Mondaufnahmen ohne jegliche Krater

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Moderator: pilfi

D70Digiman
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Mondaufnahmen ohne jegliche Krater

Beitrag von D70Digiman »

Hallo

Ich bin ein Neuling, was die digitale Fotographie angeht. Ich habe sonst immer mit der guten alten F50 rumgeknipst.
Jetzt habe ich endlich auch eine D70 (Body) und wollte mal Nachtaufnahmen testen. An der D70 habe ich meine altes Nikkor AF 3,5-5,6 35-80mm D. Es soll aber noch vor dem Urlaub das DX 18-70mm werden.

Egal welche Bel.zeiten oder Blende ich einstelle, der Mond sieht aus wie, na fast wie in die Sonne geknipst - es sind keinerlei Krater oder ähnliches zu erkennen. Auf den Fotos denk man, ich habe die Sonne aufgenommen. :( :cry:
Als ich den Mond am Nachmittag fotografierte (einfach aus der Hand) waren die Krater zu erkennen. Zwar ist der Mond bei 80mm (digital 120mm) nicht sehr groß, aber man erkennt die Struktur schön.

Was mache ich falsch? Mit der F50 ging das relativ einfach!

Grüße
neo2oo1
UweL
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Beitrag von UweL »

Hi,

Kannst Du mal ein Beispiel posten? Ich nehme an, der Mond ist tief in der Nacht dann einfach überstrahlt, wenn man nicht manuell belichtet. Belichtung auf Manuell und dann solange die Belichtungszeit runter / Blende rauf, bis die Belichtung für den Mond passend ist.

Mit anderen Modi (d.h. Blenden- oder Zeitvorwahl) ist da IMHO nichts zu machen. Das Problem ist halt der dunkle Hintergrund.
Gruß, Uwe

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Arjay
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Beitrag von Arjay »

Ohne Deine Bilder gesehen zu haben, kann ich zwar nur Vermutungen anstellen - ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Mondaufnahmen einfach nur überbelichtet sind.

Warum? Wenn Du mit Matrix- oder mittenbetonter Belichtungsmessng arbeitest (Matrix ist Standardeinstellung), dann misst die Kamera - besonders wenn der Mond nicht das ganze Bild ausfüllt - auch die dunkle Umgebung mit. Weil die Elektronik einen Belichtungs-Mittelwert aus dem gesamten Messfeld errechnet, berücksichtigt sie dabei auch die dunklen Bereiche - eine Überbelichtung heller Bildpartien ist dann zwangsläufig.

Stelle mal Spotmessung ein, dann dürftest Du erheblich bessere Resultate erzielen. Bei Spotmessung wird nur das Bildfeld innerhalb der Marke zur Messung verwendet, so dass dann der Mittelwert nur über das Feld in der Marke verwendet wird.
Gruß Timo.

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Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

Versuch mal bitte Blende 8 - oder kleiner - bei 1/125 und kürzer... :wink: Also meine Versuche bei 70mm sind einfach zu winzig. Ich für meinen Teil werde das erst wieder versuchen, wenn das 80-200'er mit 2x Konverter mein ist... :wink: :D
Grüße, Oli

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Beitrag von d@niel »

habe gestern abend mal probiert und bin mit 1/320 sec und Blende 8 zu guten Ergebnissen gekommen, evtl. könnte man noch einen Tick länger belichten. Bild ist entstanden mit Sigma 55-200 bei 200mm und ISO320 und manueller Einstellung. Mit einer Automatik dürfte das kaum gehen.

Bild

d@niel
Zuletzt geändert von d@niel am Mo 3. Mai 2004, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
PeterB
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Beitrag von PeterB »

@Oli K.
Kurze Zwischenfrage: Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass bei Konvertern die Objekte nicht richtig funtionieren würden. Falsch?
Gruß!
Peter
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Beitrag von Oli K. »

@Peter: Kommt drauf an. :wink: Wenn Du das Nikon in Kombination mit einem Nikon konverter nutzt, sollte das funktionieren. Bei anderen Kombinationen ist da wie Du schon richtig bemerkst vorsicht geboten. Die funktionieren dann zwar von der Mechanik her, jedoch kann es sein, dass z.B. die Belichtungsmessung 'rumflippt und Dich in den Wahnsinn treibt... :wink: :D Eine Kombination von Sigma / Sigma oder Nikon / Nikon sollte also die 100%-Lösung sein. Alles Andere würde ich vorher auf die Funktionalität bezogen abklopfen... :?
Zuletzt geändert von Oli K. am Mo 3. Mai 2004, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Oli

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Beitrag von jodi2 »

Arjay hat geschrieben:Warum? Wenn Du mit Matrix- oder mittenbetonter Belichtungsmessng arbeitest (Matrix ist Standardeinstellung), dann misst die Kamera - besonders wenn der Mond nicht das ganze Bild ausfüllt - auch die dunkle Umgebung mit. Weil die Elektronik einen Belichtungs-Mittelwert aus dem gesamten Messfeld errechnet, berücksichtigt sie dabei auch die dunklen Bereiche - eine Überbelichtung heller Bildpartien ist dann zwangsläufig.

Stelle mal Spotmessung ein, dann dürftest Du erheblich bessere Resultate erzielen. Bei Spotmessung wird nur das Bildfeld innerhalb der Marke zur Messung verwendet, so dass dann der Mittelwert nur über das Feld in der Marke verwendet wird.
Kann ich dummer Anfänger zu 100% bestätigen, ich hab nämlich gestern Abend auch Mond abgelichtet... ;-)
Aber sollte eigentlich selbstverständlich sein, nach so einer Spezialaufnahme mal mit der Lupe in das Bild zu gehen, dann sieht man sowas sofort.
Ansonsten unglaublich wie hell der Mond ist. Ich dachte, mit so einem billigen 70-300, daß schon tasgüber wenig Spielraum läßt, bei 300mm nachts den Mond knipsen, ISO 200 und maximal Blende 5.6, da kann ich zwischendrin Kaffee trinken gehen. Und was sagte die Spotmessung (sowie manuelle Einstellung mit Nachkontrolle)? 1/500s!!!

Chao
Jo
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Beitrag von xebone »

Übrigens macht eure Kameras bereit, morgen abend beginnt wiedermal
eine totale Mondfinsterniss !
Nähere Infos hier:
http://www.astronomie.de/termine/sonsti ... /index.htm

bye Wolfi.
ExGast 20thKNIGHT
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Beitrag von ExGast 20thKNIGHT »

@D70Digiman

Ich denke dafür sind die 80mm doch etwas zu wenig!
Habe das mit meiner Sony probiert samt digizoom (ca. 380mm), selbst damit war der Mond noch so klein, daß kaum Zeichnung zu erkennen war.

Momentan versuche ich mich mit einer "Wundertüte" (500mm), damit ist die Größe gut, nur leider mangelt es der Optik etwas an Abbildungsleistung und mir noch etwas an Kenntnissen. :wink:

P.S. Das die Belichtungszeitenzeiten so kurz (teilw. 1/500) werden hätte ich auch nicht gedacht! :lol:
Grüßle Daniel

Nikon D2H + D70 + F601, Fuji S3 Pro
Nikkor 17-55/2,8+18-70/3,5-4,5+50/1,8+85/1,8+SB800;
Tokina 12-24/4;
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Manfrotto 055ProB+141RC+486RC2+BenroKS2
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