Hallo Tobi,
die Nutzungsmöglichkeit der Blenden ab 2,0 war der Grund, weshalb ich mich für das 85/1,8 und 50/1,4 (und eben nicht für ein 90´er Makro bzw. 50/1,8 ) entschieden habe.
Die Gestaltung des Unschärfebereiches ist bei den großen Blenden einfacher.
Wenn man die Möglichkeit hat gezielt den Hintergrund zu bestimmen (ausgewählte Rückwand, Abstand zum Hintergrund, Studiobedingungen usw.) ist es wohl Wurscht.
Bei Alltagsportraits, Streetsituationen oder Schnappschüssen wo nicht ein bestimmter Hintergrund ausgesucht werden kann und das Motiv möglichst herausgestellt werden soll, hilft ein möglichst diffuser Hintergrund, auch um nicht zuviel Unruhe ins Bild zu bekommen (und hier merkt man dann auch das selbst ein 50/1,4 kein wirklicher Ersatz für ein Portraitobjektiv ist. Bei gleichem Abbildungsmaßstab und Blende wirkt der Unschärfebereich des 85´er deutlich diffuser).
Es kommt wohl auf den genauen Anwendungsfall an. Will man „auch mal ein gutes Personenfoto machen“ genügt wohl jedes Objektiv mit der entsprechenden Brennweite. Möchte man Portraitfotografie lernen und tiefer einsteigen lohnt sich sicherlich ein spezielles Portraitobjektiv.
Als Beispiel mal drei Schnappschüsse mit „Normaloptiken und Arbeitsblende“:
Blau, 18-70 f5,6, Joni 70-210 f8 und Traeumer 50/1,8D f4,0.
Bei allen drei Aufnahmen erkennt man zuviel Hintergrund (Waschbetonplatte, Auto und Haustürbriefkasten) wähle ich mit den o.g. Objektiven eine größere Blende, wird das Motiv bereits deutlich unschärfer.
Beim 85´er kann ich so was mit Blende 2,5 aufnehmen, der Focuspunkt selbst ist knackscharf (wenn die D70 will) der Rest verschwimmt und lenkt das Auge nicht vom Hauptmotiv ab.
(Ja ich weis, dass sind keine Wettbewerbsfotos, ich lern´s ja noch (hoffentlich) – aber hier unterstützen mich die „Eigenschaften“ des 85´er doch erheblich.)
Blau

Joni

Träumer
Gruß, Roland