Einer der (vielen) Vorteile eines TFT-Displays liegt unter anderem darin, daß man unabhängig von der größtenteils miserablen 2D-Signalqualität der heutigen Grafikkarten ist.
21''-CRT schön und gut, aber das Teil will ja auch mit 1600x1200 Pixel betrieben werden. Das ganze dann noch mit mindestens 85 Hz, je nach Empfindlichkeit des Betrachters wohl eher 100 Hz und man kann eigentlich den geplanten Grafikkarten-Kauf ad acta legen. Die beste 2D-Signalqualität hat übrigens die Matrox Millennium G450, knapp gefolgt von der Hercules 3D Prophet 8500 FDX (die hab ich

). Da die neueren Grafikkarten alle eher auf 3D-Leistung gepuscht sind als im Hinblick auf die 2D-Signalqualität gebaut werden, wage ich zu bezweifeln, daß unter den aktuellen Grafikkarten eine dabei ist, die es mit der G450 in Sachen 2D-Signalqualität aufnehmen kann. Aber was hat man vom teuersten CRT-Monitor, wenn die Grafikkarte aufgrund der extremen Anforderungen (1600x1200@100 Hz) an das RamDAC nur noch ein matschiges Bild liefert?
Ich kann nur sagen, daß ich vor ein paar Monaten den Schritt vom CRT weg hin zum 18''-TFT bis heute nicht bereut habe. Die Schärfe kann man gar nicht miteinander vergleichen (sicher, mein 4-jähriger 19''-CRT-Monitor von LG war nicht mehr taufrisch, aber das ist halt auch ein Problem der CRT-Dinger: je älter sie werden, umso "schlechter" wird das Bild), über irgendwelche Helligkeits-/Kontrastkalibrierungen muß ich mir keine Gedanken machen (den 17''-CRT auf der Arbeit bekomme ich gar nicht so eingestellt, daß der die Forums-Bilder anständig zeigt; bei meinem TFT einmal die Helligkeit auf 75 % und den Kontrast auf 50 % und gut ist). Nun ja, das absolut plane Display sowie der schmale Rand (12 mm) lassen das Display optisch größer erscheinen, als es in Wahrheit ist.

Der alte 19''-CRT-Monitor mit 4 cm dickem Rand wirkt dagegen wie eine 15''-Glaskugel.

Nicht zu verachten ist auch die Pivot-Funktion, sprich die Drehbarkeit des Displays um 90 °. Ist teilweise echt praktisch, wenn man beispielsweise PDF-Dateien entspannt lesen will, ohne andauernd scrollen zu müssen. Eine DIN A4-Seite zu gestalten macht im Hochformat auch etwas mehr "Spaß", da die ganze A4-Seite in Originalgröße abgebildet werden kann, wenn das Display gekippt wird. Ach so: ich hab das Display natürlich digital angeschlossen, um absolut unabhängig von der 2D-Signalqualität der Grafikkarte sowie der Analog-Digital-Wandler des TFTs zu werden. Auch wenn meine Grafikkarte den zweiten Platz in Sachen 2D-Signalqualität belegt hat, liegt der rein digitale Anschluß qualitativ gesehen noch meilenweit davor.

Praktisch ist auch die automatische Anpassung des Bildes an den Anzeigebereich. Bei einem Auflösungswechsel paßt sich das Bild sofort auf den Pixel genau an.
Eine "das-war-aber-teuer"-Geschichte habe ich auch noch: Als ich meinen ersten Rechner gekauft habe (Pentium 90 bei Comtech) gönnte ich mir 16 MB Arbeitsspeicher anstelle der sonst üblichen 8 MB. Die 16 MB kosteten damals meines Wissens nach um die 1000 DM, also dementsprechend ca. 500 €. Benutze ich diesen Preis als Grundlage für meine derzeitige Speicherausstattung, hätte ich 40.000 € ausgegeben.

(Viel Spaß beim Zurückrechnen)