Konzertaufnahmen mit der D70

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Moderator: donholg

pezz88
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Konzertaufnahmen mit der D70

Beitrag von pezz88 »

Hallo,

möchte nächstes WE, bei einem Openair Konzert ein paar Aufnahmen machen.
Habe die D70 mit Kitobjektiv und das Nikkor 80-200 / 2.8.

Da ich in diesem Bereich überhaupt keine Erfahrungen habe, und damit dann etwas brauchbares herauskommt, würde ich mich über ein paar Tipps von Euch sehr freuen, danke.

Pezz88
PeterB
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Beitrag von PeterB »

Mit SUCHEN findest Du auch was.
Open Air kann so oder so sein. Wenn es hell draußen ist, kannst Du "normal" fotografieren.

"Im Dustern" hängst es zuallererst von der Stärke der Bühnenausleuchtung ab. Je nach dem kannst Du die ISO bis 800 hochschrauben, ohne dass Du Neat Image brauchst. Und je nach dem wie ruhig/routiniert Deine Hand ist solltest Du die Zeit vorwählen. Es gibt zwar die Regel "umgekehrte Brennweite", aber das stimmt auch nicht immer, hängt außerdem von der Action auf der Bühne ab.

Ansonsten siehst Du ja das Ergebnis auf dem Monitor und kannst nachregeln. Aber mach dich mit der Lupenfunktion vertraut. Bewegungsunschärfe kann man sonst kaum erkennen.
Gruß!
Peter
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Beitrag von Colognepix.de »

Da kann ich mich meinem Vor-Redner nur anschließen.
Falls du im Bühnengraben stehen solltest, dürfte es mit der Beleuchtung keine Probleme geben, da fast immer genug Licht für v
ernünftige Shots abfällt.
Falls du von weiter hinten knipst, brauchst du eine sehr ruhige Hand, auch auf dem Kamera-Monitor lassen sich die kleinsten Bewegungsunschärfen nur schwer erkennen, meist sieht man das erst auf dem Rechner.

Falls du eine Metalkapelle knipsen solltest oder sonstige Bands bei denen Action auf der Bühne angesagt ist, würde ich es für den Anfang versuchen den Sänger(in), Gitarrist etc. bei Ansagen abzulichten, weil sie da meist ruhig stehen und du dich ganz auf das Bild konzentrieren kannst.

Sonst einfach drauf los knipsen, du kannst totale Verwackler ja immer noch direkt löschen, die besten Konzertfotos, so war es zumindest bei mir immer, entstehen dann, wenn man einfach drauf los knipst. Mt der Zeit bekommt man ein Gefühl für den Moment des besten Fotos, das wirst du wenn du das öfter machst direkt merken. Man kann relativ schnell abschätzen wie sich die Musiker ganz gleich welcher Musikrichtung bewegen.

Außerdem hast du ja die D 70, damit ist das eh kein Problem mehr. Habe sie auch erst seit 4 Wochen und schon jede Menge Konzertfotos, Festivals, Clubkonzerte damit abgelichtet. Hatte vorher eine Nikon Coolpix 950, das totale Horrorteil, damit war es sehr sehr schwierig gute Bilder zu machen.
Aber an der D 70 wirst du deine Freude haben.

Viel Erfolg !
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PeterB
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Beitrag von PeterB »

Wir machen das mal superhöflich: Ich schliesse mich wiederum meinem Vorredner an, außer: :wink:

Die CP 950 (? vermutlich 990?) sei ein "Horrorteil". Das ist gemein! Das tut der CP doch weh! Ich kam digital von der 775/885. Da war die 4500 (wenn ich das mal gleichsetzen darf, aber mit der 990/5 habe ich auch Erfahrung) eine Super-Verbesserung! Und ich habe ja hier auch gute Konzert-Fotos gepostet.

Aber sonst hast Du natürlich recht: Im Vergleich dazu ist das mit der D70 super-simpel, was die Belichtung angeht.

Und sonst hat mein Vorredner ein wichtiges Stichwort genannt: der richtige Zeitpunkt. Das muss man (leider) lernen. Das hilft keine Super-Cam. (Das ist das "D70-zur falschen-Zeit-Problem!" :wink:)

Noch zwei Stichpunkte:
Bewegungsunschärfe: Mach viele Fotos, löschen kannst Du zuhause!
Standpunkt: Wenn Du den falschen Standpunkt wählst und dann eingekeilt bist, kannst Du die Cam wieder ausmachen. Schätz ab wie die Band stehen könnte (oder wenns geht: frage sie) und stell Dich nie frontal in die Mitte. Dann hast Du mikrofonfressende Mucker.
Gruß!
Peter
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Beitrag von Colognepix.de »

Auch wenn es jetzt doof klingt, aber da muß ich mich meinem Vorredner erneut anschließen. Mit Blick auf die Bühne immer links vom Sänger stehen, das ist die beste Position, es sei denn du mußt Simon und Garfunkel ablichten, da gibt es keinen Fotograben und du brauchst ein 400er Tele mit Doppelkonverter, da du am Mixer stehend knipsen mußt..... :D :D

Also immer links oder recht vom Musiker, sonst hast du immer das Micro bzw. den Microständer im Bild und die Bilder vom Micro könntest du dir ja auch bei Sure runterladen....

Gruß aus Köln
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Beitrag von ExGast 20thKNIGHT »

Ich schließe mich meinen beiden Vorrednern auch an! :wink:
Und habe noch eine ergänzende Frage:
Welche Belichtungsmessung?
Spot oder?

Habe damit bisher meine besten Ergebnisse erzielt, aber bin noch nicht so ganz glücklich... :?
Grüßle Daniel

Nikon D2H + D70 + F601, Fuji S3 Pro
Nikkor 17-55/2,8+18-70/3,5-4,5+50/1,8+85/1,8+SB800;
Tokina 12-24/4;
Sigma EX DG 70-200/2,8 + EX 105/2,8 Makro + EF-500 DG Super NA-iTTL;
Manfrotto 055ProB+141RC+486RC2+BenroKS2
jim
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Beitrag von jim »

Hallo,

Wie schon vorher von peter erwähnt, genug Speicherkarten mitnehmen und
knipsen was das Zeug hält - löschen kannst du zu Hause viel bequemer :-)

@ExGast 20thKNIGHT

Kommt ganz auf die Beleuchtung auf der Bühne an, bei ständig
wechselnden Bedingungen (wenn du Spotmessung z.b. auf die Gesichter
machst) kann es unter Umständen schon ziemlich problematisch werden.
Manchmal ist es in diesen Fällen auch ganz gut auf die manuelle Belichtung
zu stellen und ein paar Probebilder zu schießen und dann mit der vernünftigsten Einstellung
weiter zu knipsen, da schnell wechselnde Lichbedingungen
nur die Kamera und den Fotografen verwirren :-)
Liebe Grüsse Jim
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vampyre
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Vampy's Tricks.....

Beitrag von vampyre »

....... die gibt es eigentlich nicht....
Ideale Reporter Brennweite für mich 80-200 2,8, geiles Teil, hohe Lichtstärke und auch aus dem Graben nicht zu nah dran.

Es kommt immer darauf an ob man in den Graben kann, wenn ja, dann beobachten in welcher Hand Sie/Er das Mirco hält.... Position wechseln.

Selten frontal postieren, sonst gibt es Massen von Nasenlöcher-Fotos.

Wenn man nicht in den Graben kann trotzdem seitlich positionieren, dann ist aber wirklich ein Tele gefragt. Auf den richtigen Moment warten, wenn man öfters in der Szene fotografiert, kennt man den Bühnenaufbau und seine Pappenheimer.
Wenn man zudem noch die Stücke kennt weiß man auch, wann der Künstler sich konzentriert und auch mal innehält.

Die MeraLuna Bühne ist ausgesprochen Fotografenfeindlich, man steht nämlich vor einer 3 Meter hohen Wand. Dort ist seitlich auch wieder besser, sonst sieht man gerade mal den Haaransatz, wohlgemerkt von oben und manchmal sogar die Nasenspitze.

Tageslicht, gemischt mit Bühnenlicht ist garnicht mal so schlecht, man bekommt akzeptable Verschlusszeiten, oder sogar hervorragende.

Manche Künstler mögen Neeeeeebel, Fotografen hassen ihn. Mir kommt es manchmal so vor als wollen die uns ärgern. Im Graben darf man ja nur die ersten drei Lieder den Auslöser vergewaltigen. Gerade dann müssen die "Fog" Nebel des Grauens, Live vorführen.
Aber abwarten, das hält selten eine Band die komplette Songstrecke durch.

Auch denke ich das manchmal die Beleuchtungstechniker irgendwas geschluckt haben, ja und dann brauchen sie Farben, helle Farben grelle Farben, die sie auf die Köpfe der Künstler abfeuern. Die Flutlichtanlage im Olympiastadion ist dagegen ein Sch.... und das im knallbunt.

So mag ichs.....

Bild

und da hatte ein wahrscheinlich ein Lysergsäure-diethylamid Junkie seine Finger im Spiel.... keine Chance für den Fotografen und wenn Du vergessen hast den Weißabgleich richtig einzustellen ist das auch Wurscht... ER mag wohl Blut

Bild

Erst recht keine Chance, DAS ist "Fog" der Nebel des Grauens..... auch mit einer 100 Millionen Pixel Kamera für 100 Tausend Euro käme nur Mist raus. Gleich ob analog oder digital. Das zwingt auch die Reporter-Profis in die Knie, bzw. in eine Warteschleife.

Bild

Aber eines stimmt, auf den richtigen Augenblick warten, mit der Zeit bekommt man das Gefühl dafür und weil digital in Folge ja nichts mehr kostet.... Feuern... Feuern.... Feuern :twisted: :twisted: :twisted:
Zuletzt geändert von vampyre am Di 17. Aug 2004, 01:52, insgesamt 1-mal geändert.
Nikon D100, 80/200/2,8 - 24/85 - 24/120 - 50/1,4 - Micro 105/2,8 - SB 800 - XDrive 40 - Wacom Intuos 3 A5
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Beitrag von Colognepix.de »

Hallo !
Kleine Ergänzung zu oben:

Es geht aber auch mit Microphon....

Bild
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PeterB
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Beitrag von PeterB »

@colognepix
Ja, aber seitlich eben! :wink:

@vampyre
Lust und Leid der Konzertfotografie! :twisted:
Für solche Fotos wie Dein erstes braucht man eben doch Übung/Blick.

@all
Ich bin übrigens auch immer auf Spot-Messung. Es gibt ja gerade bei Konzertfoto meist extreme Helligkeitsunterschiede, wie man bei Vampyres erstem Bild sieht, und ich will ja nicht den (in der Regel schwarzen) Hintergrund richtig belichtet haben. Oder gibt es dazu andere Sichtweisen?
Gruß!
Peter
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