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Moderator: pilfi

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Stammgast

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Beitrag von Stammgast »

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Scharfe Bilder und richtiges fokussieren
Schärfe und Unschärfe sind fotografische Begriffe, die nichts mit schlecht und gut zu tun haben – auch wenn man viele das meinen. Ein gutes Bild nämlich muss nicht zwangsläufig scharf sein, der Einsatz der Unschärfe kann ganz besondere „Stimmungen“ erzeugen.

Problematisch ist es natürlich, wenn ein Foto nicht scharf ist, obwohl es das sollte. Die Ursachen hierfür liegen meist im technischen Bereich, da die Bildschärfe maßgeblich durch das Auflösungsvermögen des Objektivs und des Sensors bestimmt wird. Aber auch die manuelle und automatische Scharfstellung der Kamera hat ihren Anteil.

Im Regelfall wird die Bildschärfe vollautomatisch geregelt. Bevor der Sensor der Digitalkamera das Bild aufnimmt, wird er als Autofokus-Sensor eingesetzt. Bei diesem nur einen Bruchteil von Sekunden dauernden Vorgang wird der Kontrast zwischen den verschiedenen Pixels gemessen, je genauer das Objektiv fokussiert ist, desto höher ist der Pixelkontrast. Dieser Vorgang ist übrigens für die Auslöseverzögerung ihrer Kamera schuldig, da die Analyse der Sensordaten Zeit braucht.

Trotz des Autofokus gibt es aber manchmal unscharfe Bilder – entweder auf Grund einer „Verwackelung“ oder einem ungenauen fokussieren. Schon das leichteste Schwanken führt zu einer Bewegung des Objektivs während der Belichtung, leicht unscharfe Bilder sind die Folge. Zoomen Sie das Motiv heran, verstärkt sich dieser Effekt sogar noch. Mit zunehmender Brennweite nämlich sinkt die Lichtstärke des Objektivs, die Verschlusszeit wird länger, der kleinere Blickwinkel verstärkt das Zittern überproportional.

Um der Verwacklungsunschärfe entgegenzuwirken, suchen Sie sich wenn möglich einen festen Stand, lehnen Sie sich beispielsweise an einen Pfeiler. Am besten aber hilft ein Stativ. Unterstützung durch die Kamera selbst erhalten Sie durch die verschiedenen Motivprogramme, „Sport“ oder „Action“ geben kurzen Belichtungszeiten den kleinen Blenden gegenüber den Vorzug.

Ursache für unscharfe Bilder kann auch das ungenaue Fokussieren sein. Das passiert nicht nur Anfängern, sondern in hektischen Situationen oder bei schwierigen Lichtverhältnissen auch schon mal den Profis. Bei Kameras mit Autofokus hat das falsche Fokussieren oft einen ganz banalen Grund: Das in die Mitte des Gesamtobjektes zielende Messfeld des Autofokus erfasst das Hauptobjekt nicht, weil es nicht im Zentrum angeordnet ist. Bei Portraitaufnahmen kann es dann beispielsweise passieren, dass der Hintergrund scharf, das an der Seite angeordnete Portraitmotiv aber unscharf erscheint. Umgehen lässt sich dieses Problem durch Schärfespeicherung, dezentrale Fokussierung oder manuelle Scharfeinstellung.

Davor aber möchten wir Ihnen kurz noch eine weitere Ursache ungenauem Fokussierens nennen: Motive mit geringem Kontrast (z.B. Himmel, Wasser). Hier bewegt die Kameraelektronik die Objektivlinse irritiert vor und zurück, ohne im anvisierten Motivausschnitt „Halt“ zu finden. Dieses Problem können Sie lösen, indem Sie das Objektiv auf eine Motivpartie richten, die in gleicher Entfernung ist, aber mehr Kontraste aufweist.

Nun aber zur Schärfespeicherung. Interessante Aufnahmen haben das Hauptmotiv selten genau in der Bildmitte, also eben dort, wo die Kamera fokussiert. Sie können das Objekt aber dennoch so messen, dass der Autofokus die Scharfeinstellung am dezentralen Objekt vornimmt. Peilen sie einfach erst das dezentrale Objekt an und halten Sie den Auslöser nur halb gedrückt – sie merken einen leichten Wiederstand. Die Scharfseinstellung ist nun gespeichert, wenn Sie den Auslöser weiterhin halb gedrückt halten. Richten Sie das Objektiv nun wieder wunschgemäß aus und drücken Sie den Auslöser ganz durch, um zu fotografieren.

Bei Kameramodellen mit mehreren Autofokus-Messfeldern ist dies nicht notwendig. Hier können Sie mit Hilfe der Steuertaste einfach eines der besser positionierten, dezentralen Felder auswählen und so die Schärfemessung durchführen lassen – das aktive Messfeld wird im Regelfall farbig markiert.

Ein weiteres Instrument ist die künstliche Farbzeichnung. Nahezu alle Digitalkameras „verbessern“ das aufgenommene Bild, bevor es auf der Speicherkarte abgelegt wird. Dies gilt auch für die Bildschärfe, die Helligkeitsdifferenz an kontrastreichen Bildstellen wird erhöht. Das Auge empfindet das Foto dann als schärfer, obwohl es lediglich kontrastreicher ist. Der Nachteil: die künstliche Scharfzeichnung rechnet auch in gleichmäßige Verläufe mit winzigen Störungen falsche Kontraste hinein, die zur Überbetonung der eigentlich ungewollten Störungen führen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, diese Funktion am besten abzuschalten. Auf digitalem Weg am Computer und mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen kann die Bildschärfe viel gezielter verbessert werden.
Arjay
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Arjay »

Interessanter Beitrag!

Hast Du das selbst verfasst oder zitierst Du aus einer anderen Quelle?

Solltest Du zitiert haben, welche Quelle ist das?

Wenn Du das selbst verfasst hast, kannst Du auch etwas zu weiteren Digifoto-Themen beitragen?
Gruß Timo.

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Beitrag von Hotpixel »

ich denke mal das ist abgeschrieben :asthanos: :lol:
Lg

Stephan

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Stammgast

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Beitrag von Stammgast »

Diesen Beitrag habe ich aus "Fotokasten-Newsletter" kopiert. Hatte ich vergessen zu notieren. Ich will mich schließlich nicht mit fremden Federn schmücken. Ich denke mal das der Beitrag für alle nicht ganz uninteressant ist.

MfG. Euer Stammgast 8)
elien
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Beitrag von elien »

Nette Zusammenfassung. Allerdings nicht viel mehr, als das was im Nikon Handbuch steht, das relativ ausführlich ist. Also wer sich das mal angeschaut hatte, sollte mit den meisten Dingen vertraut gewesen sein :wink:
elien

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Beitrag von Hotpixel »

das kleine Foto 1mal1 :P
Lg

Stephan

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