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zoom oder festbrennweite? und andre doofe fragn
Verfasst: Mi 20. Sep 2006, 21:49
von phil254
hallo erstmal.
ich bin seit mittelkurzer zeit auch stolzer besitzer einer d70s und versuche mich praktisch und theoretisch fortzubilden.
ich habe nun gelesen dass zoomobjektive im vergleich zu objektiven mit festbrennweiten wesentlich schlechtere qualität hätten und lichtschwächer wären. ist das wahr? sollte man statt 2-3 zoomobjektiven lieber 20 obj. mit festbrennweiten kaufen? ist der unterschied so dramatisch.
wäre super wenn ihr mir helfen könnt.
meine weiteren fragen:
ich hatte immer die vorstellung dass man sozusagen als "set" zum fotografieren eine kamera und unterschiedliche objektiven besitzen sollte:
eines für normale aufnahmen, ein makro, eines mit größerem tele bereich (evtl mit antishock) und vielleicht noch spezielle objektive wie z.b. ein fisheye.
habe auch schon im übereifer angefangen einzukaufen und dummerweise im nachhinein erst gelesen dass ein anfängerfehler ist, und unterschiedliche objektive nicht unbedingt nötig sind.
was nun? soll ich alles wieder verkaufen? oder hätte ich früher oder später (eher später) meine objektivsammlung soundso erweitert?
so und jez eine ganz dumme die überhauptnix mit dem bisherigen zu tun hat, nur interessehalber, und ich will dafür keinen neuen threat aufmachen:
was passiert wenn ich mit einem makro objektiv z.b. landschaftsaufnahmen mache. bekomme ich weit entfernte sachen einfach nicht scharf oder wie ist das dann?
so, ich hoffe ihr könnt mir mit eurer erfahrung und weisheit weiterhelfen
gruß, phil.
Verfasst: Mi 20. Sep 2006, 22:08
von Andreas G
Was willst Du fotografieren und wieviel Geld hast Du zur Verfügung? Wenn Du diese Fragen beantwortest können wir dir auch eine Empfehlung geben.
Gruß
Andreas
Re: zoom oder festbrennweite? und andre doofe fragn
Verfasst: Do 21. Sep 2006, 08:12
von Hanky
sicherlich haben Festbrennweiten Vorteile gegenüber Zooms weil sie einfacher aufgebaut sind und oftmals eine hohe Lichtstärke haben. Aber erstens mal will ich nicht das Geld für 10 oder mehr Festbrennweiten ausgeben, zweitens läßt sich die Frau in Zeiten der Emanzipation nicht so gerne als Objektivträgerin gebrauchen (an dem Manfrotto proB mit 410er und dem Rucksack hat sie eh schon genug zu schleifen), drittens bezweifle ich ernsthaft, daß meine Bilder mit Festbrennweiten sooo viel besser würden, viertens wäre mir der Aufwand (Wechsel und Sensorverschmutzung) dabei viel zu groß.
Alternativen für erstklassige Zooms gibt bei Nikon, das 17-55 in Verbindung mit dem 70-200 jeweils in Lichtstärke 2,8 sollte für 95% aller Anwendungen genügen, allerdings kosten alleine diese beiden Objektive je nach Quelle schon mal ~ 3.000 Euro. Ich habe kein Problem mit dem Kit-Objektiv 18-70, ich finde die Abbildungsleistungen für meine Zwecke ausreichend. Um besser Bilder zu bekommen, sollte ich eher mehr Zeit in das Hirn hinter dem Sucher als Geld in Objektive davor stecken.
phil254 hat geschrieben:so und jez eine ganz dumme die überhauptnix mit dem bisherigen zu tun hat, nur interessehalber, und ich will dafür keinen neuen threat aufmachen: was passiert wenn ich mit einem makro objektiv z.b. landschaftsaufnahmen mache. bekomme ich weit entfernte sachen einfach nicht scharf oder wie ist das dann?
klar bekommst du die scharf, gehst du aus dem eigentlichen Macrobereich raus, wird aus dem Objektiv (z.B. beim 105er) ein leichtes Tele, das sich hervorragend nutzen läßt. Die Abbildungsleistung des Nikkor 105/2,8 und des Sigmas 105/2,8 finde ich persönlich hervorragend.
Verfasst: Do 21. Sep 2006, 09:08
von Chaoslhb
Das mit Festbrennweiten ist so ne Sache. Kommt halt sehr auf den Fotografierstil an. Für Reportage oder Urlaub sind Zooms dringend zu empfehlen. Ich habe hierfür das 35-70/2,8.
Sonst nehm ich Festbrennweiten. Da ich meist genau weiss welchen Blickwinkel ich möchte. Alles andere würde ich ohnehin wieder löschen. Dementsprechend wähle ich meine Position(Turnschuhzoom) Z.b. bei Sport je nach Licht das 300/4 oder 70-200 bei 200mm. Für Portraits das 50er oder das 70-200 im mittleren Bereich.
Man braucht nicht jede Brennweite, nur die die den üblichen Motiven entsprechen. FBs sind auch kompakter und meist billiger.
Verfasst: Do 21. Sep 2006, 10:55
von gs
Zooms sind schlichtweg flexibler, zumal ein gutes Bild immer ein gutes Bild bleibt, egal welche Technik dahinterstand.
Verfasst: Do 21. Sep 2006, 11:06
von pixelmac
Gerade an Digitalkameras mit DX-Format sind im stärkeren Weitwinkelbereich offenbar die neuen, speziell dafür gerechnet Zooms (Nikon 12-24, Tokina 12-24, Sigma 10-20) offenbar besser als die entsprechenden Festbrennweiten (deren Design ist teilweise mehrere Jahrzehnte alt und auf Film optimiert - gerade im Weitwinkelbereich haben Digitalkameras aber teilweise andere Anforderungen).
D.h. die Regel "Festbrennweite ist besser als Zoom" gilt häufig, aber nicht immer. Festbrennweiten haben aber (ausser ggf. dem Preis) normalerweise den Vorteil der höheren Lichtstärke. Die lichtstärksten Zooms haben eine Anfangsblende von 2.8, Festbrennweiten gibt es auch (in gemäßigten Brennweitenbereichen) auch ab 1.4 (das kann bei schlechtem Licht der Unterschied zwischen einem Super-Bild und Ausschuß sein)
Verfasst: Do 21. Sep 2006, 11:32
von phil254

erstmal danke für die vielen (und doch unterschiedlichen) antworten und meinungen. mir erscheint es persönlich jez eher so dass festbrennweiten und zooms beides vorteile und nachteile hat und man für sich selber entscheiden muss was besser ist, und das nicht pauschalisiert werden kann.
was noch nicht so recht beantwortet wurde, war die frage zu meiner vorstellung von den objektiven die ein hobby fotograf haben sollte. sind unterschiedliche objektive nun nötig (davon ausgegangen ich benutze zooms und keine festbrennweiten) oder lässt sich darauf verzichten und trotzdem schöne fotos aller lebenslagen machen? ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
was mir gerade noch einfällt (wird langsam viel, aber wenn ich grad dabei bin infos zu sammeln

) wie ist das eigentlich mit den filtern? lohnt es sich welche zu kaufen, und was genau bringen sie für das foto? lassen sich die effekte von filtern nicht durch digitale nachbearbeitung ebenso erzielen?
zu Andreas' frage:
naja geld steht nich unbedingt in übermengen zu verfügung, mache gerade zivi, d.h. ich muss ein monat arbeiten für ca 500 euro.
aber ich bin durchaus bereit geld zu investieren weil ich wirklich spass an der fotografie finde und es für ein sinnvolles hobby halte, das möglicherweise auch zukunft hat.
zu der frage was ich fotografiere: bisher bin ich immer einbischen durch die fränkische hügellandschaft geschweift, portraits habe ich noch kaum gemacht, will mich aber doch auch da mal ranwagen. was ich auf alle fälle gerne machen würde sin makros, die faszinieren mich immerwieder wenn ich in dem forum hier welche sehe. nachtaufnahmen würde ich auch gerne machen, bekomme aber bis jez noch keine allzu guten hin.
ich habe bisher kein motiv bei dem ich sagen könnte das will ich am liebsten fotografieren, ich will alles mal ausprobieren.
nochmal danke für alle antworten!!
gruß, phil
Verfasst: Do 21. Sep 2006, 11:48
von gs
pixelmac hat geschrieben:Die lichtstärksten Zooms haben eine Anfangsblende von 2.8, Festbrennweiten gibt es auch (in gemäßigten Brennweitenbereichen) auch ab 1.4 (das kann bei schlechtem Licht der Unterschied zwischen einem Super-Bild und Ausschuß sein)
Was implizit bedeuten würde, dass ein Super-Bild auch superscharf sein müsste. Muss es das denn wirklich, oder wurde es erst zum Super-Bild, weil es an Superschärfe fehlte?

Verfasst: Do 21. Sep 2006, 12:48
von vdaiker
phil254 hat geschrieben:
was noch nicht so recht beantwortet wurde, war die frage zu meiner vorstellung von den objektiven die ein hobby fotograf haben sollte. sind unterschiedliche objektive nun nötig (davon ausgegangen ich benutze zooms und keine festbrennweiten) oder lässt sich darauf verzichten und trotzdem schöne fotos aller lebenslagen machen? ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
was mir gerade noch einfällt (wird langsam viel, aber wenn ich grad dabei bin infos zu sammeln

) wie ist das eigentlich mit den filtern? lohnt es sich welche zu kaufen, und was genau bringen sie für das foto? lassen sich die effekte von filtern nicht durch digitale nachbearbeitung ebenso erzielen?
Als Filter braucht es genau einen, naemlich einen Polfilter. Andere Filter sind unnoetig es sei denn Du moechtest ihn als Schutz fuer die Frontlinse. Ich mache das so und habe i.d.R. einen UV Filter drauf. Andere halten das fuer Bloedsinn, muss jeder selber wissen.
Ob und wieviele Objektive Du mit rumschleppst musst Du auch selber entscheiden. Mein Tip: lieber in Klasse als in Masse investieren. Ein Nikkor 17-55/2.8 kostet zwar 1400 Euro, dafuer kannst Du damit aber viele Jahre lang hervorragende Fotos machen. Die kleinere Variante ist das Kitobjektiv, optisch ist auch das in Ordnung (wenngleich es sicher nicht an das 17-55 rankommt), nur mit der Verarbeitungsqualitaet hapert es ein bischen. Die Festbrennweiten in den Bereichen sind nicht besser, allerdings haben sie eine bessere Lichtstaerke. Die Frage ist ob Du das brauchst, am Anfang denke ich eher nicht.
Also mein Tip: entweder das 17-55 oder 18-70 je nach Geldbeutel und dazu ein Makroobjektiv. Das sollte reichen fuer das was Du moechtest.
Volker
Verfasst: Do 21. Sep 2006, 12:53
von gs
Nichts gegen das 17-55, habe es schliesslich selbst, aber ein 24-120 VR bietet für meinen Geschmack mehr Fun. Ersteres würde ich nie ohne wirklichen Grund einstecken.