Superweitwinkelzooms (10-24mm)! Welche Ergebnisse gibt es?

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Moderator: donholg

Maik Musall
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Beitrag von Maik Musall »

pixfan hat geschrieben:Seid ihr nun in der Mehrzahl der Meinung, dass es die 10mm gegenüber den 12mm bringen, oder seid ihr der Ansicht alles andere wiegt schwerer. Eurer jeweiligen persönlichen Meinung nach.
Ich finde den Bildwinkelunterschied deutlich, wie ich auch in meinem Test schrieb. Einen noch viel wichtigeren Unterschied sehe ich aber in der Naheinstellgrenze. Mit dem Tokina ist alles klein im Bild, weil ich nicht so nah rangehen kann wie mit dem Sigma. Mit dem Sigma kann ich Objekte im Vordergrund sehr groß darstellen gegen einen weiten Bildwinkel im Hintergrund. Da ich solche Fotos sehr gern mache, war das für mich persönlich ein ausschlaggebendes Kriterium.

Maik
kosmoface
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Beitrag von kosmoface »

Na wenn du so viel wie ich über die beiden Objektive gelesen hast, dann weißt du sicher, daß die 12 mm beim Tokina eher 13 mm sind, also nochmal etwas enger als das Sigma. Ich hab dann eben ein paar Fotos bei 13 mm gemacht und japp, man merkt es schon ziemlich deutlich, alles wird "normaler".

Zum Sigma nochmal:
Also Wirklich schärfer wird's bei Blende 8, noch besser 11, allerdings... wenn du Objekte in der Bildmitte fotografierst, dann ist die umngebung eh unscharf und du kannst auch mit Offenblende fotografierUn. Und bei 10 mm kann ganz schön viel drumrum sein.

Hab auch est überlegt, das Objektiv zurück zu schicken, vor allem weil ich am Anfang so viel Schwierigkeiten damit hatte und das Tokina zu nehmen, aber nee, die 13 mm sind mir "zu normal". Wenn schon UWW, dann richtig. Wenn ich das 10,5 Fisheye hätte, hätte ich zum Tokina gegriffen, so aber...

Die "Unschärfe" spielt bei normalen Foto-Ausbelichtungen auch echt keine Rolle, das wird erst bei größeren Bildern problematisch, da muß man dann in der EBV etwas tricksen. Für mich eher zu verschmerzen als die 3 mm.
bye Sascha
Nikon D50 | Nikkor 18-70 | 35/2 | 50/1,8 | 85/1,8 | 70-300ED | Sigma 10-20
pat72
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Beitrag von pat72 »

Das Tokina ist demnach im Bereich von 13-15 mm bei Offenblende schärfer als das Sigma - finde ich sehr kleinlich. 20-30 % mehr Brennweitenbereich nach unten, 100 g weniger Gewicht und kleiner und leiser HSM-Motor sprechen bei sehr ähnlichem Preis doch deutlich für das Sigma - hatte hier überhaupt kein Problem mich zu entscheiden. Ich finde es nebenbei auch sehr gut verarbeitet.

Pat
pixfan
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Beitrag von pixfan »

Ja, das sind doch mal klare Ansagen. Auf die habe ich gewartet. :lol:

Ich denke, ich nehme das Sigma!
jodi2
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Beitrag von jodi2 »

pixfan hat geschrieben:Ja, das sind doch mal klare Ansagen. Auf die habe ich gewartet. :lol:

Ich denke, ich nehme das Sigma!
Ich muß wieder mal den Spielverderber spielen. Oder zumindest den "Ja, aber"...
Aber der Reihe nach:
pixfan hat geschrieben:Entweder sehr gute bis hervorragende Schärfe über alle Blenden, aber mächtige CA (Tokina), gegen kaum CA, gute Schärfe erst ab Blende 8 und etwas mehr WW (Sigma).
Ich denke bis auf die 10 zu 12mm ist damit das Wichtigste gesagt.
pixfan hat geschrieben:Ich tendiere zum Tokina, da ich erstens Schärfefreak bin und CAs (auch bei anfälligen Objektiven) nur in speziellen Situationen auftreten und weil mir ein Objektiv, bei dem ich "nicht nachdenken" muss welche Blende ich verwende flexibler ist. Die 10mm gegenüber den 12mm würden mir aber gefallen.
So gings mir auch. CAs treten/traten bei mir nur selten auf, mit der Weichheit des Sigmas hat man dagagen ständig zu tun bzw. zweimal Abblenden ist (in den wichtigsten Bereichen dieser Linse) immer angesagt.
pixfan hat geschrieben:Seid ihr nun in der Mehrzahl der Meinung, dass es die 10mm gegenüber den 12mm bringen, oder seid ihr der Ansicht alles andere wiegt schwerer. Eurer jeweiligen persönlichen Meinung nach.
So man Abblendzwang zu CA-Neigung gleich gewichtet, ist das wohl der Kasus Knacktus (schreibt man das so?).
Ich unterstelle mal, daß die meisten, die die 10mm des Sigma so loben, das Tokina noch nicht (länger) in der Hand hatten bzw. allgemein noch nicht häufig mit 12mm gerbeitet haben. Ich habe 10mm beim Tokina nicht ernsthaft vermißt, bzw. - denn warum habe ich dann das Sigma gekauft??? - bin heute der Meinung damit in Punkto Bildwinkel fast nichts gewonnen zu haben. Ich bin nur - wie sicher viele andere - der Weitwinkel- und Bildwinkelgier aufgesessen und kann nur davor warnen, das auch zu tun. Die 10 zu 12mm können wie schon oben erwähnt einen tollen Akzent setzen, grade bei Landschaft, aber als pauschales Allheilmittel oder eben nur für Bildwinkel helfen die 2mm mehr kaum.
Ich sag mal pauschal, in&um Gebäude (wo man so oft meint, mehr Bildwinkel zu brauchen...) hat man mit 10mm nix verloren, da sind 12mm manchmal grade noch ok, die 10mm des Sigmas aber meist nicht mehr, bei 10mm sind die Ecken grausam, auch abgeblendet (was bei einem anderen Hersteller bei 10mm vermutlich nicht anders wäre).
Ich finds lustig, wenn auf der einen Seite argumentiert wird, dass 10-20 hätte soviel mehr Bildwinkel, bekommt "soviel mehr drauf", und dann wieder, daß die Unschärfen außerhalb der Bildmitte oder die (bei dieser Brennweite zwangsläufig) üblen Ecken ja "nicht so wichtig" seinen. Wat denn nu, kann ich jetzt 10mm von links unten nach rechts oben einsetzen oder muß ich außer der Bildmitte immer alles in Unschärfe versinken lassen??? (Ist übertrieben, ich weiß...)

Wie gesagt, kurz im Laden oder zuhaus Regale ablichten reicht nicht, um den eigenen realen Nutzen von 10 zu 12mm beurteilen zu können. Und der ist eben nicht bei jedem gleich groß, da der Bildwinkelgewinn (meiner Meinung nach) vernachlässigbar ist bzw. sich real nicht oft qualitativ gut einsetzen läßt. Und die Akzentuierung mit der extremeren Perspektive setzt nicht jeder ein.
pixfan hat geschrieben:Ich habe leider nicht die Möglichkeit beide auf einfache Weise zu testen. Einfach bestellen und zurückschicken mache ich nicht.
Ich denke, das wird auch nicht viel nützen, Rauszufinden welches Du persönlich bevorzugst und welche Vor- und Nachteile Du wie gewichtest und Dir wie oft begegnen werden, dauert länger und können wir hier gar nicht klären.

Aber als Trost (ohne Jux!): Man gewöhnt sich an ziemlich viel, ich fand die Unschärfe des Sigmas die ersten Tage unerträglich, inzwischen arrangiere ich mich mit dem Abblenden und habe bisher deswegen noch keine Motiv versäumt und auch erst selten höhere ISOs oder Stativ gebraucht (weswegen es trotzdem eine Einschränkung bleibt). Umgekehrt haben mich die CAs des Tokinas aber auch fast nie gestört.

Wo bist Du denn zuhaus? Ich hab die nächste Zeit fotografisch wenig vor und könnte Dir evt. das Sigma eine Weile leihen, dann fehlt Dir nur noch ein Toki...
Maik Musall hat geschrieben:Einen noch viel wichtigeren Unterschied sehe ich aber in der Naheinstellgrenze. Mit dem Tokina ist alles klein im Bild, weil ich nicht so nah rangehen kann wie mit dem Sigma. Mit dem Sigma kann ich Objekte im Vordergrund sehr groß darstellen gegen einen weiten Bildwinkel im Hintergrund. Da ich solche Fotos sehr gern mache, war das für mich persönlich ein ausschlaggebendes Kriterium.
Meinst Du nicht, daß der Unterschied da nicht soooo groß ist und vor allem, daß das ein sehr spezieller Einsatz ist?
pat72 hat geschrieben:Das Tokina ist demnach im Bereich von 13-15 mm bei Offenblende schärfer als das Sigma - finde ich sehr kleinlich.
Die "wilde 13" lassen wir mal dahingestellt, (ich kann sie aus meinem direkten Vergleich beider Linsen nicht bestätigen), aber der die untere Brennweitenhälfte ist nunmal bei einem WW-Zoom mit Abstand die wichtigste, ich glaub ich hab bisher gezielt nicht ein Bild weder mit dem Toki noch mit dem Sigma mit oberhalb von 15mm gemacht, meist nur aus Bequemlichkeit wo z.B. 20 bzw. 24mm grade noch reichten, um nicht das Objektiv wechseln zu müssen.
Wenn eines dieser WW-Zooms von 10-15 oder 12-15mm oder gar mehr Schwächen hat, dann ist das bei so einer Linse eben nicht "kleinlich" sondern ernst.

Besten Gruß
Jo
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KAY
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Re: Superweitwinkelzooms (10-24mm)! Welche Ergebnisse gibt

Beitrag von KAY »

nach sieben seiten und langen texten mal meine meinung :
das nikkor 12-24 ist die erste wahl !
wenn es günstiger sein soll -> tokina
(ist aber wirklich ca. 13mm)
ansonsten gibt es das sigma ab 10mm, gut ab f 8-11.
that's it :wink:
Gruß
Kay
pixfan
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Beitrag von pixfan »

Hatten wir schon, aber trotzdem danke KAY!

Ich denke der casus kanckus (ich würd´es so schreiben) liegt in der Anwendung des Teils. Sinnwidrig eigentlich, dass wir erst jetzt darauf zu sprechen kommen.

Ich jedenfalls habe keinesfalls im Sinn mit einer Extrembrennweite Architektur oder klassische Landschaftsfotos zu machen. Dazu reichen mir (hört ihr ... MIR :wink:) 18mm allemal. Für mich ist ein Superweitwinkel, ich will nicht sagen eine Effektlinse, aber doch ein Objektiv mit dem ich möglichst Extremes machen will und nicht bloss Motive schön aufs Bild bringen.

Insofern sind mir die 10mm des Sigma allemal lieber als die 13mm des Tokina (so diese 13mm der Wahrheit entsprechen).

Die Sache mit dem Gewöhnungseffekt geht ganz schnell, jodi, sobald man das pixel peeping läßt. Das kann ich übrigens nur jedem als Tip ans Herz legen.

Ich werde mir das Sigma holen und falls es (wider erwarten) unerträglich unscharf ist, geht es zurück.


Noch ein Satz zur Unschärfe.
Ich sehe das so:

Gesetzt den Fall das Sigma ist bei Blende 8 bis 11 sehr gut, dann muss ich sagen, dass ich in 90% der Fälle (wie ja auch du jodi) mit Blende 8 fotografieren kann, wenn es nötig ist. Warum? Weil es genau zwei Fotosituationen gibt, die ich für mich und das Sigma 10-20mm sehe.

1. Rausgehen und schöne Fotos schießen ganz allgemein mache ich immer wenn ich Zeit habe bzw. bei gutem Licht. Wenn das Licht nicht so tolle ist, nehme ich ein Stativ.

2. Fall Effektfotografie. In diesem Fall steht zumeist ein Objekt im nahen Vordergrund. Der entferne weite Hintergrund verschwindet sanft. Will ich den Hintergrund scharf haben, dann Blende ich ab. Alles ist OK. Will ich ihn unscharf haben, dann "verschwindet" die Randunschärfe dadurch, dass sie außerhalb des Fokus liegt, da meine Objekte zwar nicht genau im Zentrum, aber auf etwa bei 1:2 Drittel stehen und dafür langt es sicher noch.

Diese beiden Fälle decken sicher 90% meiner Praxis ab.
Zuletzt geändert von pixfan am Do 26. Jan 2006, 12:28, insgesamt 2-mal geändert.
kosmoface
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Beitrag von kosmoface »

Also die Unschärfe japp... ich machs jetzt eigentlich immer so... ich Überschärfe die Bilder gerade mal so, daß es nicht schreiend ist und dann kommt's eigentlich ganz gut hin. Gewöhnungsbedürftig isses wirklich. Also wenn du die Linse dann hast, behalt sie erstmal... es wird besser mit der Zeit

Und ja, wer hauptsächlich gerade Linien und "reale" Anmutungen haben will, braucht die 10 mm nicht, das ist wohl klar.
bye Sascha
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Beitrag von jodi2 »

Also pixfan unter diesen (endlich geklaerten...;-)) Umstaenden wuerde ich sagen, ist der Fall klar: Das Sigma 12-24 und eine 5D... ;-)
Fuer Nikon DSLR als Notloesung dann halt das 10-20... ;-)

Vom Nikkor 12-24 halte ich heute als Alternative in diesem Fall weniger. Meines hatte nur geringfuegig weniger CA als mein Toki, dafuer war es offen geringfuegig weniger scharf. Um es auch in Kurzform zu bringen: Das Nikkor und das Tokina 12-24 sind bis auf den Namen drauf ziemlich aehnlich, nur dass das Nikkor (fuer diesen Brennweitenbereich eher sekundaeren) AF-S hat und mehr als das Doppelte kostet.

Allerdings werde ich auch langsam zum Nikonjuenger, mit einer Nikon SLR etwas(!) mehr fuer ein Nikkor zu bezahlen, ist glaube ich nicht immer verkehrt. Koennte ich mir aktuell eine D200 leisten, haette ich zumindest mit dem Sigma etwas Bauchschmerzen...

Gruessle
Jo
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Beitrag von kosmoface »

Ich fand die Bilder von Gisbert nicht schlecht und die Bilder kamen aus einer D2X. Aber ja, so sicher wär ich mir auch nicht. ;)
Zuletzt geändert von kosmoface am Do 26. Jan 2006, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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