Tokina 16-50/2,8 ??

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

pixfan hat geschrieben:...und zweitens der Preis der Tokinas gegenüber etwa einem 18-70mm auch durch die robustere Bauart rechtfertigbar ist.
Gibt es irgendeinen - und sei es auch ein noch so kleiner - Anhaltspunkt dafür daß das Tokina robuster ist? Beide Objektive haben einen doppelten Auszug der zum Wackeln neigt, beide sind aus einem Mix aus Metall und Plastik. Das 18-70 ist sehr verbreitet, trotzdem werden Defekte selten bekannt. Da halte ich die Behauptung das Tokina sei robuster - vorsichtig ausgedrückt - für etwas gewagt.

Grüße
Andreas
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actaion
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Beitrag von actaion »

StefanM hat geschrieben: Warum mindestens 200 Euro mehr als für ein 18-70 ausgeben, wenn man es Bildern und Bilddaten nicht ansieht.
Andreas H hat geschrieben: Wobei der Unterschied in der Lichtstärke auch nicht wirklich berauschend ist. Gerade mal eine halbe Blende am kurzen, eine ganze am langen Ende ist meiner Ansicht nach nicht aufregend viel,
naja, 1 Blende Unterschied, das macht normalerweis ein Preisfaktor von 4 aus.
z.B. Nikon 300/4 : 1200 € - Nikon 300/2,8: 5200€ !!

Eine 2/3 bessere Lichtstärke bedeutet noch etwa Faktor 3, siehe z.B. 85/14, vs. 85/1,8

Das 16-50 ist im Schnitt fast 1 Blende lichtstärker als das 18-70, und es wird hier argumentiert, dass ein höherer Preis des Tokina (Faktor grade mal 1,5!) damit nicht zu rechtfertigen sei?
http://www.HardyJackson.de

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StefanM

Beitrag von StefanM »

actaion hat geschrieben: Das 16-50 ist im Schnitt fast 1 Blende lichtstärker als das 18-70, und es wird hier argumentiert, dass ein höherer Preis des Tokina (Faktor grade mal 1,5!) damit nicht zu rechtfertigen sei?
Ich verstehe ja, was Ihr meint. Aber seid doch mal ehrlich, der Test bei Photozone war nicht so der Brüller. Die einzige Fragen, die ich gerne beantwortet haben will sind:

- Warum f/2,8 wenn man die nur schlecht nutzen kann bzw. warum - hier wird ja sonst um jeden Pups Unterschied heftig diskutiert - bloß wegen der 2,8 ein Verzicht an Bildqualität, den man sonst als Weltuntergang hier bezeichnet?
- Warum 200-300 Euro oder anders ausgedrückt, das doppelte ausgeben, wenn ich nicht doppelt so gute Bilder bekomme?

Ich habe das Gefühl, daß sich da mancher gerne auf ein bezahlbares 2,8-Zoom eingeschossen hat (was ja sehr verständlich ist) und im Moment schwer für Fakten zugänglich ist, die dagegen sprechen.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

actaion hat geschrieben:naja, 1 Blende Unterschied, das macht normalerweis ein Preisfaktor von 4 aus.
z.B. Nikon 300/4 : 1200 € - Nikon 300/2,8: 5200€ !!

Eine 2/3 bessere Lichtstärke bedeutet noch etwa Faktor 3, siehe z.B. 85/14, vs. 85/1,8
Die Vergleiche passen nicht.

Wenn Nikon eine lichtstärkere Variante präsentiert, dann sieht man zu daß sie in keinem Punkt hinter dem lichtschwachen Geschwisterchen zurückbleibt. Das führt zu einem erheblich höheren Konstruktionsaufwand und meist auch zu besseren Ausstattungsmerkmalen (beim 300er gibt es so eine Kleinigkeit wie den VR dazu).

Bei allen 2,8er Zooms von Fremdherstellern hat man nun wohl weder bei der Optik noch bei der Mechanik gegenüber dem 18-70 einen höheren Aufwand betrieben. An der Mechanik hat man sogar kräftig gespart (AF-S), die Lichtstärke konnte man nur durch optische Kompromisse (Offenblendenschwächen, CA/Purple Fringing) erreichen.
StefanM hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, daß sich da mancher gerne auf ein bezahlbares 2,8-Zoom eingeschossen hat (was ja sehr verständlich ist) und im Moment schwer für Fakten zugänglich ist, die dagegen sprechen.
Tja, darin finde ich mich selbst wieder. Es hat mehrere Versuche mit Tamron und Sigma gebraucht bis ich's einsehen mußte.

Grüße
Andreas
pixfan
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Beitrag von pixfan »

Andreas H hat geschrieben:Da halte ich die Behauptung das Tokina sei robuster - vorsichtig ausgedrückt - für etwas gewagt.
Grüße
Andreas
Ne, da brauchst du dich sprachlich garnicht so verkrümmen ;)
Das Tokina halte ich schlicht deshalb für robuster, da mein 18-70mm kaputt ging, während das 12-24mm einen Sturz aus etwa 1m Höhe auf den gekachelten Boden in einem Gasthauseingangsbereich schadlos überstanden hat. Das ist eine persönliche Erfahrung, aber die prägt, das kannst du annehmen.
zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

Mach dir aber nix vor. Das 12-24 hat einen Auszug von vielleicht max. 5 mm im Gegensatz zum 16-50.

Was mich wirklich nachdenklich macht ist, bei aller Sympathie für Tokina, das Nicht-Vorhandensein eines Service in D.
Gruß Roland...
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

pixfan hat geschrieben:Das Tokina halte ich schlicht deshalb für robuster, da mein 18-70mm kaputt ging, während das 12-24mm einen Sturz aus etwa 1m Höhe auf den gekachelten Boden in einem Gasthauseingangsbereich schadlos überstanden hat. Das ist eine persönliche Erfahrung, aber die prägt, das kannst du annehmen.
Ich hatte ein Tokina 28-105 das von ganz allein kaputtging weil sich das doppelseitige Klebeband (!) löste durch das der Entfernungsring gehalten wurde.

Eins haben wir aber gemeinsam mit unseren so unterschiedlichen Tokina-Erfahrungen, sie haben überhaupt nichts mit dem Objektiv zu tun um das es hier geht und sie sind nicht darauf übertragbar. Ansonsten könnte man auch argumentieren daß ein 18-135 superrobust sein muß weil es die MF-Nikkore doch auch sind.

Grüße
Andreas
pixfan
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Beitrag von pixfan »

Es ist nicht 1:1 umlegbar auf das 16-50mm, ja, aber ich sah das Tokina 16-50mm auf der Photokina (bekanntermaßen leider nicht in funktionsbereitem Zustand) und es unterschied sich in der Bauart genau so wie das 50-135mm nicht so dramatisch vom 12-24mm. Was solls. Ich kauf mir das Teil ohnehin nicht.
Ich ganz persönlich halte nach inzwischen über 20 Jahren Fotoerfahrung die Kombination 18-200 IS + 30mm/1.4 + 90mm Makro für am besten weil am flexibelsten. Warum ich das trotz Qualitätspurismus so sehe können wir anderswo diskutieren ;)
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

pixfan hat geschrieben:Es ist nicht 1:1 umlegbar auf das 16-50mm, ja, aber ich sah das Tokina 16-50mm auf der Photokina (bekanntermaßen leider nicht in funktionsbereitem Zustand) und es unterschied sich in der Bauart genau so wie das 50-135mm nicht so dramatisch vom 12-24mm.
Die mechanischen Konstruktionen des 50-135, 12-24 und 16-50 sind überhaupt nicht vergleichbar.

Das Festigkeitsproblem beim Nikon 18-70, Nikon 18-200, Sigma 17-70 und eben auch beim Tokina 16-50 (eigentlich bei allen Standardzooms mit großem Brennweitenbereich) liegt darin begründet daß zwei ineinanderlaufende Tuben für den Zoomvorgang gebraucht werden. In den heute geforderten Größen- und Gewichtsgrenzen ist das wohl ohne Wackelei nicht zu bauen, daran kann auch Tokina nicht vorbei. Nicht umsonst wird diese Eigenschaft bei Photozone als Einschränkung genannt.

Das Nikon 17-55, das Tamron 17-50 und das Sigma 18-50 (und natürlich auch Weitwinkelzooms wie das 12-24) haben nur einen Tubus der beim Zoomen herausläuft. Deshalb lassen sich diese Konstruktionen einfacher und robuster auslegen.

Grüße
Andreas
Castor
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Beitrag von Castor »

Sooo, ich bin erst heute mal dazugekommen den ganzen Thread zu lesen. Ist ja ganz interessant finde ich. Vor allem der Brennweiten und Lichtstärkebereich.

Aber ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich die Bilder auf photozone.de und dem Vergleichslink der NEFs zwischen Nikon 17-55 und Tokina 16-50 nicht sooo entsetzlich finde. Gut, ich bin bei Gott kein Fachmann und habe wenig Ahnung davon, und beurteile nur was ich so sehen kann. CA, Vignettierung, usw erkenne ich natürlich schon auch, aber da hab ich ehrlich gesagt schon wirklich schlimmere Bilder gesehen :hmm:

Liegen ja bitte ca. 1000€ dazwischen. Das ist doch eine Menge Geld finde ich. Wenn ich ehrlich bin, finde ich die Bilder des Tokina 16-50 von der Qualität der Offenblende zum Teil besser als die Bilder meines 18-135 Nikon Modells.

Nur mal so am Rande erwähnt :)

Letzteres kostet aber Neupreis am Markt das selbe wie das Tokina. Hat aber zudem wesentlich schlechtere Lichtstärkeleistungen.
Fotografieren bedeutet für mich "frei" zu sein.
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