Staub - Bin ich als einziger paranoid???
Verfasst: Fr 28. Mai 2004, 10:12
Gleich vorab, ich möchte hier keine neue unberechtigte D70 Panik starten. Mein Problem hat nix speziell mit der D70 zu tun, sondern ist bei allen Cams a la D70 gleich, also bei 300D und 10D nicht anders.
Micht juckt der Staub auf dem Sensor ehrlich gesagt nicht die Bohne. Entfernungsanleitungen gibt es hier und anderswo zuhauf, das ist in der Regel Sekundensache (wobei ich bisher beim Auspusten komischerweise den Staub weder vorher noch nachher bemerkt habe), der zeit- und unter Umständen kostenaufwendige Herstellerservice muß wohl nur in Ausnahmefällen in Anspruch genommen werden.
Aber mich juckt der deutlich sichtbare Staub danach auf meinen Bildern, auf Hunderten, oder auch mal Tausenden! Wie bekomm ich den nachher zuverlässig und mit einem vernünftigen Zeitaufwand weg??? Dazu verliert irgendwie fast keiner ein Wort.
Ich bin erst seit kurzem von der DSLR-Sensor-Staub-Problematik betroffen (meine kleine Kompakte Digi vorher hatte das bei 6000 Bildern nicht einmal), ich hatte vorher wohl in etwa gedacht, daß bekommt man mal nach Monaten oder hunderten von Objektivwechseln im Sandsturm und sieht man erst bei 500% Vergrößerung eines abfotografierten weißen Blatt Papieres, also übertrieben gesagt, das betrifft nur Extremisten und Erbsenzähler. Was ich aber jetzt in nur wenigen Wochen hatte, bedeutet für mich, man kann es fast ständig bei jedem Objektivwechsel Staub auf den Sensor bekommen (man hat halt selten sein steriles Labor zum Objektivwechsel dabei...) und die Auswirkungen sind leider bei jeder helleren, größeren Fläche überdeutlich und störend sichtbar, im Vollbild am Monitor (nicht 100%!) wie schon bei kleinen Ausdrucken, bei Schönwetter-Außenaufnahmen ist dann praktisch jedes Foto betroffen (zumindst bei mir bisher).
Jetzt kann mir doch keiner erzählen, daß sei für einen DSLR-Fanatiker akzeptabel. Man wälzt sich nächtelang wegen Rauschen der 8 MP Kisten, Moire, Spitzlichtern oder Unschärfen hin und her und das akzeptiert man dann? Wer hat sich nicht schon früher über das Billiglabor geärgert, das einem den ganzen Film mit einem Kratzer längs der ganzen Rolle versaut hat?
Also muß der Staub weg. Und da man "draußen" bzw. am D70 Display den Staub nicht sieht und auch nicht stündlich auf Verdacht ausbläst oder stündlich die Bilder am Laptop prüfen will/kann (so man einen hat), kommt man vom Ausflug mit mehren vollen Speicherkarten mit hunderten von Fotos oder gar aus dem Urlaub (oder der Hochzeit des Bruders) mit einem vollen X-Drive mit tausenden und bei der ersten Sichtung am PC der große Schock.
Ja, man kann ihn wohl mit EBV oder Nikontools entfernen. Aber geht das per EBV überhaupt im Batchlauf auf mehrere Bilder gleichzeitig? Kann eine EBV auf ein Referenzbild verwenden? Oder kann ich an einem Bild wegradieren und das wirklich so dann auf alle anwenden? Oder muß ich in jedem Bild einzeln radieren? Bei Hunderten bis Tausenden etwas unrealistisch. Und kann das auch eine Popelbildverarbeitung (so sie zumindest Batchlauf beherrscht)? Kann ja schlecht sein, daß man sich nur zur Staubentfernung extra Phtoshop zulegen muß. Ich gebe zu, ich hab damit noch wenig Erfahrung.
Und über Nikontools geht das (laut Handbuch) nur über Nikon Capture, das rund 350 Mark kostet? Wirklich mit keinem der beigelegten Tools? Bei dem Umfang von Staub finde ich das etwa so, wie wenn man beim Neukauf einen Autos ein teures Spezialwerkzeug kaufen muß, um einmal die Woche den Zylinderkopf zu reinigen, sonst läuft es nur noch auf drei Zylindern und man erfährt erst auf Seite 162 des Autohandbuches in einer Zeile davon... Außerdem haben hier schon so viele über Staub berichtet, aber Nikon Capture haben meines wissens nur wenige. Wie löst Ihr das? Und @pixelfix: Kann das auch andere RAW-SW, z.B. C1?
Ok, eine RAW-SW stand eh auf meiner Wunschliste, kauf ich Capture halt zähneknirschend und mach von jetzt an immer Referenzbilder bei Objektivwechsel. Aber Moment, vorher, hinterher, nach ein paar Aufnahmen oder wann? Und mit welchem verrechne ich dann im Staubfall welche Bilder? Denn mein Hauptparanoia ist, daß der Staub nicht konstant bleibt bzw. ja nicht direkt durch den Objektivwechsel, sondern erst beim Auslösen und die Bewegung des Staubs auf den Sensor kommen kann. D.h. nicht nur bei jedem Wechsel, sondern (theoretisch) auch bei jedem Auslösen oder auch schon beim Bewegen der Kamera kann sich Staub auf den Sensor setzen (denn hinter Spiegel und Verschluß vor dem Sensor ist ja auch ein Raum, wo sich Staub auf die Lauer legen kann). Hier wurde ja auch schon von einer (ziemlich deutlichen) Staubfluse berichtet, ohne daß das Objektiv gewechselt wurde. Was hab ich von einem Referenzbild, daß ich schnell noch vor dem Auspusten zu Hause mache, sobald ich am PC-Monitor Staub sehe, wenn ein Teil der Bilder ohne Staub, ein Teil mit drei "Batschern", ein Teil mit fünf und ein Teil mit zehn versehen ist, ohne daß ich "draußen" sehen konnte, man welcher Staub dazu oder wegkam. Und was passiert, wenn ich ein Staubreferenzbild mit Bildern verrechne, die an dieser Stelle noch gar keinen Staub oder schon keinen Staub mehr haben? Ich kann ja nicht alle Bilder vorher überall mit der Lupe anschauen.
Oder seh ich da jetzt weiße Mäuse? Wie machen das Profis? Wie macht das die staubgeschützte E-1? Sind die Profi-DSLR von Nikon oder Canon genauso ungeschützt? Als echte Lösung, egal ob und wie sie zu realsieren wären, sähe ich nur einen vernünftigen permanenten (als auch beim Auslösen) Schutz des Sensors oder eine kamerainterne Vorrichtung/Funktion, mit der auf Knopfdruck der Sensor nach(!) dem Objektivwechsel und ein paar Auslösungen einmal überpustet oder "abgebürstet" wird.
Mit leicht paranoiden Grüßen und der Bitte um Nachsicht und Unterstützung
Jo
Micht juckt der Staub auf dem Sensor ehrlich gesagt nicht die Bohne. Entfernungsanleitungen gibt es hier und anderswo zuhauf, das ist in der Regel Sekundensache (wobei ich bisher beim Auspusten komischerweise den Staub weder vorher noch nachher bemerkt habe), der zeit- und unter Umständen kostenaufwendige Herstellerservice muß wohl nur in Ausnahmefällen in Anspruch genommen werden.
Aber mich juckt der deutlich sichtbare Staub danach auf meinen Bildern, auf Hunderten, oder auch mal Tausenden! Wie bekomm ich den nachher zuverlässig und mit einem vernünftigen Zeitaufwand weg??? Dazu verliert irgendwie fast keiner ein Wort.
Ich bin erst seit kurzem von der DSLR-Sensor-Staub-Problematik betroffen (meine kleine Kompakte Digi vorher hatte das bei 6000 Bildern nicht einmal), ich hatte vorher wohl in etwa gedacht, daß bekommt man mal nach Monaten oder hunderten von Objektivwechseln im Sandsturm und sieht man erst bei 500% Vergrößerung eines abfotografierten weißen Blatt Papieres, also übertrieben gesagt, das betrifft nur Extremisten und Erbsenzähler. Was ich aber jetzt in nur wenigen Wochen hatte, bedeutet für mich, man kann es fast ständig bei jedem Objektivwechsel Staub auf den Sensor bekommen (man hat halt selten sein steriles Labor zum Objektivwechsel dabei...) und die Auswirkungen sind leider bei jeder helleren, größeren Fläche überdeutlich und störend sichtbar, im Vollbild am Monitor (nicht 100%!) wie schon bei kleinen Ausdrucken, bei Schönwetter-Außenaufnahmen ist dann praktisch jedes Foto betroffen (zumindst bei mir bisher).
Jetzt kann mir doch keiner erzählen, daß sei für einen DSLR-Fanatiker akzeptabel. Man wälzt sich nächtelang wegen Rauschen der 8 MP Kisten, Moire, Spitzlichtern oder Unschärfen hin und her und das akzeptiert man dann? Wer hat sich nicht schon früher über das Billiglabor geärgert, das einem den ganzen Film mit einem Kratzer längs der ganzen Rolle versaut hat?
Also muß der Staub weg. Und da man "draußen" bzw. am D70 Display den Staub nicht sieht und auch nicht stündlich auf Verdacht ausbläst oder stündlich die Bilder am Laptop prüfen will/kann (so man einen hat), kommt man vom Ausflug mit mehren vollen Speicherkarten mit hunderten von Fotos oder gar aus dem Urlaub (oder der Hochzeit des Bruders) mit einem vollen X-Drive mit tausenden und bei der ersten Sichtung am PC der große Schock.
Ja, man kann ihn wohl mit EBV oder Nikontools entfernen. Aber geht das per EBV überhaupt im Batchlauf auf mehrere Bilder gleichzeitig? Kann eine EBV auf ein Referenzbild verwenden? Oder kann ich an einem Bild wegradieren und das wirklich so dann auf alle anwenden? Oder muß ich in jedem Bild einzeln radieren? Bei Hunderten bis Tausenden etwas unrealistisch. Und kann das auch eine Popelbildverarbeitung (so sie zumindest Batchlauf beherrscht)? Kann ja schlecht sein, daß man sich nur zur Staubentfernung extra Phtoshop zulegen muß. Ich gebe zu, ich hab damit noch wenig Erfahrung.
Und über Nikontools geht das (laut Handbuch) nur über Nikon Capture, das rund 350 Mark kostet? Wirklich mit keinem der beigelegten Tools? Bei dem Umfang von Staub finde ich das etwa so, wie wenn man beim Neukauf einen Autos ein teures Spezialwerkzeug kaufen muß, um einmal die Woche den Zylinderkopf zu reinigen, sonst läuft es nur noch auf drei Zylindern und man erfährt erst auf Seite 162 des Autohandbuches in einer Zeile davon... Außerdem haben hier schon so viele über Staub berichtet, aber Nikon Capture haben meines wissens nur wenige. Wie löst Ihr das? Und @pixelfix: Kann das auch andere RAW-SW, z.B. C1?
Ok, eine RAW-SW stand eh auf meiner Wunschliste, kauf ich Capture halt zähneknirschend und mach von jetzt an immer Referenzbilder bei Objektivwechsel. Aber Moment, vorher, hinterher, nach ein paar Aufnahmen oder wann? Und mit welchem verrechne ich dann im Staubfall welche Bilder? Denn mein Hauptparanoia ist, daß der Staub nicht konstant bleibt bzw. ja nicht direkt durch den Objektivwechsel, sondern erst beim Auslösen und die Bewegung des Staubs auf den Sensor kommen kann. D.h. nicht nur bei jedem Wechsel, sondern (theoretisch) auch bei jedem Auslösen oder auch schon beim Bewegen der Kamera kann sich Staub auf den Sensor setzen (denn hinter Spiegel und Verschluß vor dem Sensor ist ja auch ein Raum, wo sich Staub auf die Lauer legen kann). Hier wurde ja auch schon von einer (ziemlich deutlichen) Staubfluse berichtet, ohne daß das Objektiv gewechselt wurde. Was hab ich von einem Referenzbild, daß ich schnell noch vor dem Auspusten zu Hause mache, sobald ich am PC-Monitor Staub sehe, wenn ein Teil der Bilder ohne Staub, ein Teil mit drei "Batschern", ein Teil mit fünf und ein Teil mit zehn versehen ist, ohne daß ich "draußen" sehen konnte, man welcher Staub dazu oder wegkam. Und was passiert, wenn ich ein Staubreferenzbild mit Bildern verrechne, die an dieser Stelle noch gar keinen Staub oder schon keinen Staub mehr haben? Ich kann ja nicht alle Bilder vorher überall mit der Lupe anschauen.
Oder seh ich da jetzt weiße Mäuse? Wie machen das Profis? Wie macht das die staubgeschützte E-1? Sind die Profi-DSLR von Nikon oder Canon genauso ungeschützt? Als echte Lösung, egal ob und wie sie zu realsieren wären, sähe ich nur einen vernünftigen permanenten (als auch beim Auslösen) Schutz des Sensors oder eine kamerainterne Vorrichtung/Funktion, mit der auf Knopfdruck der Sensor nach(!) dem Objektivwechsel und ein paar Auslösungen einmal überpustet oder "abgebürstet" wird.
Mit leicht paranoiden Grüßen und der Bitte um Nachsicht und Unterstützung
Jo