Ich bin gerade wieder mal am Ausarbeiten von Bildern vom Münchner Oktoberfest, und ich habe dort an vielen Fahrgeschäften eine neue Art von Lichtern entdeckt, bei denen es sich wahrscheinlich um Hochleistungs-LEDs handeln muss:
Die Leuchten sehen aus wie Glühbirnen, sie lassen sich aber in mehreren Farbtönen steuern: Rot, Blau, Weiß etc.
In der Ausarbeitung mit Capture NX gibt das Probleme: Bilder, in denen Licht von diesen Lampen vorkommt, erscheinen unrealistisch bonbon-bunt, und sie sehen weder unter Leuchtstofflampen- noch unter Glühbirnen-Weißabgleich natürlich aus. Hat jemand von Euch schon Erfahrung mit dieser Art Licht und kann mir sagen, welcher Weißabgleichseinstellung für diese Lichtquellen sinnvoll ist?
CNX: Welchen Weißabgleich für LED-Licht wählen?
Moderator: pilfi
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CNX: Welchen Weißabgleich für LED-Licht wählen?
Zuletzt geändert von Arjay am Sa 4. Okt 2008, 02:37, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Timo.
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Pauschal kann man das wohl nicht sagen. Dazu bräuchte man das Datenblatt des Herstellers. Weisse LED findet man zum Beispiel in einem Bereich von 5.000K bis über 8.000K.
Bei farbigen LED wird die Farbtemperatur nie angegeben. Ich kenne mich in dem Sektor nicht besonders aus, aber ich kann mir vorstellen, dass man die, aufgrund des sehr schmalbandigen Lichtspektrums einer Farb-LED, gar nicht angeben kann?!??
Wenn ich mir bei Wikipedia die Definition der Farbtemperatur anschaue, dann steht dort folgendes:
Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Farbtemperatur
Es geht nach meinem Verständnis also immer um Mischfarben und die werden bei den schmalbandigen Spektren der LED wohl nicht ausreichend erzeugt.
Bei farbigen LED wird die Farbtemperatur nie angegeben. Ich kenne mich in dem Sektor nicht besonders aus, aber ich kann mir vorstellen, dass man die, aufgrund des sehr schmalbandigen Lichtspektrums einer Farb-LED, gar nicht angeben kann?!??
Wenn ich mir bei Wikipedia die Definition der Farbtemperatur anschaue, dann steht dort folgendes:
Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Farbtemperatur
Ich vermute mal, dass man den schwarzen Strahler kaum zu grünem leuchten bewegen kann..... Sie wird definiert als die Temperatur, auf die man einen Schwarzen Körper (Planckschen Strahler) aufheizen müsste, damit er Licht einer Farbe abgibt, das (bei gleicher Helligkeit und unter festgelegten Beobachtungsbedingungen) der zu beschreibenden Farbe am ähnlichsten ist....
Es geht nach meinem Verständnis also immer um Mischfarben und die werden bei den schmalbandigen Spektren der LED wohl nicht ausreichend erzeugt.
Reiner
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D'accord - so weit kann ich mich auch noch an die Physikvorlesungen aus meinem Studium erinnern.Reiner hat geschrieben:Ich vermute mal, dass man den schwarzen Strahler kaum zu grünem leuchten bewegen kann.
Es geht nach meinem Verständnis also immer um Mischfarben und die werden bei den schmalbandigen Spektren der LED wohl nicht ausreichend erzeugt.
Allerdings geht es mir hier um eine praktische Lösung: Die D300 bietet immerhin schon passabel funktionierende WB-Presets für Quecksilber- und Natriumdampflampen an (unter "Leuchtstofflampe") - und das Licht dieser Lampen hat ja ebenfalls eine Spektralverteilung mit recht schmalbandigen Komponenten.
Konnte hier schon jemand praktische Erfahrungen mit LED-Beleuchtungen sammeln?
Gruß Timo.
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Nur bewegen die sich eben im Bereich des "Tageslichts". Meine (komplett dilletantische) Vermutung ist, dass sich dieses "reine Grün" dann irgendwo im Bereich der dreistelligen Werte befinden könnte.Arjay hat geschrieben:D'accord - so weit kann ich mich auch noch an die Physikvorlesungen aus meinem Studium erinnern.Reiner hat geschrieben:Ich vermute mal, dass man den schwarzen Strahler kaum zu grünem leuchten bewegen kann.
Es geht nach meinem Verständnis also immer um Mischfarben und die werden bei den schmalbandigen Spektren der LED wohl nicht ausreichend erzeugt.
Allerdings geht es mir hier um eine praktische Lösung: Die D300 bietet immerhin schon passabel funktionierende WB-Presets für Quecksilber- und Natriumdampflampen an (unter "Leuchtstofflampe") - und das Licht dieser Lampen hat ja ebenfalls eine Spektralverteilung mit recht schmalbandigen Komponenten.
Frag' mal die KonzertfotografenKonnte hier schon jemand praktische Erfahrungen mit LED-Beleuchtungen sammeln?

Reiner
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Moment, Quecksilberdampflampen, Natriumdampflampen undArjay hat geschrieben:Die D300 bietet immerhin schon passabel funktionierende WB-Presets für Quecksilber- und Natriumdampflampen an (unter "Leuchtstofflampe")
Leuchtstofflampen sind doch drei verschiedene Paar Schuhe.
Gibt es fuer die D300 tatsaechlich einen Weissabgleich
fuer die Hg- und Natriumdampflampen? Darin verbergen sich
mehrere schmale Banden.
Natriumdampflampen erscheinen fuers Auge roetlich und
auf Diafilm spaeter gruenlich.
Ich vermute einen aehnlichen Effekt. Das Licht der farbigen Lampen
ist wahrscheinlich aus zwei oder drei einfarbigen LEDs zusammengesetzt.
Mal einen manuellen Abgleich probiert?
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Zuletzt geändert von Elwood am Sa 4. Okt 2008, 19:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Hi,
schnapp Dir Deine Cam, beleuchte mit den LED und führe ein manuellen WB auf eine im Strahlengang der LED hängenden Zebracard durch. Lese den Wert in einem RAW Programm aus und wende ihn auf die schon erstellten Aufnahmen an. Fertig. Zumindest in der Nähe. Der Rest ist Feinarbeit und abhängig von deinem Geschmack.
PS: Meine LED's für Makro haben 5200 Kelvin
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Zuletzt geändert von Oyster70 am So 5. Okt 2008, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Weisse LED haben zwischen 5000 und (mind.) 8.000K. Es wäre also mehr als Zufall, wenn "irgendeine" LED passen würde! Für Deine Art der Anwendung funktioniert das sicher bestens, aber im aktuellen Fall sind es grössere Hürden.....Oyster70 hat geschrieben:Hi,
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Dann suche Dir einfach eine Stelle in Deiner Aufnahme, wo du Neutralgrau hast und messe den WB mit der Pipette in der Gradationskurve. Hast Du kein Neutralgrau in der Aufnahme, so definiere den Schwellenwert bei 5 und 244 (SHIFT Taste Drücken, so wird aus der Piepette ein Marker) markiere die beiden WErte und messe die dann in der Gradationskurve mit weiß und schwarz Pipette. Auch dann stimmt der WB.Reiner hat geschrieben:Weisse LED haben zwischen 5000 und (mind.) 8.000K. Es wäre also mehr als Zufall, wenn "irgendeine" LED passen würde! Für Deine Art der Anwendung funktioniert das sicher bestens, aber im aktuellen Fall sind es grössere Hürden.....Oyster70 hat geschrieben:Hi,
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... die aber alle nicht funktionieren, wenn das Bild richtiggehend "verfärbt" ist, sondern eben nur, wenn der WA nicht sauber sitzt!Oyster70 hat geschrieben:
Es gibt 100 Wege das einzustellen.
Ich fürchte, wir reden hier zuweilen über verschiedene Dinge. Vielleicht kann Arjay uns mal so ein Bild zeigen, damit wir sehen, um was es genau geht?!?
Ich gehe momentan nämlich von einer Verfärbung auf, wie man sie auch bei Konzertaufnahmen sieht und dort auch nur in den Griff bekommt, wenn man das Licht (= die Verfärbung) entsprechend ausnutzt.
Reiner
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So wie ich es verstanden habe geht es nicht um Weisslicht LEDsOyster70 hat geschrieben:PS: Meine LED's für Makro haben 5200 Kelvin
sondern um Lampen, die die Farbe wechseln:
Ich habe allerdings auch nicht ganz verstanden, was das mit dem Weissabgleich ueberhaupt soll.Die Leuchten sehen aus wie Glühbirnen, sie lassen sich aber in mehreren Farbtönen steuern:
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