Blitz mit Weitwinkel verblasen

Die Rubrik für das künstliche Licht und dessen optimalen Einsatz

Moderator: pilfi

maurilein
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Blitz mit Weitwinkel verblasen

Beitrag von maurilein »

Hallo zusammen,

einem Kollegen von mir ist es passiert das er während einer Hochzeit seinen Blitz „verblasen“ hat. (Canon 5d)
Er hat Ihn eingeschickt und der Service-Techniker hat gemeint das die Ursache das ständige blitzen mit dem Weitwinkelobjektiv gewesen ist.

Wollte mal fragen ob mich denn bei meiner D200 und dem SB800 das selbe Problem ereilen kann und ob es da nicht ne Ersatzlampe gibt die man selbst wechseln kann !
Arjay
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Beitrag von Arjay »

Also ich kann in der SB800 Bedienungsanleitung nichts zum Auswechseln der Blitzröhre finden ...

Eins darf man aber sicherlich nicht vergessen: In einem modernen Elektronenblitz wird bei Serienaufnahmen so viel Leistung freigesetzt, dass man unbedingt die Hinweise in der Anleitung zu Abkühlzeiten befolgen sollte (beim SB800 gibt's solche Hinweise).
Gruß Timo.

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Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

Ich habe gerade ein Bild eines Fotografen im Kopf, der mit WW-Objektiv und Becher auf dem Blitz entfesselt blitzt... :roll: Also mich würde an dieser Stelle mal die Definition von "ständig" interessieren.

Welche Batterien kamen denn zum Einsatz :?: Gerade die kompakten Systemblitze können empfindlich reagieren, wenn zu starke Batterie-Packs eingesetzt werden... :idea:
Grüße, Oli

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Re: Blitz mit Weitwinkel verblasen

Beitrag von Nikus »

maurilein hat geschrieben:das er während einer Hochzeit seinen Blitz „verblasen“ hat. (Canon 5d)
Ok, da haben wir also High Tech Blitze der neuesten i-TTL-Generation die neben der Wettervorhersage auch die Sterne zur richtigen Belichtung online befragen. Aber einen simplen "Zwangsstopp" bei Überlastung/ Überhitzung der Röhre bzw. des Reflektors kriegen sie nicht hin?

Also der sonst automatikunterstützte User muss ausgerechnet an dieser Stelle an diese technische Einschränkung selber denken :cool: . *lol*
Gruß Horst
jockel

Beitrag von jockel »

Ich finde das ja schon unmöglich, daß man noch selber auf den Auslöser drücken muss... :knips:
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Beitrag von Arjay »

Oli K. hat geschrieben:Ich habe gerade ein Bild eines Fotografen im Kopf, der mit WW-Objektiv und Becher auf dem Blitz entfesselt blitzt... :roll: Also mich würde an dieser Stelle mal die Definition von "ständig" interessieren.
Man muss sich einfach nur vorstellen, dass moderne Blitze so ausgelegt sind, dass sie in der Regel nicht die komplette, im Kondensator gespeicherte Energie "verbraten".

Wenn man nun aber in WW-Stellung arbeitet, und vielleicht dann auch noch indirekt blitzt, dann wird der Energievorrat im Kondensator zu einem viel höheren Anteil ausgenutzt. Wenn in der Blitzröhre mehr Leistung verbraten wird, fällt dort auch mehr Verlustwärme an - ist doch klar. Nachdem die Blitzröhre aber Licht abgeben soll (sonst wär's ja kein Blitz), kann man an ihr keinen Kühlkörper anbringen - das ist ein klassisches Ingenieurs-Dilemma.

Als einzigen Ausweg könnte man eine zusätzliche Rechenlogik integrieren, die den Blitz bei zu hoher thermischer Beanspruchung abschaltet. Aber da ist wohl der Preisdruck des Marktes davor - oder würdet Ihr noch höhere Blitz-Preise akzeptieren?

Die billigste Lösung für dieses Problem liegt immer noch hinter den Augen des Fotografen ... :idea:
Gruß Timo.

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Beitrag von Oli K. »

Arjay hat geschrieben:
Oli K. hat geschrieben:Ich habe gerade ein Bild eines Fotografen im Kopf, der mit WW-Objektiv und Becher auf dem Blitz entfesselt blitzt... :roll: Also mich würde an dieser Stelle mal die Definition von "ständig" interessieren.
Man muss sich einfach nur vorstellen, dass moderne Blitze so ausgelegt sind, dass sie in der Regel nicht die komplette, im Kondensator gespeicherte Energie "verbraten".

Wenn man nun aber in WW-Stellung arbeitet, und vielleicht dann auch noch indirekt blitzt, dann wird der Energievorrat im Kondensator zu einem viel höheren Anteil ausgenutzt. Wenn in der Blitzröhre mehr Leistung verbraten wird, fällt dort auch mehr Verlustwärme an - ist doch klar. Nachdem die Blitzröhre aber Licht abgeben soll (sonst wär's ja kein Blitz), kann man an ihr keinen Kühlkörper anbringen - das ist ein klassisches Ingenieurs-Dilemma.

Als einzigen Ausweg könnte man eine zusätzliche Rechenlogik integrieren, die den Blitz bei zu hoher thermischer Beanspruchung abschaltet. Aber da ist wohl der Preisdruck des Marktes davor - oder würdet Ihr noch höhere Blitz-Preise akzeptieren?

Die billigste Lösung für dieses Problem liegt immer noch hinter den Augen des Fotografen ... :idea:
Dass die Technik eines solchen Blitzes natürlich einer gewissen Begrenzung unterliegt, ist mir ja schon klar. Was mich aber mal interessieren würde, wie lange da "ständig" geblitzt werden muss, bis der Blitz abraucht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei normaler Verwendung der Blitz nach einer halben Stunde einfach so abraucht...
Grüße, Oli

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Beitrag von Arjay »

Oli K. hat geschrieben:Was mich aber mal interessieren würde, wie lange da "ständig" geblitzt werden muss, bis der Blitz abraucht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nikon genau diese Grenze spezifizieren wird.

Die SB800 Bedienungsanleitung gibt aber schon eine Einsatzgrenze vor (Bedienungsanleitung S. 51 - auch wenn dieser Wert sicherlich sehr konservativ ist): Bei 1/8 der Maximalleistung und 6 Bilder/s dürfen max. 4 Blitze abgegeben werden, danach soll das Gerät für mindestens 10 Min. (!!) abkühlen.

Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Leistung im Automatikbetrieb nur selten erreicht wird ...
Gruß Timo.

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Beitrag von maurilein »

Serienblitze wurde definitiv NICHT gemacht.
Es wurden aber wohl jede 10-20 sekunden , über den Zeitraum von 5 Minuten Fotos gemacht!
Denn es ist ja so, gerade bei Tanzszenen, wo das Brautpaar in der mitte umringt von grölenden Gästen ist, muss man meist mal 50 Fotos schiessen um 1 brauchbares zu bekommen.

@ Nikus, jockel :
über eure Beiträge lach ich morgen mal ne Runde, versprochen !!!
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Beitrag von Oli K. »

Arjay hat geschrieben:...
Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Leistung im Automatikbetrieb nur selten erreicht wird ...
Davon gehe ich auch aus. Ärgerlich wäre es nur, wenn der Blitz trotzdem sang und klanglos abraucht. Ich fände es ziemlich fragwürdig, wenn ein AF-Hilfslicht solch einen Überhitzungsschutz besitzen würde, jedoch ein Blitz für ~350 Euro nicht... :roll:

Aber die Frage nach den eingesetzten Batterien steht noch im Raum. Ich frage deshalb, weil ich bereits an verschiedenen Stellen über defekte Blitze in Verbindung mit dem Einsatz von z.B. Quantum Powerpacks gelesen habe... :idea:
Grüße, Oli

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