actaion hat geschrieben:Andreas H hat geschrieben:
Tokina bringt ein Objektiv heraus das (Stand heute) mehr als das Doppelte vom Tamron kostet.
Der Vergleich hinkt aber, da das Tokina noch gar nicht in Europa erschienen ist. Es zeichnet sich ab, das das Tokina auf Dauer etwa um 50% teurer sein wird.
In Preissuchmaschinen wird es von einem zuverlässigen Händler als lieferbar gekennzeichnet. Dieser Händler macht die Angabe nur wenn er es tatsächlich da hat. Vergleichen kann man nur reale Preise. Einen tatsächlichen Preis des Tamron mit einem ausgedachten Preis des Tokina zu vergleichen hat schon etwas mit Schönreden zu tun.
actaion hat geschrieben:Andreas H hat geschrieben:
Bei diesem kleinen Einstellwinkel ist zum einen die Frage wie präzise der AF noch ist (bei einem mechanischen AF sind hohe Einstellgeschwindigkeit und präziser Fokus nicht einfach unter einen Hut zu bekommen, der AF-S kann beides),
Laut Photozon ist der AF des Tokina schnell und präzise, im Gegensatz zu dem des Tamron, der laut Photozone in punkto Genauigkeit Schwächen aufweist.
Meine sämtlichen Tamrons hatten ein Problem mit sphärischer Aberration. Sie haben deshalb sehr konstant und auf den Punkt fokussiert, nur leider auf den falschen. Es gibt aber mittlerweile doch (überwiegend in anderen Foren) eine große Zahl von zufriedenen Anwendern, was darauf hindeutet daß Tamron die Justage in den Griff bekommen hat.
Wenn wir beim Tokina davon ausgehen daß es auch richtig zentrierte Exemplare gibt, dann müssen wir andere Hersteller mit dem gleichen Wohlwollen betrachten.
actaion hat geschrieben:- präziserer AF
- bessere Haptik/Bauqualität
- weniger Vignettierung
- weicheres Bokeh
(alles laut Photozone)
Bessere Bauqualität? Hast du es wirklich in der Hand gehabt? Sicher ist nur daß es genau die gleiche Metall/Plastikbauweise bei allen günstigen Zooms ist, nur daß Tokina die Oberflächen mehr nach Metall aussehen läßt.
Bei der Vignettierung muß man vielleicht mal die Dimension beachten. Der Unterschied zwischen 1,12 und 1,4 EV ist in Bildern mit bloßem Auge wohl kaum feststellbar, selbst in einer grauen Fläche wird es schwierig.
"Alles laut Photozone"? Ich bin dafür daß wir hier richtig zitieren. Im Test des Tamron taucht das Wort "Bokeh" überhaupt nicht auf. Das Bokeh wäre auch extrem schwierig zu vergleichen, weil es bei Zooms von der Brennweite und der Aufnahmeentfernung abhängt. Deshalb werden dieselben Objektive hier im Forum gleich häufig mit gutem und mit schlechtem Bokeh assoziiert.
actaion hat geschrieben:Bleibt abzuwarten, ob die Serienstreuung bzw. Anzahl an detzentrierten Exemplaren geringer ausfällt als bei Sigma/Tamron, die Hoffnung kann aufgrund bisheriger Tokina-Erfahrungen ja durchaus bestehen.
Das wäre dann ein weiterer Grund, das Tokina dem Tamron vorzuziehen, denn wie Du selbst in einem anderen Thread schriebst ist es beim Tamron jawohl nicht ganz leicht, ein funktionierendes Exemplar zu bekommen...
Mit Tokina gibt es eigentlich vergleichsweise wenig Erfahrung. Nur das 12-24 hat einen hohen Verbreitungsgrad. Mit dem sind die Erfahrungen auch nicht nur rosig, in anderen Foren wird da auch zuweilen von dezentrierten Exemplaren berichtet. Mein 12-24 ist sehr gut, aber meine Erfahrungen mit anderen Tokina-Objektivne (älteren und dem aktuellen 80-400) waren eher entmutigend.
Warten wir doch einfach mal ab wie sich das Tokina in der Praxis bewährt. Nur die Zeit wird zeigen wie das Qualitätsmanagement bei Tokina funktioniert.
Eins gibt mir allerdings noch nachhaltig zu denken: so richtig interessiert ist Tokina wohl nicht am deutschen Markt. Eine Website gibt es nicht (tokina.de ist eine etwas unaufgeräumte Seite ohne erkennbaren Bezug zum Objektivhersteller), eine deutsche Niederlassung auch nicht. Der Import wird über einen Händler von allerlei Fotozeugs abgewickelt, die Garantiearbeiten von einer Vertragswerkstatt. Einen greifbaren Nachteil habe ich schon mal zu spüren bekommen: anders als bei Nikon, Sigma, Tamron ist es kaum möglich irgendwelche fundierten Informationen zu bekommen.
Grüße
Andreas