Tokina 16-50/2,8 ??

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

schlusenbach
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Beitrag von schlusenbach »

Tokina bringt ein Objektiv heraus das (Stand heute) mehr als das Doppelte vom Tamron kostet. Ich hätte ein wenig Schwierigkeiten die Mehrausgabe vor mir selbst zu begründen ohne daß irgendwelche Vorteile sichtbar sind.
Das Nokon kostet 4x so viel. jeder wird eben nur nach seiner Facon selig :cool:
Ich denke der Stefan hat schon recht. Diskussion eigentlich vernab jeglicher Praxisrelevanz.
Ich mache ein Foto mit dem Sigma 18-50, eins mit dem Tamron 17-50, eins mit dem Tokina 16-50 und eins mit dem Nikon 17-55 jeweils bei Offenblende, belichte es auf 20x30 oder von mir aus auch 30x45 aus und es wird wohl kaum einer Unterschiede feststellen, wenn man es nicht unbedingt darauf anlegt die Schwächen einer Linse rauszukizeln. Und frei ist keine davon...

Das Problem ist hier ein ganz anderes. Hier (das meine ich allgemein und nicht expliziet dieses Forum)wurde mit irgendwelchen abstrusen Vorstellungen dem Objektiv entgegengefiebert.
Das es keinen AF-S hat, war ewig klar, das es nicht viel besser ist (sein kann) als das Nikon oder Tamron eigentlich auch.
Und jetzt ist plötzlich jeder enttäuscht?

Wir wollen doch auch nicht, das irgendwelche Legenden gebildet werden, oder :arrgw: ;)
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StefanM

Beitrag von StefanM »

schlusenbach hat geschrieben: Ich mache ein Foto mit dem Sigma 18-50, [...] und eins mit dem Nikon 17-55 jeweils bei Offenblende, belichte es auf 20x30 oder von mir aus auch 30x45 aus und es wird wohl kaum einer Unterschiede feststellen
Da ich ersteres durch letzteres ersetzt habe, kann ich Dir versichern, daß man das bei f/2,8 und 17/18mm sehen kann, sobalb Geäst o.ä. fein aufzulösende Details in den Randbereichen des Bildes auftauchen ;) Mein Sigma war da ziemlich weich wohingegen das Nikon da ziemlich gut auflöst. Das sind aber nach meinen bisherigen Erfahrungen auch die beiden Extreme.
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donholg
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Beitrag von donholg »

Wenn Tamron eine vergleichbare Qualität wie Tokina, aber zum halben Preis liefert, wird der Markt die Sache regeln.
Ich werde das Tokina von meiner Einkaufsliste wieder streichen, obwohl ich mit anderen Tokinas gute Erfahrungen gemacht habe (12-24 & 10-17).
Dann lieber ein Tamron und später... ;)
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

Bisher habe ich eigentlich nicht sonderlich auf AF-S geachtet.

Letzt beim Stöbern in ebay hab ich dann bei interessanten Objektiven nachgeschaut wie alt sie sind (anhand) der Seriennummer lässt sich das ja ungefähr eingrenzen.
Dabei fiel mir dann richtig auf, wie viele mittlere bis hervorragende Linsen im Umlauf sind , die zwischen 15 und 25 Jahren alt sind. Durchaus gebräuchliche Linsen, auch heute noch.

Dann machte es Klick und ich verstand Andreas H's Argument. Wenn Nikon anfängt komplett auf AF-S umzustellen und auch die Kameras ohne eigenen Motor immer weniger werden, dann stört mich das Jetzt noch nicht, aber vielleicht in 10 Jahren. Dann bin ich eingeschränkt, was die Verwendung der Linse auf meiner Wunschkamera angeht oder auch nur was den Werterhalt meiner Objektive bei einem möglichen Verkauf angeht.

Und da Analog praktisch tot ist und in 10 Jahren kein Mensch mehr nach einer D200 kräht, könnte es sein, dass ich die Optik nicht mehr verwenden kann.

Sprich: Die Haltbarkeit von Objektiven ist gerade bei den hochpreisigen Exemplaren wesentlich länger als die der Kameras, vor allem der DSLR's.
Insofern ist ein AF-S schon als Investitionsschutz zu betrachten.

Nicht unbedingt jetzt, aber vielleicht in 5-10 Jahren.
Gruß Roland...
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

StefanM hat geschrieben:
schlusenbach hat geschrieben: Ich mache ein Foto mit dem Sigma 18-50, [...] und eins mit dem Nikon 17-55 jeweils bei Offenblende, belichte es auf 20x30 oder von mir aus auch 30x45 aus und es wird wohl kaum einer Unterschiede feststellen
Da ich ersteres durch letzteres ersetzt habe, kann ich Dir versichern, daß man das bei f/2,8 und 17/18mm sehen kann, sobalb Geäst o.ä. fein aufzulösende Details in den Randbereichen des Bildes auftauchen ;) Mein Sigma war da ziemlich weich wohingegen das Nikon da ziemlich gut auflöst. Das sind aber nach meinen bisherigen Erfahrungen auch die beiden Extreme.
Eine ähnliches Erlebnis hatte doch Volker (vdaiker), der hauptsächlich wegen des Purple Fringing vom Tamron auf das Nikon umgestiegen ist. Seine Beispielbilder konnte man ohne Mühe den beiden Objektiven zuordnen.

Beim Tamron, beim Sigma und beim Nikon bekommt man eben was man bezahlt. Vielleicht ist das ja beim Tokina auch so, aber bis jetzt fehlt eigentlich jeglicher Hinweis darauf was die Gegenleistung für die Mehr-Euros gegenüber Sigma und Tamron denn sein soll. Alle drei haben Metall/Plastikfassungen, etwa die gleichen Leistungen und die gleiche Ausstattung.

Grüße
Andreas
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Beitrag von ben »

So wie es aussieht hat das 16-50er Tokina genau die selben Eigenschaften wie das 12-24 Tokina. Gute Bauqualität, ordentliche Schärfe, CAs wie Sau.

Das 12-24 ist trotz der CAs eine grosser Erfolg für Tokina und verkauft sich gut. Es kostet nur die Hälfte des Nikon, dafür muss man Stangenfokus und CAs in Kauf nehmen. Ich sage, wenn Tokina es schafft dass sich die Dezentrierung auf wenige Exempare beschränkt, wird auch das 16-50 ein Erfolg.

Die Diskussion finde ich sehr positiv, je schlechter Ihr es redet ohne ein Foto damit gemacht zu haben, umso schneller und günstiger bekomme ich eines! :D :super:

Und erst dann wird man in der Praxis beurteilen können ob das Objektiv sein Geld wert sein wird oder nicht.
MfG Georg
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actaion
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Beitrag von actaion »

Andreas H hat geschrieben: Tokina bringt ein Objektiv heraus das (Stand heute) mehr als das Doppelte vom Tamron kostet.
Der Vergleich hinkt aber, da das Tokina noch gar nicht in Europa erschienen ist. Es zeichnet sich ab, das das Tokina auf Dauer etwa um 50% teurer sein wird.
Andreas H hat geschrieben: Bei diesem kleinen Einstellwinkel ist zum einen die Frage wie präzise der AF noch ist (bei einem mechanischen AF sind hohe Einstellgeschwindigkeit und präziser Fokus nicht einfach unter einen Hut zu bekommen, der AF-S kann beides),
Laut Photozon ist der AF des Tokina schnell und präzise, im Gegensatz zu dem des Tamron, der laut Photozone in punkto Genauigkeit Schwächen aufweist.
Andreas H hat geschrieben: Ich hätte ein wenig Schwierigkeiten die Mehrausgabe vor mir selbst zu begründen ohne daß irgendwelche Vorteile sichtbar sind.
- präziserer AF
- bessere Haptik/Bauqualität
- weniger Vignettierung
- weicheres Bokeh
(alles laut Photozone)

Bleibt abzuwarten, ob die Serienstreuung bzw. Anzahl an detzentrierten Exemplaren geringer ausfällt als bei Sigma/Tamron, die Hoffnung kann aufgrund bisheriger Tokina-Erfahrungen ja durchaus bestehen.
Das wäre dann ein weiterer Grund, das Tokina dem Tamron vorzuziehen, denn wie Du selbst in einem anderen Thread schriebst ist es beim Tamron jawohl nicht ganz leicht, ein funktionierendes Exemplar zu bekommen...
http://www.HardyJackson.de

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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

actaion hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben: Tokina bringt ein Objektiv heraus das (Stand heute) mehr als das Doppelte vom Tamron kostet.
Der Vergleich hinkt aber, da das Tokina noch gar nicht in Europa erschienen ist. Es zeichnet sich ab, das das Tokina auf Dauer etwa um 50% teurer sein wird.
In Preissuchmaschinen wird es von einem zuverlässigen Händler als lieferbar gekennzeichnet. Dieser Händler macht die Angabe nur wenn er es tatsächlich da hat. Vergleichen kann man nur reale Preise. Einen tatsächlichen Preis des Tamron mit einem ausgedachten Preis des Tokina zu vergleichen hat schon etwas mit Schönreden zu tun.
actaion hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben: Bei diesem kleinen Einstellwinkel ist zum einen die Frage wie präzise der AF noch ist (bei einem mechanischen AF sind hohe Einstellgeschwindigkeit und präziser Fokus nicht einfach unter einen Hut zu bekommen, der AF-S kann beides),
Laut Photozon ist der AF des Tokina schnell und präzise, im Gegensatz zu dem des Tamron, der laut Photozone in punkto Genauigkeit Schwächen aufweist.
Meine sämtlichen Tamrons hatten ein Problem mit sphärischer Aberration. Sie haben deshalb sehr konstant und auf den Punkt fokussiert, nur leider auf den falschen. Es gibt aber mittlerweile doch (überwiegend in anderen Foren) eine große Zahl von zufriedenen Anwendern, was darauf hindeutet daß Tamron die Justage in den Griff bekommen hat.

Wenn wir beim Tokina davon ausgehen daß es auch richtig zentrierte Exemplare gibt, dann müssen wir andere Hersteller mit dem gleichen Wohlwollen betrachten.
actaion hat geschrieben:- präziserer AF
- bessere Haptik/Bauqualität
- weniger Vignettierung
- weicheres Bokeh
(alles laut Photozone)
Bessere Bauqualität? Hast du es wirklich in der Hand gehabt? Sicher ist nur daß es genau die gleiche Metall/Plastikbauweise bei allen günstigen Zooms ist, nur daß Tokina die Oberflächen mehr nach Metall aussehen läßt.

Bei der Vignettierung muß man vielleicht mal die Dimension beachten. Der Unterschied zwischen 1,12 und 1,4 EV ist in Bildern mit bloßem Auge wohl kaum feststellbar, selbst in einer grauen Fläche wird es schwierig.

"Alles laut Photozone"? Ich bin dafür daß wir hier richtig zitieren. Im Test des Tamron taucht das Wort "Bokeh" überhaupt nicht auf. Das Bokeh wäre auch extrem schwierig zu vergleichen, weil es bei Zooms von der Brennweite und der Aufnahmeentfernung abhängt. Deshalb werden dieselben Objektive hier im Forum gleich häufig mit gutem und mit schlechtem Bokeh assoziiert.
actaion hat geschrieben:Bleibt abzuwarten, ob die Serienstreuung bzw. Anzahl an detzentrierten Exemplaren geringer ausfällt als bei Sigma/Tamron, die Hoffnung kann aufgrund bisheriger Tokina-Erfahrungen ja durchaus bestehen.
Das wäre dann ein weiterer Grund, das Tokina dem Tamron vorzuziehen, denn wie Du selbst in einem anderen Thread schriebst ist es beim Tamron jawohl nicht ganz leicht, ein funktionierendes Exemplar zu bekommen...
Mit Tokina gibt es eigentlich vergleichsweise wenig Erfahrung. Nur das 12-24 hat einen hohen Verbreitungsgrad. Mit dem sind die Erfahrungen auch nicht nur rosig, in anderen Foren wird da auch zuweilen von dezentrierten Exemplaren berichtet. Mein 12-24 ist sehr gut, aber meine Erfahrungen mit anderen Tokina-Objektivne (älteren und dem aktuellen 80-400) waren eher entmutigend.

Warten wir doch einfach mal ab wie sich das Tokina in der Praxis bewährt. Nur die Zeit wird zeigen wie das Qualitätsmanagement bei Tokina funktioniert.

Eins gibt mir allerdings noch nachhaltig zu denken: so richtig interessiert ist Tokina wohl nicht am deutschen Markt. Eine Website gibt es nicht (tokina.de ist eine etwas unaufgeräumte Seite ohne erkennbaren Bezug zum Objektivhersteller), eine deutsche Niederlassung auch nicht. Der Import wird über einen Händler von allerlei Fotozeugs abgewickelt, die Garantiearbeiten von einer Vertragswerkstatt. Einen greifbaren Nachteil habe ich schon mal zu spüren bekommen: anders als bei Nikon, Sigma, Tamron ist es kaum möglich irgendwelche fundierten Informationen zu bekommen.

Grüße
Andreas
schlusenbach
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Beitrag von schlusenbach »

Bessere Bauqualität? Hast du es wirklich in der Hand gehabt? Sicher ist nur daß es genau die gleiche Metall/Plastikbauweise bei allen günstigen Zooms ist, nur daß Tokina die Oberflächen mehr nach Metall aussehen läßt.
Bessere Qualität! Ich habs in der Hand gehabt. Und in der anderen gleichzeitig das Tamron ;)
Auch "Plastik" kann man unterschiedlich gut verarbeiten :o
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

schlusenbach hat geschrieben:Auch "Plastik" kann man unterschiedlich gut verarbeiten :o
Klar.

Tamron hat Plastik das wie Plastik aussieht, Sigma bringt eine rauhe Beschichtung auf die Staub und andere Verschmutzungen magisch anzieht und nie wieder hergibt (ich hab's schon mit allem außer der Waschmaschine probiert), Tokina hat einen schicken Crinkle-Look ähnlich wie Nikon, das sieht gut aus und fühlt sich gut an. Es erweckt den Anschein eines Ganzmetallobjektivs und wird deshalb als robust empfunden (die Festigkeit von Plastik dürfte aber annäherungsweise gleich sein, egal wie es obendrauf beschichtet ist). Dafür dürfte das Tokina nach einigen Monaten im doppelten Tubus wackeln (dafür muß ich kein Prophet sein, alle so gebauten Objektive tun das), die anderen beiden haben einen einfachen Auszug.

Mir ist allerdings wichtiger wie robust und langlebig ein Objektiv ist. Da alle drei Führungen aus Metall und Tuben aus Plastik haben fällt es schwer da irgendeine Prognose abzugeben.

Mich stört es einfach wenn aus der Oberflächenbeschichtung auf die Verarbeitung geschlossen werden soll (so leicht darf man doch die Marketingleute nicht gewinnen lassen). Zur Verarbeitung gehört für mich zunächst einmal eine präzise Fertigung und Justage, und das Geld für diese Themen scheint bei Fremdherstellern überall etwas knapp geworden zu sein, um es mal sehr freundlich zu formulieren.

Grüße
Andreas
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