Nikon D70S oder Sigma SD10?

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Moderator: donholg

reiner

Nikon D70S oder Sigma SD10?

Beitrag von reiner »

In den nächsten Tagen möchte ich mir eine von den beiden Kameras zulegen. Natürlich ist die D70S viel neuer, doch dafür ist die Sigma extrem im Preis gefallen.
Hat hier jemand vielleicht mal die beiden Kameras verglichen? Angeblich soll ja der Sensor in den Sigmas auch sehr gute Arbeit machen, obwohl er ja keine echten 10 Millionen Pixel hat.
Andererseits ist die Nikon wohl die schnellere Kamera, doch wie sieht es mit der Bildqualität aus?
Hank
chillie
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Beitrag von chillie »

Fisch und Fleisch würd ich sagen...

Wenn Du damit leben kannst das Du keinen internen Blitz hast, AUSSCHLIESSLICH in RAW arbeiten mußt, viel Speicher brauchst und NUR auf die Sigma-Objektivpalette zurückgreifen möchtest.
Das ganze vllt. vor allem für Studio und relativ "langsame" Motive, gebündelt mit bereits vorhandener Fotografischer Erfahrung vor allem auch mit Spiegelreflexkameras ... dann wäre die SD10 durchaus eine Alternative.

Wenn nicht wirst Du Dir mit der D70s viel leichter tun.
D70 | Nik: 35/2,0 | 18-70 | 60/2,8 | SB800 | Fuji F31fd
dd
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Beitrag von dd »

Hallo Hank,

angeblich soll die Bildqualität des 10 Megapixel Foveon Sensors mit einem 6 Megapixel konventionellen Sensor etwa vergleichbar sein. Was ich bisher an Beipielen gesehen habe, scheint dies in etwa zu bestätigen.

Ich würde aber noch ein paar andere Überlegungen einbeziehen:

Nikon hat ein großes Kamerasystem mit vielen Objektiven und Zubehör von Nikon und Fremdfirmen, bei Sigma bist du auf Sigma Objektive und Zubehör angewiesen. Kein Problem, wenn es bei Sigma das gibt, was du benötigst.

Soweit ich weiß liefert die SD10 immer RAW Dateien, die dann auf dem Computer noch in JPG umgewandelt werden müssen. Kein Problem, wenn du sowieso in RAW fotografieren möchtest. Dafür kann der Sigma Sensor als einziger unter allen DSLR kein Moire hervorrufen.

Der Sensor ist bei der Sigma kleiner (1,7 Crop) als bei der Nikon (1,5 Crop). Wenn du ein starkes Weitwinkel benötigst wird es bei Sigma schwieriger.

Generell würde ich sagen, dass du mit einer D70s, D70 oder D50 und vielleicht einem 18-70 Nikkor nicht viel falsch machen kannst. Man schwimmt mehr im Mainstream mit. Bei Sigma muß man sich der systembedingten Einschränkungen bewußt sein und die Vorteile der speziellen Sensortechnologie mögen. Vielleicht ist es für einige auch die einzige Kamera, mit der man glücklich werden kann.

Gruß
Dirk
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Neben den schon erwähnten systembedingten Einschränkungen würde ich noch bedenken daß die Nikon D70 auf einer sehr viel verkauften analogen Basiskamera beruht. Mechanisch scheint das alles - obwohl billig - recht langlebig und stabil zu sein.

Wenn man in Foren mal über die Sigma SD10 nachliest, dann stolpert man über diverse Merkwürdigkeiten wie sich auflösende Dichtgummis. Bei Nikon kenne ich das erst nach Jahrzehnten und nur bei den wirklich alten Kameras.

Die Kernkompetenz von Sigma liegt wohl eher im Bereich der Objektive.

Grüße
Andreas
jenne
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Beitrag von jenne »

Eine vergleichbare Software der Sigma-Software wäre von Nikon wohl Capture, welches draufkostet. Ich würde Capture echt zu einer Nikon empfehlen, schon wegen der Stapelverarbeitung. Damit liegt der Preis nochmals höher bei Nikon. Dennoch würde ich die D70s oder auch D50 vorziehen. Ich benutze zum beispiel häufiger den eingebauten Blitz. Finde ich super, wenn man bei Tageslicht etwas aufhellen möchte. Abends hat man aber oft rote Augen, naja. Die D70s hat die kleineren RAWs als die SD10, was Festplattenplatz spart. Und überhaupt bietet sie ja auch jpg-Format an, was öfters durchaus genügt. Die SD10 liegt bei mir super in der Hand, ist aber auch schwerer. Für die Nikon spricht, dass es mehr Festbrennweiten wie z.B. auch 50/1,4 oder 85/1,8 gibt, ideal bei Portraits. Ich würde zur Nikon greifen. Wenn's Geld knapper ist zur D70 oder D50. Und lieber D70 + Capture als D70s ohne Capture :-).
j.
Sony A9 + Nikon D750 mit Festbrennweiten, zuvor Nikon/Sony D600/A65/A55/D90/S5Pro/D70
reiner

Beitrag von reiner »

Erstmal danke für die Antworten.
Natürlich geht es mir auch etwas um den Preis. Bei den Objektiven würde ich wohl erstmal gut mit einem Sigma EX24-70/2,8 zurecht kommen, wobei man ja später immer noch auf die ausreichende Auswahl von wieteren Sigma Objektiven zurückgreifen kann.
Die Software zum wandeln der Raws in jpeg usw. gibt es noch dazu, also kein Problem. Auch bei Nikon würde ich in Raw fotografieren, müßte dann aber die teure Software noch kaufen.
Das Gehäuse der SD10 gefäällt mir gerade wegen der Größe sehr gut, und macht auch einen stabilen Eindruck.
Der Preis der SD10 liegt mitlerweile bei unter 600,00 Euro, der zweitbeste Blitz bei etwa 140,00 Euro. Draussen werde ich ihn jedoch nicht benötigen und drinnen kann man ihn ja einpacken.
Doch nun zu den Vorteilen der Nikons:
Die Kameras werden schneller sein und auch wesendlich schneller die Bilder abspeichern. Unklar ist mir jedoch, ob auch die Bildqualität der Nikons besser ist, denn da soll ja die Sigma mit dem Chip richtig gut arbeiten.
Preislich gesehen wird wohl die SD10 bereits am unteren Ende sein, wobei der Preisverfall bei den Nikons ja noch weiter geht.
Andererseits kann ich mir durchaus vorstellen, dass Nikon mehr Erfahrungen mit den DSLR's hat- und wohl auch den besseren Ruf.
Es ist nicht einfach, die richtige Entscheidung zu fällen.
Was mir noch fehlt, ist ein neutraler Bildvergleich zwischen den Kameras.
Hank
ony
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Beitrag von ony »

Hallo Hank,
wäre für mich keine Frage, Nikon!

-Wiederverkaufswert
-Kompetenz im Kamerabau
-Langlebigkeit
-sehr guter Service
-Nutzungsmöglichkeit von Sigma-, Tamron-, Tokina- und Nikonobjektiven
-Zubehörvielfalt (Taschen, Fernauslöser, Kabel, Filter, Deckel etc.)
-Umfangreicher Gebrauchtmarkt (Objektive & Zubehör)
-Profilinie (Nikkor-Topobjektive)
-Umfangreicher Support wg. hohen Verbreitungsgrad (z.B. dieses Forum :wink: )

...und nicht zu vergessen die Überlegungen...

-warum werden die Sigmagehäuse so billig verramscht?
-wird es jemals Nachfolgergehäuse geben?
-wenn nicht, was machst Du dann mit den Sigmaobjektiven?

Gruß, Roland

PS: Stöber mal etwas bei "Objektive" was man bez. Sigma-Qualität zu lesen bekommt. :cry:
Zuletzt geändert von ony am Mi 24. Aug 2005, 11:51, insgesamt 2-mal geändert.
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Hank hat geschrieben:Was mir noch fehlt, ist ein neutraler Bildvergleich zwischen den Kameras.
Moin!

Eine neutrale Beratung wirst Du hier im Nikon Forum wohl nicht bekommen. Wenn diese Frage in der fotocommunity gestellt wurde, so waren die Benutzer der Sigma meist sehr zufrieden mit ihrer Wahl. Besonders eindrucksvoll fand ich, daß eine Nikon D2X User die Sigma mit 28-70/2.8 als Immer-dabei-Kamera benutzt und ausdrücklich lobt.
Die SD10 soll - anders als Nikon DSLR - bei den Objektiven genügsam sein und schon mit den Mittelklasse-Sigmas gute Leistung bringen. Bei Nikon ist man schnell viel Geld los für gute Objektive.
.. und weg.
jenne
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Beitrag von jenne »

Die Sigma müsste bei sehr feinen Details etwas Vorteile haben. Schau dir unter http://www.dpreview.com/reviews/sigmasd9/page19.asp mal das 6. Teilbild an. Die Zacken sieht man nur bei der Sigma. Aber es gibt sicher auch Bereiche, wo die Bayer-Cams Vorteile haben.
Beim Blitz finde ich, dass er gerade draussen am Tag Sinn macht. Man muss dies nur erstmal entdecken :-) (Aufhellen).
Nachteil der Sigma ist sicher die fleckige Darstellung bei ISO1600. Da ist Nikon viel brauchbarer.
j.
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Beitrag von Reiner »

dd hat geschrieben:Dafür kann der Sigma Sensor als einziger unter allen DSLR kein Moire hervorrufen.
Das erklär mir mal :)
Mein Kenntnisstand ist bis jetzt der, daß Moireé letztlich bei jeder Digitalisierung auftreten kann. Das hängt u.A. vom Raster deines Sensors und der abzubildenden Struktur ab.
Reiner
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