D200 HR oder reale Erfahrungen mit dem Umbau AA-Filter

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Moderator: donholg

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D200 HR oder reale Erfahrungen mit dem Umbau AA-Filter

Beitrag von D200User »

Habe zum Thema jetzt diverse Foren durchstöbert und teilweise beeindruckende Bilder "vorher-nachher" sehen dürfen... und überlege nun wirklich, meine 2. D200 umbauen zu lassen.

Gibt es hier bereits jemanden, der das erfolgreich gemacht hat und die Probleme oder positiven Erfahrungen im Arbeitsalltag berichten kann?!?

Helmut

Ach ja, hier mal ein paar Beispiele:

http://maxmax.com/nikon_d200hr.htm

http://www.nikon-fotografie.de/vbulleti ... =aa-filter

http://www.optik-makario.de/

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=326353
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donholg
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Beitrag von donholg »

Wenn ich es richtig verstehe, dann erhöht sich nicht die Auflösung, sondern es vermindert sich nur der Nachschärfebedarf (blödes Wort).
Im Gegenzug handelt man sich Moiree ein.
Für mich wär das nix.
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Niki P.
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Beitrag von Niki P. »

ich hab es so verstanden, dass der AA filter als "miniweichzeichner" wirkt. damit müsste ein umbau doch die auflösung erhöhen, denn ich kann nichts nachschärfen was nicht am bild vorhanden ist als information

(sry 4 offtopic)
ich poste nur bilder deren VÖ-Rechte ich habe
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

donholg hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstehe, dann erhöht sich nicht die Auflösung, sondern es vermindert sich nur der Nachschärfebedarf (blödes Wort).
Hier hat Volkerm das Ganze mal technisch fundiert erklärt.

Im Ergebnis kommt dabei natürlich heraus, daß unter dem Strich der AA-Filter die Abbildungsleistung verbessert.

Sonst würde man auch wohl kaum den Aufwand betreiben.

Grüße
Andreas
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Beitrag von D200User »

Hallo Andreas,

danke für den Querverweis - wobei ich die fachlichen Ausführungen nur bedingt in der Bedeutung verstanden habe.

Habe ich es richtig interpretiert, dass der durch den AA-Filter hervorgerufene Verlust an Kontrast durch entsprechende Anhebung in der Software ausgeglichen werden kann und damit rein vom Eindruck zum gleichen Bildergebnis führen wird?

Damit wäre ja diese AA-Ausbau oder Umbaugeschichte unnötig, oder?

Helmut
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann der Kontrastverlust bei feinsten Details durch Nachbearbeitung fast, aber nicht vollständig, behoben werden.

Andererseits gibt es ohne AA-Filter Verfälschungen des Bilds durch Moire. Auch dadurch geht Bildinformation verloren.

Aus meiner Sicht ist damit ein AA-Filter durchaus sinnvoll und man kann sich die Bastelei sparen.

Grüße
Andreas
bfischer
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Beitrag von bfischer »

Hallo,

ob ein Umbau sinnvoll ist oder nicht, hängt in erster Linie davon ab, was fotografiert wird: Sind die Motive vor allem Landschaft und Natur, kommen Kameras mit schwachem oder gar keinem AA-Filter deutlich besser weg. Da nützt auch kein noch so sorgfältiges Nachschärfen. Nirgends wird es so offensichtlich, daß ein stark dimensionierter AA-Filter Auflösung kostet, wie bei Laub, Gräsern oder (u.U.) Fell.

Anders bei Stoffen (Portrait, Mode) und technischen Strukturen (Architektur): Hier kann Moire ein Bild massiv beeinträchtigen.

Aber je höher die Auflösung der Kamera, desto weniger ist sie anfällig für Moire oder ähnliche Artefakte, weil das Objektiv mehr und mehr zum begrenzenden Faktor wird. So fiel es bei der D70 mit ihren 6MP hin und wieder schon mal negativ auf, daß sie einen eher schwachen AA-Filter hat.

Persönlich finde ich z.B. den AA-Filter der D2X sehr gut, und den der D200 zu stark dimensioniert. Den Sinn von AA-Filtern allgemein anzuzweifeln, halte ich daher für ungerechtfertigt.

Nur deswegen als D200-Nutzer gleich ~300 EUR für einen Umbau auf den Tisch legen? Wenn der Filter ohnehin schon beschädigt ist, oder wenn man IR-Fotografie betreiben möchte, keine Frage, dann macht es Sinn. Aber eine intakte D200 würde ich nur umbauen lassen, wenn ich wirklich viel Landschaft fotografiere und regelmäßig Prints in A3 und größer machen lasse.

Grüße,

Björn
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Beitrag von donholg »

Welche WW-Objektive sollen denn bei Landschaftsaufnahmen die notwendige Auflösung für den "befreiten" Sensor liefern? :kratz:

Bitte nicht die ganzen Sigma, Tamron, Tokina, Nikon 12-24 oder 10-20 oder 11-irgendwas Möhrchen. :(( :eyecrazy:

Evtl. das neue Nikon 14-24, das im direkten Vergleich zu einem in dieser "Matschklasse" sensationell scharfen Tokina von Torsten einen extrem guten Eindruck macht und auch in den Messwerten auf Photozone in den Ecken eine gute Figur abgibt.
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Beitrag von bfischer »

Zwei hast Du ja schon genannt.

Aber ehrlich gesagt ist man über WW ohnehin recht schnell hinaus, wenn man etwas tiefer in Landschafts- und Naturfotografie einsteigt. Wobei ich nicht gesagt habe, daß nur Anfänger für Landschaft WW oder gar UWW nehmen ;)

Zumal verbessert sich auch bei Objektiven, die nicht über die Nyquist-Frequenz des Sensors hinauskommen, die Bildwirkung von Landschaftsmotiven ohne AA-Filter.

Gruß,

Björn

PS: "befreiter" Sensor, nette Formulierung... :bgrin:
Zuletzt geändert von bfischer am Di 27. Mai 2008, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von donholg »

bfischer hat geschrieben:Zwei hast Du ja schon genannt.
:arrgw:

Nur das Nikon 14-24.
Das Tokina ist verglichen damit armselig. :cry:
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