dd hat geschrieben:Dafür kann der Sigma Sensor als einziger unter allen DSLR kein Moire hervorrufen.
Das erklär mir mal
Mein Kenntnisstand ist bis jetzt der, daß Moireé letztlich bei jeder Digitalisierung auftreten kann. Das hängt u.A. vom Raster deines Sensors und der abzubildenden Struktur ab.
Ich vermute mal, der Sigma-Sensor kann kein Farbmoiré erzeugen, da hinter jedem dreifarbigen Pixel auch physikalisch je drei Sensoren stehen. Allerdings dürfte der Sensor durchaus in der Lage sein, Moiré ohne Farbartefakte zu erzeugen, wenn ihm ein Bildsignal angeboten wird, das seine Auflösung überfordert.
Gruß Timo.
Kamera, Objektive & Blitze plus zwei Augen mit ein wenig Hirn dahinter ...
Hank hat geschrieben:Die Software zum wandeln der Raws in jpeg usw. gibt es noch dazu, also kein Problem. Auch bei Nikon würde ich in Raw fotografieren, müßte dann aber die teure Software noch kaufen.
Zur D70 gibt es eine Software mit dazu mit der man Raw umwandeln kann.
Nikon Capture, die Software die hier vorgeschlagen wurde, bietet einfach mehr als das mitgelieferte Programm.
Wie die beiden im Vergleich zu der Software von Sigma einzuschätzen sind wäre noch zu klären.
Arjay hat recht mit der Aussage über Moiré und Farbmoiré. Ich habe nicht richtig nachgedacht. Normales Moiré sollte tatsächlich auftreten können. Hmm, hat die SD10 einen Tiefpaßfilter ?
doubleflash hat geschrieben:Wieso denn das? Ich dachte immer, daß Moiré eine Folge der Bayerinterpolation ist. Und diese wird doch von der SD10 nicht benötigt.
Das gibt es auch, das bunte Farbmoiré.
Moire ist aber ganz allgemein eine Unterabtastung von regelmäßigen Strukturen, so daß sich ein unechtes neues Muster ergibt. Das gibt es auch bei der SD10 und selbst bei S/W Sensoren würde es auftreten.
Hier schön zu sehen: stell Dir vor, die eine Struktur ist das Sensorfeld und die zweite Struktur ist ein fein gemustertes Motiv: http://www.mathematik.com/Moire/
Zuletzt geändert von volkerm am Mi 24. Aug 2005, 21:56, insgesamt 2-mal geändert.
Wenn die Details zu klein werden würde ich beim Foveonchip vermuten, daß sie einfach verschwinden/flau werden. Die Pixel schalten ja nicht digital von 0 zu 1 sondern ändern nur ein wenig ihre Helligkeit. Angenommen in einem 1mm² Pixel ragt ein Detail, daß nur 0,5mm² Fläche hat, dann wird der Pixel eben nicht ganz die Farbe des Details annehmen...
...vermute ich mal.
doubleflash hat geschrieben:Wenn die Details zu klein werden würde ich beim Foveonchip vermuten, daß sie einfach verschwinden/flau werden.
Genau das versucht man mit dem Antialias-Filter vor dem Sensor, um Moiré zu vermeiden: sehr feine Strukturen sollen unterdrückt werden.
Schau mal hier http://www.hans-bruemmer.de/aufl_probl.pdf auf Seite 10, da sieht man das ganz gut. Abgebildetes Motiv hat feinere Details als Sensor auflösen kann -> Moiré.
die einfachste Erklärung: Moiré entsteht IMMER, wenn sich zwei Raster, die im Winkel nicht 100% zueinander ausgerichtet sind, überlagert werden.
Das ist natürlich bei jeder digitalen Abtastung eines bereits vorhandenen Rasters der Fall, also z.B.
-bein Einscannen eines gedruckten Bildes (Raster des Druckrasters + Raster der CCD-Zeile -kein Bayer-Pattern)
-digitales Fotografieren eines Rasters wie Dachziegel, kariertes Jacket
Es kann aber auch für das menschliches Auge Moiré entstehen: wenn man an einem Zaun (z.B. Maschendrahtzaun) vorbeiläuft und hinter diesem ein weiterer Zaun zu sehen ist, dann kann auch Moiré entstehen, hat vielleicht jeder schonmal beobachtet, sich aber keine weiteren Gedanken darüber gemacht.
Ich hatte übrigens auch mal auf einem analogen Foto Moiré: das Negativ wurde auf einem modernen Minilab eingescannt, folglich digitalisiert, auf dem Foto war aber ein Gebäude mit einer Wellblechwand >> Moiré!
jan.
Ich hasse die Wirklichkeit, es ist aber der einzige Ort, wo man ein gutes Steak bekommt.
Woody Allen