kopf hat geschrieben:War es nicht immer so: bei analog auf die Schatten belichten, bei digital auf die Lichter?
Nicht ganz. Auch digital empfiehlt es sich, eher mehr als weniger zu belichten, weil die "Schwärzungskurve" der Sensoren im oberen Bereich wesentlich langsamer an die Grenze kommt, als am anderen Ende. Im Histogramm ist das nur üblicherweise schon entzerrt dargestellt.
Aber wo wir schon beim Thema sind:
Kaum wurde ein Film mit ungeahnt feinem Korn und mehr Belichtungsspielraum auf den Markt gebracht, haben sich alle draufgestürzt.
Da hörte man nie, es sei besser, weiter mit gröberem Korn zu arbeiten, um Fokus-Fehler zu kaschieren oder mehr Toleranz bei der Entwicklung zu haben. Beschwerden waren jedenfalls kaum zu vernehmen.
Das solche Vorteile eigentlich immer mit niedriger Empfindlichkeit erkauft wurden, 200 ISO dann schon verdammt schnell war, und ein Stativ Pflicht, daran kann oder will man sich bei der aktuellen Diskussion nicht erinnern.
Muss man ja auch nicht, aber ich bin der D800 schon jetzt in gewisser Weise dankbar: für die einen wird es back to the roots, für die anderen eine neue Erfahrung, die sie mit Sicherheit näher an die kreative Photographie bringen wird. Auf die daraus resultierendem Ergebnisse bin ich schon jetzt gespannt!