Pixelfehler am Monitor der Nikon Coolpix 5700

Fragen zu den Coolpix Modellen und den analogen Nikon Kameras? Hier seid Ihr richtig!

Moderator: donholg

Rix
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Beitrag von Rix »

Ein Pentium 4 hat ca 25Millionen Transistoren und da muss jeder funktionieren.
Da wirds doch für so ein paar Strukturen auf einem Display langen.
Daß der Vergleich ein klein wenig hinkt, weißt Du sicherlich selber :D :D
Die 25 Millionen Transistoren des P4 müssen ja auch nicht leuchten auf Befehl, sonder nur schalten und walten (Das mit dem 0 und 1 und so :wink: )...
Die Halbleiterkristalle eines TFTs sind immerhin flüssig und werden in Rekordzeiten (zumindest für diese Materie, CPU-Transen sind ja fester Natur) verschiedensten Spannungen ausgesetzt. Daraufhin verändert sich deren Struktur ja auch irgendwie mechanisch, simpel erklärt. Verlang das mal von CPU-Transen... Ist wie mit Äpfeln und Birnen :lol:

Folglich unterliegen unsere TFT-Halbleiter nicht nur elektrischer Beanspruchung wie eben CPU-Schaltkreise, sondern werden auch physikalisch gefordert. Daß das eine andere Auffassung von deren Lebenserwartung und Ausfallsicherheit vorraussetzt, sollte mehr oder minder selbstverständlich sein.
Gruß,
Stefan


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Beitrag von Reiner »

Hallo Rix,

Der Vergleich hinkt nicht. So einfach ist das mit dem "0" und "1" auch nicht. Da gibts auch in der Digitaltechnik noch einiges dazwischen. Letztlich ist eine Digitalschaltung auch Analog, sie wird im Wesentlichen durch die Schaltungstechnik zur Digitalschaltung.

Aber nochmal zum eigentlichen Thema. Mir geht es vor allen Digen darum, daß versucht wird einem Kunden der eben mal 1300€ auf die Theke gelegt hat, einen Defekt/Fehler seines neuen Produktes dermassen zu verniedlichen.
Denn diese Dinger können definitiv fehlerfrei produziert werden. Selbst grössere PC/Notebook Displays haben meist keine Fehler mehr.
Hier wird lediglich durch den Hersteller (Nikon) dem Kunden eine gewisse Fehlerrate zugemutet, um die Ausbeute des Herstellungsprozesses zu erhöhen.
Reiner
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Beitrag von Rix »

Der Vergleich hinkt nicht. So einfach ist das mit dem "0" und "1" auch nicht.
Ein TFT-Transistor ist grundsätzlich ganz anderen Belastungen ausgesetzt, als der einer CPU, das sollte bekannt sein...

Letztlich ist eine Digitalschaltung auch Analog, sie wird im Wesentlichen durch die Schaltungstechnik zur Digitalschaltung
Sicherlich richtig, tut aber meines Erachtens nichts zur Sache...
Du wirst aber zustimmen müssen, daß jeder Transistor für sich in einer CPU nur zwei Schaltungszustände kennt.
einem Kunden der eben mal 1300€ auf die Theke gelegt hat, einen Defekt/Fehler seines neuen Produktes dermassen zu verniedlichen.
Hast Du moralisch sicher recht, würde mir auch nicht gefallen, auf meinem nagelneuen Display einen Pixelfehler zu entdecken.
Ich wage zu behaupten, daß so ziemlich jeder Händler das ja noch neue Gerät anstandslos zurücknimmt (Kulanz).
Ein paar Wochen später schaut es da schon ganz anders aus...
Denn diese Dinger können definitiv fehlerfrei produziert werden. Selbst grössere PC/Notebook Displays haben meist keine Fehler mehr.
Ja und nein, im Grunde werden sie fehlerfrei "hergestellt". Ich wette, daß jede Kamera, die durch die Endkontrolle geht, absolut KEINEN Pixelfehler aufweist (bzw. wurden die bereits "toten" durch die Firmware ausgeblendet und interpoliert. Was meinst Du, wieviele "Pixelfehler" Deine Cam im Neuzustand hat, Du sie aber nur nicht siehst :?: :lol: )
Aber schon beim ersten Eimschalten daheim kann es so einem Transistorzwerg das Leben kosten.
Und im Laufe seines Daseins verliert ein TFT numal das eine oder andere Transistorchen, das ist derzeit so und nicht zu ändern. In einem bestimmt Rahmen muß man das einfach hinnehmen.
Hier wird lediglich durch den Hersteller (Nikon) dem Kunden eine gewisse Fehlerrate zugemutet, um die Ausbeute des Herstellungsprozesses zu erhöhen.
Naja, ganz so böse würde ich das nicht sehen.
Denn diese Ausbeute ist es, die ermöglicht, daß Deine Coolpix 5700 1300,- € und nicht 2300,- € kostet :wink:

Was glaubst du, warum TFTs immer günstiger werden? Die Fertigungsprozesse werden verbessert, die Ausschussquote sinkt (wenn ich mich richtig erinnere, lag sie Anfangs bei circa 40% :!: ).
Würden die Definitionen eine Zuverlässigkeit von 100% fordern, wären derartige Monitore immer noch unbezahlbar.
Gruß,
Stefan


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Beitrag von Reiner »

Du wirst aber zustimmen müssen, daß jeder Transistor für sich in einer CPU nur zwei Schaltungszustände kennt.
Nö, er durchfährt auf seiner Reise von Low nach High alle Zwischenstufen, nur macht er das eben sehr schnell bzw. sollte er das sehr schnell machen.
Man muss halt nur die Zeitbasis "etwas" dehnen.
Naja, ganz so böse würde ich das nicht sehen.
Denn diese Ausbeute ist es, die ermöglicht, daß Deine Coolpix 5700 1300,- € und nicht 2300,- € kostet icon_wink.gif
Vergiss es, die Kosten werden auf Basis einer bestimmten Ausbeute ermittelt. Wenn diese Ausbeute aufgrund Fertigungsschwankungen nicht erzielt werden kann, dann werden auch schlechtere Fertigungs-Chargen in den Verkauf gebracht. Und diese sind es, die für solche Überraschungen sorgen. Das passiert schon sehr bewusst.

Auch würde ich die Belastungen eines Pentium nicht unter die eines LCD-Monitors stellen. Diese CPU's gehen aufgrund ihrer hohen Taktraten und der daraus resultierenden Stromaufnahme/Verlustleistung nahe an die für Si-Halbleiter zulässigen Temperaturgrenzen, ganz zu schweigen von den Strombelastungen der Leitungen/Kontakte auf dem Chip. Wenn unsere Monitörchen so heiss würden, hätten wir alle schwarze Nasen.
Reiner
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Beitrag von Rix »

Vergiss es, die Kosten werden auf Basis einer bestimmten Ausbeute ermittelt.
Sowas nennt man Kalkulation :wink:
Und diese sind es, die für solche Überraschungen sorgen
Nö, Dead- oder Hot Pixel können bei wirklich jedem Display auftreten.
Güte der Displays bei der Herstellung wird in erster Linie anhand der bereits ausgefallenen Pixel gemessen. "Schlechtere" Exemplare haben lediglich mehr davon als "Bessere"

Auch würde ich die Belastungen eines Pentium nicht unter die eines LCD-Monitors stellen. Diese CPU's gehen aufgrund ihrer hohen Taktraten und der daraus resultierenden Stromaufnahme/Verlustleistung nahe an die für Si-Halbleiter zulässigen Temperaturgrenzen, ganz zu schweigen von den Strombelastungen der Leitungen/Kontakte auf dem Chip.
Sicher nicht "unter", aber woanders. Läßt sich einfach nicht direkt vergleichen, da völlig andere Anforderungen gestellt sind. Feste Materie, die sich natürlich erhitzt unter Belastung und flüssige Kristalle, die ihre Ausrichtung ändern. Zwei Welten, irgendwie...

Daß so ziemlich alles in der IT-Technologie an der Grenze des Machbaren betrieben wird, steht außer Frage... Das ermöglicht ja den derzeit enormen Fortschritt, der uns immer schnellere und leistungsfähigere Hardware beschert. Dem Hersteller sein Dank :lol:

Aber wir reiten dem Pferd den Rücken wund, Tatsache ist leider, daß eine bestimmte Anzahl Pixelfehler im Laufe der Gewährleistungspflicht kein Grund zur Reklamation sind.
Gruß,
Stefan


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Beitrag von Troll »

ist zwar sony mavica mir egal
mein kleiner beitrag zur .........

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zur not tuts auch ne NIKON cp 4500 mit was zubehör
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Pastis
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Nochmal zum Thema Pixelfehler

Beitrag von Pastis »

Ich habe mit meinen Bericht anscheinend "schlafende Geister", geweckt.
Ich bin angetan von den von euch geschriebenen Beiträgen, es scheint Interesant zu werden ob auch seitens von Nikon reagiert wird.

Nunja ich habe die Coolpix 5700 zum Händler zurück geschickt.
Hier ein Lob an die Firma dnet24 FOTO THUN GmbH, der Kundendienst hat mir einen Rückpaketschein zugeschickt, so das mir keine Portokosten entstanden sind. Ist OK so ein Service.
Also ich bin jetzt in der guten Hoffnung das ich noch vorm ersten Mai eine neue 5700 mein eigen nennen darf - hoffendlich eine ohne Mängel (Pixelfehler usw.), ich bekomme nur beim Gedanken daran schon einen Schweisausbruch. Kann doch nicht war sein, oder?
Ist das alles noch Nikon, so wie man das von Früher her versteht, ich werde langsam Unsicher.
Naja ich berichte wie es weiter geht.

:?
Gruss an alle!
Pastis
F3 plus demnächst Coolpix 5700
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