Anschaffung einer D-SLR?

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Moderator: donholg

ManU
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Anschaffung einer D-SLR?

Beitrag von ManU »

Ich beschäftige mich immer noch mit dem Gedanken, mir irgendwann eine D-SLR zu kaufen (oder auch nicht). In den letzten Tagen habe ich den ein oder anderen Vorteil einer D-SLR mit dem ein oder anderen Nachteil einer D-SLR miteinander verglichen. Bevor ich zu dem Vergleich komme, möchte ich kurz die Vor- und Nachteile aufzählen, die mich zu einem Kauf bringen könnten bzw. auch nicht. Ich weiß, daß es im Forum bereits eine solche Liste gibt, aber diese Liste hier soll nicht allgemeingültig sein sondern einzig und allein auf mich bezogen. Wenn ihr Ergänzungen vorzuschlagen habt (sowohl einen Vorteil als auch einen Nachteil), könnt ihr diese gerne nennen und ich werde überlegen, ob mir die Ergänzung ebenfalls wichtig genug ist, um sie in die Liste aufzunehmen.

Wieso möchte ich (irgendwann mal?) eine D-SLR haben (absteigend nach Wichtigkeit sortiert; kein Anspruch auf Vollständigkeit)?
- Wegen dem Bokeh
- Wegen der Lichtstärke der Objektive
- Wegen der optischen Qualität der Objektive (keine/kaum Farbsäume, allgemeine Schärfe, ...)
- Wegen der Möglichkeit, manuell zu fokussieren
- Wegen dem schnellen und sicheren Autofokus
- Wegen dem Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten

Was könnte mich davon abhalten, mit einer D-SLR glücklich zu werden (absteigend nach Wichtigkeit sortiert; kein Anspruch auf Vollständigkeit)?
- Leider schließen sich meines Wissens nach geringe Baugröße und geringes Gewicht eines Objektivs gegenüber einer hohen Lichtstärke und einem großen abgedeckten Brennweitenbereich gegenseitig aus. Mal ganz abgesehen vom Preis, schleppe ich entweder einen "Trümmer" mit mir rum oder muß mich irgendwo anders einschränken (geringerer Brennweitenbereich (was aber auch wieder die Anzahl der Objektive erhöhen würde), schlechtere Lichtstärke, ...)
- Ich werde den BSS der Coolpix vermissen, womit ich beispielsweise schon zig Aufnahmen mit 308 mm Brennweiten und 1/15 s gemacht habe. Die viel propagierte Erhöhung des ISO-Wertes käme für mich nur eingeschränkt in Frage. Wenn D-SLR, dann will ich auch bestmögliche Qualität, sodaß ich wohl seltenst auf ISO800 schalten werde. Eine Möglichkeit, dies zu Umgehen, wäre die Nutzung des Serienbild-Modus, aber dann darf ich am PC erst immer "stundenlang" die mehrfach geschossenen Aufnahmen sortieren, was mir ansonsten der BSS abnimmt.
- Ich mag es nicht, mit einem Stativ zu arbeiten. Daraus folgt für mich: die anzuschaffenden Objektive müssen lichtstark und am besten mit diesen Motoren ausgestattet sein, die die Bewegungen der eigenen Hand ausgleichen (heißt bei Nikon "VR"?). Soweit ich weiß, sind gerade diese Objektive alles andere als billig (und evtl. auch nicht die kleinsten/leichtesten?).

Nun ja, ich will an dieser Stelle abbrechen. Mag sein, daß mir oder euch noch ein paar Stichpunkte einfallen. Diese werde ich dann bei Bedarf in die obige Liste einarbeiten.

Summa summarum verleitet mich hauptsächlich das Bokeh zu einem D-SLR-Kauf, allerdings nur, wenn die anzuschaffenden Objektive keine "Trümmer-Qualitäten" besitzen. ;-) Ein Vermögen will ich natürlich auch nicht in das optische Zubehör investieren.

Ich habe vor einiger Zeit bereits eine Frage zu Objektiven gestellt und auch hilfreiche Antworten erhalten. Jetzt geht es mir allerdings nicht um konkrete Empfehlungen, sondern erstmal um eine Art "Marktübersicht", welcher Hersteller überhaupt Objektive anbietet, die meinen Vorstellungen entsprechen. Um das ganze nicht zu schwer zu gestalten, vielleicht erstmal beschränkt auf 70 - 200 bzw. 70 - 300 mm. Welcher Hersteller bietet das kleinste/leichteste Objektiv an, welches trotzdem eine (relativ) hohe Lichtstärke bietet, womöglich noch mit Antiverwackel-Motor? Ich glaube, ich suche das eierlegende Wollmilchsau-Objektiv, aber andererseits würde mich ein Wechsel zu einer D-SLR nicht so richtig vom Hocker hauen (mal abgesehen vom Bokeh), wenn ich keine spürbare Verbesserung in Sachen Lichtstärke erfahren würde. Denkt daran, daß ich "BSS-geschädigt" bin und damit über D-SLR-Fotos, wo der Fotograf extra erwähnt, daß er trotz 300 mm Brennweite die Aufnahme mit 1/125 s hinbekommen hat, nur schmunzeln kann. ;-) Deswegen brauche ich keine D-SLR.
Heiner
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Re: Anschaffung einer D-SLR?

Beitrag von Heiner »

Lass die Finger von der DSLR, Du bist noch zu überzeugt von Deiner Coolpix bzw. noch nicht infiziert genug! :wink:
CU

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lemonstre

Re: Anschaffung einer D-SLR?

Beitrag von lemonstre »

starheiner hat geschrieben:Lass die Finger von der DSLR, Du bist noch zu überzeugt von Deiner Coolpix bzw. noch nicht infiziert genug! :wink:
so sehe ich das auch. finger weg!
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joeugly1
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Beitrag von joeugly1 »

Viele Dinge, die Du Dir wünscht schließen sich gegenseitig aus, z. B. sollen die Objektive lichtstark, klein und nicht zu teuer sein. Wenn man mal von 50 mm-Objektiven absieht, grenzt das, ganz besonders im Telebereich, schon fast an die Quadratrur des Kreises.

So lange Dich die Langsamkeit und das im Vergleich zur DSLR hohe Rauschen Deiner Coolpix noch nicht stört, solltest alles lassen wie es ist.

ERGO: Bleib bei Deiner Coolpix!
Zuletzt geändert von joeugly1 am Sa 7. Aug 2004, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
Schnappschuss
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Beitrag von Schnappschuss »

Hallo,

Ein Argument wäre in meinen Augen auch noch die schnellere Speicherung von RAW Photos. Bei meiner Coolpix 5700 dauerte das abspeichern immer eine Ewigkeit so daß es quasi unmöglich war diese Option zu nutzen. Mit der D100 photographiere ich nur noch in RAW.
Gruß
Hans

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ManU
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Beitrag von ManU »

Nun ja, "infiziert" wäre ich aufgrund des Bokehs schon. ICH WILL DAS AUCH HABEN!!! Es gibt nicht zufällig einen "Bokeh-Konverter" für meine 4500? ;-)

Allerdings möchte ich mir ein schönes Bokeh nicht durch einen Fotoapparat erkaufen, der danach in der Ecke liegt, weil zu schwer, klobig, unhandlich und was weiß ich. Ich bin ja kein Hemdtaschen-Digitalkamera-Besitzer (dafür ist selbst die 4500 viel zu groß, stört aber nicht), aber wenn ich mir vorstelle, daß beispielsweise ein 70 - 300 mm-Objektiv mehr als 20 cm lang ist, in Verbindung mit der Kamera dann wahrscheinlich die 30er-Marke ankratzt... geht das nicht auch etwas kürzer?

Von dem Schwenk-Objektiv der 4500 kann ich mich mittlerweile lossagen, d.h. dieser Punkt steht deshalb auch nicht als Nachteil einer D-SLR in der Liste.

Nochmal zu den Objektiven: Ich bin natürlich bereit, für ein anständiges Objektiv auch einen anständigen Preis zu bezahlen. Dann muß aber auch alles stimmen, d.h. sowohl die Lichtstärke als auch das Gewicht und die Ausmaße - ganz zu schweigen von der optischen Qualität - zusammen passen. Aber in diesem Punkt, so scheint es mir, gibt es momentan noch kein passendes Objektiv. Was ist eigentlich mit den neuen Objektiven, die extra für D-SLRs produziert werden? Diese sind doch meines Wissens auf die Sensor-Maße der heutigen D-SLRs zugeschnitten (gibt es dann überhaupt noch einen Crop-Faktor?), wodurch leichtere und kleinere Objektive möglich sein sollen. Was ist davon zu halten?

Die Langsamkeit der 4500 stört mich nicht direkt, da diese ja auch einen Puffer anbietet, ich also - zumindest ohne Verstellung der Blende/Verschlußzeit, mehrere Aufnahmen hintereinander machen kann (ohne den Serienbildmodus zu benutzen).

Bezüglich des Rauschens: Mit der 4500 nehme ich zu 99 % alle Bilder mit ISO100 auf, selten stelle ich auf ISO200, wenn ich eine etwas kürzere Belichtungszeit benötige. Desweiteren kommt hier der BSS zum Tragen: Der D-SLR-Fotograf geht schnell dazu über, auf ISO400, ISO800 oder ISO1600 zu schalten, wenn die Belichtungszeit eigentlich zu knapp für die zu benutzende Brennweite ist. Für mich bzw. den BSS stellt das aber kein großes Problem dar, wie ich bereits beschrieben habe. Das heißt, das geringere Rauschen einer D-SLR ist für mich nicht direkt ein Kaufgrund, da ich aus der Erhöhung des ISO-Wertes nicht direkt einen Vorteil ziehen würde, den ich nicht auch mit meiner 4500 bekommen kann.

Thema RAW: Die 4500 bietet ja nur den inoffiziellen RAW-Modus. Das Speichern geht zwar recht flott, da die Kamera nicht ins .nef-Format konvertiert, aber dafür funktioniert danach u.a. der BSS nicht mehr, den ich allerdings unbedingt benötige.

Ich kann mich nur wiederholen: Kräftiger Hauptgrund für die Anschaffung einer D-SLR wäre das dadurch erzielbare Bokeh. Das nervt mich echt an der 4500, sodaß ich eigentlich gar keine Lust mehr habe, Fotos zu machen, wo ich genau weiß, daß das Bokeh nicht toll werden wird (bei Blumen läßt sich ja etwas tricksen mit dem Hintergrund und der Aufnahmeentfernung).
Es ist für mich jetzt nur wichtig, mit den "Schwächen", die mir eine D-SLR im Vergleich zur 4500 "einbrockt", klar zu kommen (zur Erinnerung: Größe und Gewicht (Kamera und Objektiv(e))).
jim
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Beitrag von jim »

Hallo Manu,

Viielleicht hast du ja die Möglichkeit eine DSLR auszuborgen bzw.
zu probieren - Vielleicht hilft dir das mehr als nur in der Theorie Positives
und Negatives zu bewerten ;-)
Liebe Grüsse Jim
www.photograph-austria.at
Heiner
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Beitrag von Heiner »

LIchtstärke ist nunmal immer mit mehr Grösse und mehr Volumen verbunden. Die Alternative ist dann nur noch lichtstarke Festbrennweiten zu benutzen, dann hast Du aber mehrere Objektive dabei.
Mein 1:2 135mm DC-Nikkor wiegt aber z. B. auch schon 900 Gramm. :shock:
CU

Heiner


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Beitrag von Schnappschuss »

ManU hat geschrieben: ....... Allerdings möchte ich mir ein schönes Bokeh nicht durch einen Fotoapparat erkaufen, der danach in der Ecke liegt, weil zu schwer, klobig, unhandlich und was weiß ich. ...........
Das hatte ich früher auch gedacht und daher war meine erste Digicam eine Canon IXUS. Aber ich bin ziemlich sicher, daß die Kamera aus diesen Gründen nicht in der Ecke liegen wird. :wink:
Gruß
Hans

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Beitrag von Bernd »

Hallo ManU!

Wenn dich der Virus gepackt hat gibts nur eins kaufen und gucken :wink: Du wirst erstaunt sein, wie gering die Tiefenschärfe ist. Vielleicht folgst du PeterB, der sich das 28-200 zum Kit dazugenommen hat, damit kommst du preiswert an eine lange, tragbare Brennweite. Und auch mit kleinerer Blende kriegt man schöne Unschärfe hin, siehe hier (142mm, f6,3)

Bild
Viele Grüße, Bernd

Canon 440D
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