Giottos MT 9180 Problem

Fragen zum Equipment für exakten Bildaufbau, unverwackelte Fotos und perfekte Panoramen

Moderator: pilfi

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Littlehonk
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Giottos MT 9180 Problem

Beitrag von Littlehonk »

Hallo,

heute hab ich gedacht mir mal ein ordentliches Stativ zu besorgen. Meine Wahl ist, nachdem ich es mal bei einem Kollegen in der Hand hatte und man überall nur Gutes zu lesen bekommt, auf das Giottos MT 9180 gefallen. Dazu hab ich einen Giottos MH 5001 Drei-Wege-Neiger gekauft.

An sich ist das Teil sehr ordentlich verarbeitet und wirkt stabil.
Folgendes Problem hab ich aber dennoch mit dem Stativ: Kein Bild was zwischen einer halben Sekunde (längste bisher getestete Zeit) und 1/100s belichtet wird ist scharf. Alle durch die Bank weg verwackelt. Wenn ich gegen die Beine des Stativs klopfe, dann schwingts im Sucher ordentlich nach, teilweise bis geschätzt 1,5s.

Hab ich mir jetzt etwa wieder Scheiß gekauft, :? :evil: oder bin ich einfach zu blöd ein Stativ zu bedienen? Der Bohnensacktrick (ich hab Sonnenblumenkerne genommen) funktioniert nur in unwesentlichem Maße. Verwendet wurde eine D70 mit Sigma 300mm F4 (etwa 2,2 kg).

Danke schonmal!

Gruß
Heiko
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mc.manu
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Beitrag von mc.manu »

also ich habe das 9170, dat hält super, auch mit 70-200 +TC +D70...
Hanky
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Beitrag von Hanky »

wenn du es gestern gekauft hast und heute schon unzufrieden bist, bring es zurück und nimm ein Manfrotto 055 proB. Das hält. ;)
Grüße
Hanky

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Littlehonk
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Beitrag von Littlehonk »

mc.manu hat geschrieben:also ich habe das 9170, dat hält super, auch mit 70-200 +TC +D70...
Hallo Manuel,

probier mal bitte folgendes: Tele, voller Zoom, Stativ voll ausgezogen, auf HIGH gestellt, alles verriegelt. Und jetzt schau durch den Sucher und klopfe leicht gegen ein Stativbein. Schwingts? Und wie lange?

Gruß
Heiko
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Re: Giottos MT 9180 Problem

Beitrag von KAY »

Littlehonk hat geschrieben: ...Kein Bild was zwischen einer halben Sekunde (längste bisher getestete Zeit) und 1/100s belichtet wird ist scharf. Alle durch die Bank weg verwackelt.
...Verwendet wurde eine D70 mit Sigma 300mm F4 (etwa 2,2 kg).
ich tippe mal auf die fehlende spiegelvorauslösung der D70.
gerade im zeitenbereich von 1/2 bis 1/125 sec. + 300er tele.
Gruß
Kay
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Beitrag von JackMcBeer »

Ich habe auch das 9170 und bin auch der Meinung, das es sehr stabil ist.

ABER:

Nach dem Auspacken musste ich erstmal ein paar Schrauben nachziehen, da haben wohl die chinesischen Kinder etwas geschlampt...
Ausserdem sollte man die Plasteklappen für die Verriegelung der Beine nach Anleitung einstellen, aber nicht ZU fest, zwei solcher Klappen sind mir im Winter kaputtgegangen.

UND: kein Stativ hält wirklich wie einbetoniert! Vorallem bei kritischen Zeiten und langen Brennweiten sollte man für zusätzliche Sicherheit sorgen. Spiegelvorauslösung, eben diese Zeiten vermeiden oder die Kamera zusätzlich abstützen.
Vorallem die Montage auf der Stativhalterung der Objektive führt zu einer ungünstigen Schwerpunktlage: die Kamera+Objektiv wird ziemlich in der Balance gehalten, die Schwingungen begünstigt! Hat ein Teil übergewicht, werden Schwingungen (die immer auftreten) schneller gedämpft.

jan.
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Beitrag von zappa4ever »

JackMcBeer hat geschrieben:I
...Vorallem die Montage auf der Stativhalterung der Objektive führt zu einer ungünstigen Schwerpunktlage: die Kamera+Objektiv wird ziemlich in der Balance gehalten, die Schwingungen begünstigt! Hat ein Teil übergewicht, werden Schwingungen (die immer auftreten) schneller gedämpft.
jan.
Dieser Teil ist wohl ohne tech. Hintergrundwissen entstanden. Die Dämpfung wird durch die verwendeten Materialien beeinflussst. Die Federung durch das Gewicht und die Steifigkeit.
Wenn also eine ungünstige Gewichtsverteilung vorliegt, ist die Eigenfrequenz geringer (und damit normalerweise "schlechter"), als bei einer gewichtszentrierten Montage.
Die Dämpfung an sich bleibt davon unbeeinflusst. Es kann nur sein, dass diese widerum frequenzabhängig ist, wobei es sich bei den Unterschieden in der Frequenz nicht sonderlich auswirken dürfte.
Ein "schwingendes" Stativ braucht überhaupt nicht auf Spiegelschlag (bzw. Klopfen an das bein) zu reagieren, da es sich zwar um eine "harte" Anregung handelt, die normalerweise viele Erregerfrequenzen beinhaltet, jedoch für niederfrequente Schwingungen nicht ausreichend Energie haben dürfte, vor allem da sie nicht periodisch auftritt, sondern nur einmalig.
Das Problem dürfte beim Spiegelschlag eher zu steife Stative bzw. Köpfe sein, welche die Erregungen auch nicht dämpfen.

Insofern könnte Jan's Vorschlag doch etwas bewirken, nämlich ,dass durch die ungünstige Gewichtsbalance sich die Eigenfrequenz senkt, und in diesem Falle dies Positiv ist, da sich die Erregung mit niederer Energie aus dem Spiegelschlag praktisch überkritisch, d.h. oberhalb der Eigenfrequenz abspielt.

Dazu würde passen, dass ich auch schon mal gelesen habe, dass bei fehlender SVA Profis zu nicht ganz so stabilen Kugelköpfen raten, da hierbei der Spiegelschlag gedämpft wird.

Edit: Habe das Ganze gerade nochmals durchgelesen und festgestellt, dass ich im letzten Satz wohl den gleichen Fehler gemacht habe wie Jan. Gedämpft ist hier umgangssprachlich gemeint. Natürlich wird die Schwingung durch den weicheren KK nicht gedämpft, sondern die Eigenfrequenz geändert. Daurch wird die Kombination (Stativ, Kopf, Kamera und Objektiv) gar nicht erst angeregt !
Gruß Roland...
mc.manu
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Beitrag von mc.manu »

Also verwackelt sind die Bilder nicht wirklich; getestet mit 1/60s
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