Mattes hat geschrieben:ony hat geschrieben:Mir gehts einfach auf den Senkel wenn der Eindruck erweckt wird man kann ohne K€-Linsen keine anständigen Fotos machen.
[...]
Da fehlt mir etwas der Bezug zur "Amateur-/Hobby-Realität".Gruß, Roland
Hallo Roland.
Deiner ersten Aussage stimme ich inhaltlich, verstehe allerdings Deine "Aufregung" nicht so wirklich.
Natürlich kann man auch ohne die Topliga an Ausrüstung viele Bilder realisieren - nur in den seltensten Fällen entscheidet wirklich die Ausrüstung.
Ich bin auch kein Freund der 100-Prozent-Ansicht und der Diskussionen über die Schärfe in den Bildecken. Aber genauso nervt mich, wenn jemand meint, mit einer Einsteiger-DSLR und Plastik-Kitobjektiven auf einmal Bilder in Profiqualität machen zu können. Und dann auf Nikon schimpft, wenn das nicht klappt.
Für mich persönlich ist Fotografie mein Hobby Nr. 1, das ich ernsthaft und mit entsprechendem Einsatz (ja, auch finanziell im Rahmen meiner Möglchkeiten) betreibe. Andere fotografieren eher "so nebenbei", machen lieber teure Urlaube, fahren teure Autos, rauchen oder oder oder ...
Jeder, wie er mag. Nur lasse ich mir kein k€-Objektivgeprahle vorwerfen, weil ich an meine Ausrüstung anderen Maßstäbe anlege als andere.
Grüße
Mattes
Hallo Mattes,
nachdem Du nicht mit Deiner Ausrüstung prahlst, wirst Du wohl auch nicht gemeint gewesen sein.
Es geht mir überhaupt nicht um die „Verteufelung“ von Edellinsen, sondern um eine kritischere Auseinandersetzung, bzw. vorsichtigeren Formulierungen mit/zu diesen.
Motivation dazu liefern mir Forumsbeiträge von ernüchternden/enttäuschten Hobbyisten die erstaunt feststellen, das ein 17-55/2,8 oder 70(80)-200/2,8 bei f5,6 gar nicht (soviel) besser ist als ihre bisherige f3,5-4,5 - / f4-5,6 – Linse, obwohl doch im Forum immer geschrieben wird wie super toll die Dinger sind, wie gewaltig die Unterschiede sind, das sie jeden Euro wert sind etc..
Wie ich in einem anderen Beitrag schon geschrieben habe kann ich nur jedem empfehlen sich mal Testbilder in Originalauflösung ausbelichten zu lassen (D70 = knapp A4) bzw. zu drucken (NikonView: Bildauflösung verwenden / NX: Ausgabeauflösung verwenden).
Hier schrumpfen die Unterschiede, die man eh nur mit 100%-Ansicht am Rechner differenzieren kann, nochmals deutlich.
(Z.B. lässt sich „der Schärfekracher“ 50/1,8 bei f5,6 nicht vom 28-105 oder 18-70 unterscheiden! – naja, etwas schon, weil das 28-105 die brillanteren Farben liefert…)
Wenn man nun von der üblichen Praxisanwendungen ausgeht (Diashow am Rechner bei rund 30%, oder ausbelichtete A4-Aufnahmen bei 300dpi) kann ein 50/1,8 seine Qualitäten einfach nicht ausspielen. Es ist eine Verbesserung die keinen Praxisnutzen hat, (nur) ein akademischer Vorteil.
Dies sollte man sich vor Augen halten bevor man sehr viel Geld für Edellinsen spart/ausgibt – und diese kritische Anmerkung sei mir als Gegenpol für die „f2,8-Euphorie“ erlaubt.
Bei Dir/euch bin ich, wenn die fotografische Aufgabe/Anwendung es erfordert.
Wenn sich jemand z.B.dem Bereich der Portraitfotografie verschrieben hat kommt er zum Freistellen nicht um ein lichtstarkes Objektiv herum. Aber auch hier wäre es sicherlich interessant ob man auf A4 den Unterschied zwischen einem 85/1,4 und 85/1,8 denn überhaupt sieht…
Gruß, Roland