jakoha hat geschrieben:
Kann es sein, Polfilter, Skilighfilter, Farbfilter usw. in der digitalen Zeit deutlich an Bedeutung verloren haben?
Nicht ganz! Die Wirkung des Polfilters ist nicht in der nachbearbeitung simulierbar. Für viele ist der Polfilter ein mach-den-Himmel-dunkelblau-Filter, das ist aber nur ein Nebeneffekt.
Fotografier mal Schaufensterpuppen oder ein Auto auf dem Parkplatz mit und ohne Pol von draußen und Du wirst den ureigentlichen Sinn eines Polfilters erkennen - ohne sind die Scheiben so "verspiegelt", daß Du Dich und Dein Umfeld draußen mehr erkennen kannst, als das, was hinter der Scheibe ist!
Des Weiteren sind Grau- und Grauverlaufsfilter auch nicht per EDV simulierbar. Natürlich kann man das zwar machen, aber es macht keinen Sinn. Den Graufilter nehme ich, um weniger Licht in die Tüte zu bekommen - z.B. um ein Fließgewässer oder das Meer sanft und mystisch wie Watte darzustellen. Der Grauverlauf hilft mir, wenn im Bild ein starker Kontrastgegensatz ausgeglichen werden soll. Beide Anwendungsbereiche der Graufilter müssen vorher gewählt werden und sind sinnvoll per EBV nicht umsetzbar.
UV-,Skylight und (Klarglas-)Schutzfilter halte ich persönlich für fast immer überflüssig. Einen richtig ordentlichen Klarglasfilter kann man am Strand, auf Baustellen, beim Motorcross u.ä. mitnehmen, weil da wirklich Dreck rumfliegt. Aber im Zoo, auf Tantchens Geburtstag und beim Wandern um den Tegernsee sind die sinnlos. In der Tasche oder um den Hals hat das Ding einen stabilden Deckel und wenn ich fotografiere hab ich einen Gegenlichtblende drum. Mit Gelible kann man auch vor so gut wie garnix titschen, was der Frontlinse Schaden zufügt, da halte ich die Wahrscheinlichkeiten auch für mit Filter gleich groß, daß ein Unfall eintritt.