Kelbramaus hat geschrieben:...
Daher stelle ich mir das "Einmessen" draußen nicht einfach vor
Moin Martina,
das ist vergleichweise "supereinfach"...
... auch wenn die Erläuterung etwas länger ausfällt:
Kleiner "Ausflug in die Geschichte":
Die Farbtemperatur hat man "früher" mit einem Messgerät erfasst, das mit farbempfindlichen Sensoren hinter einer Diffusorscheibe die RGB-Verhältnisse und damit die Farbtemperatur gemessen hat.
Die Messung erfolgte mit zur (Haupt...)Lichtquelle ausgerichteter Diffusorscheibe...
Die "WB-Einstellung" erfolge dann durch die Filmwahl und/oder ggf. Korrekturfilterung.
Die eigentliche "Belichtungsmessung" hatte damit nix zu schaffen...
Im Unterschied zur TTL-Messung in den "modernen" Kameras haben "alte Dinger" keinen eingebauten Belichtungsmesser... das hat den Vorteil, das "selbstdenkende" Fotografen einen Handbelichtungsmesser benutzen können, mit dem z.B. eine weit genauere Lichtmessung möglich ist. Dazu wird der Belichtungsmesser mit aufgesetzter Kalotte vor das Motiv, in Richtung (Haupt-)Lichtquelle gehalten und gemessen.
Das nennt man "Lichtmessung". Diese Methode hat den Vorteil, nicht von den unterschiedlichen Reflexionseigenschaften des Motivs abhängig zu sein. So ist das Messergebnis für eine "weiße Wand" identisch zu dem einer "Schwarzen Wand"...
Die "Objektmessung", also die direkte Messung des vom Motiv reflektierten Lichtes, würde verschiedene Werte ergeben. Steht aber alles auch im NP-Wissen "Belichtungsmessung"...
Das als "Einleitung"...
Um nun "draußen" die Farbtemperatur zu messen, kann man natürlich nach wie vor ein entsprechendes Messgerät benutzen... ist aber ziemlich teuer...
Es geht aber auch mit der Digikam, denn die hat ja schon einen "Farbtemperaturmesser" eingebaut... manche haben sogar eine "Minikalotte" zur direkten Lichtmessung eingebaut, wie die D2X. Mit der kann man sehr schön per "PRE"-Messung mit "gen Himmel gerichteter Kalotte" eine "Vorratsmessung" machen.
Bei Kameras ohne Kalotte geht das nicht so ohne weiteres, deshalb gibt es extra "Vorsätze" für sowas. Was piedpieper da z.B. benutzt...
Noch ein Einschub:
Schon bevor es Digikams gab, war den Fotografen bewusst, das die TTL-Messung "nicht alles" war... deshalb gab es schon "damals" solche "Diffusor-Kalotten" als Objektivvorsatz... damit konnte man eine "Lichtmessung" machen... ohne einen Handbelichtungsmesser bemühen zu müssen.
So, und in "digitalen Zeiten" kann man das kombinieren...
Also setzt man einfach die "Kalotte" (... oder was-auch-immer-das-heutzutage-ist-oder-sich-nennt...) auf die Optik, richtet das Ding "gen Himmel" und man macht seine "PRE"-Messung...
Sofern sich die Lichtverhältnisse nicht dauernd ändern, kann man das dann so stehen lassen.
Es ist viel schneller gemacht als beschrieben...