(1) Wenn ich auf mein 70-210 4.0-5,6 die Sonnenblende schraube, passt der Objektivdeckel nicht mehr. Brauche ich eine andere Größe, wenn ja welche? Das war bei meinen bisherigen Objektiven eleganter gelöst.
(2) Und wenn wir schon mal beim Thema sind: beim 18-70 ist mir aufgefallen, dass die Sonnenblende relativ locker sitzt. Kann sich durchaus verdrehen, wenn sie ungünstig aus der Tasche gezogen wird. Bei meinem alten SIGMA 28-70mm 2,8 EX für die Minolta hatte eine wesentlich festeren Sitz. Fand ich gut.
(3) Nicht dass ich ein Sonnenblendenfetischist wäre - aber bei meinem Sigma 70 300 war es mit einem Hangriff (!) möglich, die Sonnenblende umgedreht platzsparend aufzuschrauben. Vermiss ich auch

(4) Sucheranzeigen: hier muss ich mich daran gewöhnen, dass bei Unterbelichtung die Zeit/Blendenwerte nicht mehr blinken wie bei meiner Minolta. Ein "Lo" ist halt nicht so gut zu sehen, zumal die Infodichte im Sucher ohnehin schon groß ist. Aber ich denke damit werde ich nach einger Zeit gewöhnen.
(5) Die Bildqualität des Systems ist soweit ich das bisher beurteilen kann sehr überzeugend.
Das bezieht sich auf den Digitalteil - auch wenn wie mir vorher klar war selbst mit Custom Curve viele Fotos einer manuellen "Entwicklung" bedürfen. Was dann aus den nackten und häßlichen Sensordaten entspringt ist beeindruckend.
Überzeugt hat mich auch die Qualität meiner preislich nur mittelklassigen Objektive.
Selbst beim 70-210 mit variabler Öffnung habe ich beim obligatorischen Backfokustest die Fingerabdrücke auf meinen Tablettenröhrchen erkennen können. Klar habe ich vo0r dieser Stunde der Wahrheit beim Aufstellen der Röhrchen vermutlich erhöht transpiriert

Das 50 1,8 ist leicht abgeblendet merklich besser als das 18-70 Zoom (oh Wunder). Bei Feld/Wald/Wiesenfotos fällt es aber nicht wirklich auf. *Mein* 50er fällt bei 1,8 deutlich ab. Muss ich mal ausführlich testen.
Das 18-70 ist im positiven Sinne preiswert. Viel Objektiv bei einem Kitpreis um 1000€ - so viel kostet ja schon bald eine Prosumer. Im Gegensatz zu meinen Minoltaobjektiven haben Zoom und Fokusringe den Platz getauscht. Ich griffel immer daneben, was zusätzlich durch die schmale Auslegung der Ringe unterstützt wird. Gewohnheit und Fingertraining. Auch die Aufschraubrichtung der Objektive ist anders. Das konnte ich kaum glauben, denn linksrum ist schon bei der Sprudelflasche auf und nicht zu - was Nikon sich dabei denkt

(6) Meine Minoltaobjektive hatten einen Plastikgnubbel, der es einem ermöglichte auch nachts blind korrekt am Body anzusetzen. Hier muss ich noch raus bekommen, welches hoffentlich einheitlich Positionierungsmerkmal Nikon hier hat. Bei Licht ist es meine ich die kleinste Blendenmarkierung, die um ca. 90 versetzt angesetzt werden muss.
(7) Body: Preis/Leistung hervorragend. Ich mag ihn weil er klein ist (war ein Kaufgrund), noch kleiner dürfte er aber nicht sein. Bracketing und AE-L, gleichtzeitig vorderes und hinteres Rad bedienen - nichts für Grobmotoriker.
( 8 ) Monitorabdeckung: durch das kleine Loch ein dünnes Band, das unter meiner Manfrotto Platte befestigt ist sichert das flüchtige Teil.
(9) Gut finde ich das Bedienkonzept allgemein und die Menüführung. Wer kein SLR Neuling ist, findet sich intuitiv zurecht, selbst wenn er von einer anderen Marke kommt. Zwei Ausnahmen: AF-S und AF-C nur über Menü und Spotmessung nur über zwei Knöpfchen.
Fazit: nachdem ich drei Tage vorwiegend Röhrchen von Braustabletten fotografiert habe, ist es sicher noch zu früh für ein endgültiges Urteil. Bisher finde ich das Gesamtsystem D70 sehr gelungen und weine meiner analogen Minolta nicht nach. Und der digitalen Minolta? Zu spät, zu teuer. Eine ruhige Hand ersetzt den Antishake

Gruß Uli
Liebe Fee: Wenn ich noch einen Wunsch frei habe, wünsche ich mir mehr Dynamikumfang! Und wenn das erledigt ist ein 70-210 4.0 AFS.