Hallo Max,
wie so oft möchte ich meinen Kommentar mit dem Thema Bildgestaltung beginnen.
Ganz klar, das was hier wirkt, und daher das von Dir genutzte Stilmittel, heißt "Symmetrie".
Der Mensch ist für Symmetrie empfänglich und das ist auch der Grund warum man an Deinem Bild hängenbleibt. Hängenbleiben meine ich positiv, denn das bedeutet Aufmerksamkeit. Ganz automatisch sucht das Auge nach Abweichungen von dieser Symmetrie, man checkt also die jeweiligen Entsprechungen (hier: rechts und links) ab. Bilder mit Spiegelungen (der berühmte Bergsee) erregen aus gleichem Grund unser Interesse.
Und das ist es doch, was wir alle mit unseren Fotos erreichen wollen: Aufmerksamkeit und Interesse.
Durch Nutzung dieses einfachen Stilmittels ist Dir das hier gelungen.
Aber es gibt auch eine Kehrseite der Medaille. Das sind die eben genannten Abweichungen von der Symmetrie. Sind diese auch nur minimal, so findet unser Gehirn diese "Ungereimtheiten" mit untrüglicher Sicherheit.
Wichtig ist nun, dass die vom Betrachter als nicht symmetrisch eingestuften Bildanteile nicht als störend bewertet werden.
Für Dein Bild sehe ich die Menschen z.B. als nicht störend an.
Den etwas gebogenen und leicht aufsteigenden Verlauf der Fliesen am unteren Bildrand jedoch schon.
Auch wenn Du hier schon ziemlich akkurat gearbeitet hast

,empfehle ich Dir im Besonderen die Bildränder auf diese "Stilbrüche" zu untersuchen. Auch die Symmetrieachse liegt nicht ganz in der Bildmitte; eine Kleinigkeit, doch man sieht es mit bloßem Auge.
Rechts und links fallen noch die leicht stürzenden Linien an den Plakatwänden auf. Je näher solche kleinen "Fehler" zum Bildrand liegen, desto auffälliger sind diese; denn meine Referenz fürs Auge/Gehirn ist der Bildrand selbst.
Es gibt noch ein paar weitere solcher leichten technischen Fehler, doch diese jetzt aufzuzählen, würde Deinem doch sehr ansprechenden Bild nicht gerecht werden.
Gruß
Steegi