geradelt und hatte meine D70 mit 18-200 und etwas Kleinkram in einer Lenkertasche- Preisklasse um die 30 Euro. Die hat es klaglos ausgehalten. Traut eurem Equipment mal ein bisschen mehr zu ;-). Nikon baut solider als man denkt. Mir ist die Lenkertasche beim anhängen sogar einmal von Lenkerhöhe auf den Boden gepurzelt und nichts hat sich verstellt. Die Tasche hatte ich übrigens nur mit nem Geschirrhandtuch ausgelegt.

Na gut, im Vorweg habe ich mir allerdings gedacht, wenn die D70 die Fahrt nicht überleben sollte habe ich zumindest einen Grund endlich auf die D700 umzurüsten ;-). Die Fahrt hat dann allerdings gezeigt, dass ich mir für die D700-Anschaffung ein anderes Argument suchen mußte. Um die gleiche Strecke mit der D700 und 24-70 in der Lenkertasche zu fahren würde mir aber glaube ich der Mut fehlen.
Marc Olivetti
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Beitrag von Marc Olivetti »

Oh man, wie fahrt Ihr denn Rad? :???: Wenn ich soviel Angst vorm Stürzen hätte, würde ich mich doch nie im Leben einem Drahtesel anvertrauen - und noch weniger meine Fotoausrüstung ;) !

Meine Meinung:
- Rennrad: nur mit Miniknipse (wenn überhaupt)
- Downhill-Kamikazes: besser ohne jegliche Elektrooptik (gilt auch für Uphill-Protze ;) )
- Meine bevorzugte Variante - gemütlich bis zügige Tour auf Rad-, Wald- und Wiesenwegen, entlang von Flüssen (demnächst bei mir wieder Isar) oder durch städtische Gefilde: kleiner Rucksack / Slingshot / kleine Tasche mit breitem Riemen

Ich habe am liebsten immer alles am Mann - obwohl ich mich Questors Lenkertaschenargumentation nicht ganz verschließen kann.
Gruß
Olli
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Beitrag von Hanky »

Marc Olivetti hat geschrieben:Oh man, wie fahrt Ihr denn Rad? :???: Wenn ich soviel Angst vorm Stürzen hätte, würde ich mich doch nie im Leben einem Drahtesel anvertrauen - und noch weniger meine Fotoausrüstung ;) !
vor zwei Jahren hat mich ein Auto auf die Strassenbahnschienen abgedrängt (Landung auf dem Rucksack), letztes Jahr bin ich 2x abgeschossen worden und dieses Jahr im Winter habe ich im Dunklen einen Stein übersehen, Abflug über den Lenker und Bauchplatscher. Das geht so gnadenlos schnell, daß du kaum eine Chance hast zu reagieren. Angst habe ich trotzdem keine, weiß aber daß ich jeden Tag abfliegen kann und bei 8.000 km im Jahr kommst du halt in allerhand eigenartige Situationen, vor allem im Berufsverkehr wenn auf Leben und Tod gefahren wird … :hmm:



mein Tip: Rucksack
Grüße
Hanky

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Beitrag von Questor »

Und mein Tipp: Helm tragen :-)

Der Kopf ist wichtiger als die Linsen ;-).
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Beitrag von cocktail-foto »

Sehr interessant hier!

Ich fahre Rennrad, MTB, und Alltagsfahrrad.

Beim Rennradfahren nehme ich höchstens eine Kompakte mit.

Beim MTB nur Rucksack (LowePro Nature Trekker AW - oder so?), da jedes Gewicht am Rad noch mehr stören würde.

Am Alltagsrad (Vollgefedert) habe ich entweder die D50 mit AF-D 50/1.4 einfach vorne im Korb auf irgendwas weichem liegen (aber erst seit ich die D700 habe).
Oder ich lege eine LowePro Fototasche in den Korb vorne mit so viel Ausrüstung wie ich meine zu brauchen.
Auf einer 3 Wöchigen Schweden-Tour hatte ich meine Coolpix5000 relativ lose in der Lenkertasche.
Die Ortlieb Office Tasche mit dem Laptopinlay ist nicht nur für Laptops gut, sondern auch für eine Kamera mit einem Objektiv bis 200mm.

Ich hatte noch nie defekte an meiner Elektronik wegen des Transportes per Fahrrad. Mein Laptop war 2,5 Jahre jeden Tag am Fahrrad (ungefedert) auf dem weg zur Arbeit und zurück. Das ist jetzt 3 Jahre her und er läuft immer noch ohne Fehler (trotz Windows :-) ).

Ich kann mich allerdings mittlerweile auch nicht mehr an meinen letzten Sturz mit dem Fahrrad erinnern, das kommt bei mir (außer beim MTB-Downhill - aber dann gut verpackt) wirklich sehr selten vor. Ist bestimmt schon min. 20.000 km her.
PeterB
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Beitrag von PeterB »

Nun gut, man muss natürlich die Fahrstrecken sehen, das ist mir nach den Beiträgen von Hanky und Sebastian deutlich geworden. Beim Herumtoben in den Alpen würde ich den Kram wohl auch nicht hinten in den Korb tun. Ich fahre ja täglich in der Stadt zur Arbeit und zu den Fototerminen. Die D70 hat das jahrelang überlebt, Laptop und D300 auch. Ob ich das überlebe, steht noch nicht fest: Wer durch den Berufsverkehr muss, wem die Schüler von 4 großen Schulen engegenkommen, der weiß nie, ob oder wie er ankommt. Einen Salto habe ich schon über einen Golf gemacht: Der Fahrer, eigentlich ein netter Rentner, hatte nur eine 50 m entfernte Fußgängerampel im Blick, aber ich hatte Vorfahrt. :cry: ;)
Gruß!
Peter
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Beitrag von Haystack »

cocktail-foto hat geschrieben:Das ist jetzt 3 Jahre her und er läuft immer noch ohne Fehler (trotz Windows :-) ).
Also ist doch irgendetwas kaputt :P :bgrin:
Gruß, Holger


D90 mit MB-D80; Tokina 12-24; Nikkor 18-105 VR; 50mm; 105VR; Sigma 70-200; SB-600, SB-900, Sun Sniper & Stative

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Beitrag von Blümchen74 »

Lenkertasche ist auch ok. Zu analogen Zeiten hatte ich da eine D50 mit Tamron 24-70 und Sigma 70-300 drin und bin ein paar Millionen Meter durch Neuseeland geradelt. Jede Menge Schotterpiste und schlechte Straßen. War kein Thema, selbst am ungefederten Rad. Die Befestigung der Tasche hält aber schon die ärgsten Stöße ab. Allerdings war die Ausrüstung auch kein Vermögen wert.

Björn
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Beitrag von Questor »

Man darf aber auch nicht vergessen, dass, je höher wertig die Ausrüstung ist, desto stabiler sie wird. Ist ja nicht so, dass Nikon im oberen Preissegment auf einmal Styropor und Balsaholzeinsetzt :-). In sofern müßten die noch mehr aushalten können als die günstigen Vertreter des Nikonproduktportfolios.
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