Hach Gottchen, was für ein herrlicher Thread
Nochmal: Zukunftsicher ist relativ!
Zukunftsicher bedeutet entweder jetzt in gute Linsen (meinetwegen auch FX-tauglich) investieren, oder eben gebrauchtes Material anschaffen, das man zu annähernd gleichem Preis auch wieder an den Mann bringen kann. Eine zukunftsichere Kamera gibt es meines Erachtens gar nicht. Wenn das Fotografieren Spaß macht, dann wird irgendwann automatisch der "Haben-wollen-Reflex" einsetzen und neue Kameras immer wieder interessanter erscheinen als das eigene Modell. Für den Anfang würde ich eine Kamera mit Motor und Spiegelvorauslösung kaufen, weil dies inzwischen unverzichtbare Dinge für mich sind.
Die FX/DX Diskussion ist hier im Thread eher müsig. Für mich war FX beispielsweise eine reine "das macht's einfacher" Entscheidung vor einer Hochzeit in vorhersehbar dunkleren Gefilden, bei denen ich sicher mit meiner damaligen D2x auch hätte fotografieren können, es die D700 aber um ein vielfaches einfacher gemacht hat. Die D2x steht bis heute der D700/D3 in nur wenigem nach...sie bleibt eine tolle Kamera!
Ich erinnere mich sehr gerne an meine Anfänge mit einer D70 und der 18-70 Kit-Linse. Um den Einstieg in die Fotografie zu finden war das für mich genau die richtige Kombi. Den Einstieg über Festbrennweiten halte ich für eine mögliche Idee, gleichzeitig aber auch für kritisch, weil ich zu Anfangs gar nicht wusste, welche fotografischen Gebiete mir denn besonders viel Spaß bereiten würden. Da war das Zoom schon eine entspanntere Alternative und zu den Festbrennweiten wird unser TO noch früh genug finden.
Je nach Entwicklung wird dann eventuell irgendwann mal eine längere Brennweite interessant. Und genau da habe ich am meisten Lehrgeld bezahlt. Heute würde ich generell zu gebrauchten Linsen greifen und viel Geld sparen.
Die Idee einer gebrauchten D90 mit Kitlinse 18-70 halte ich für ausgesprochen anfängertauglich. Die D90 gibt's derzeit für ca. 550,- und ein 18-70 habe ich gerade für mein Kind zu 100,- Euro gekauft. Die hier beschriebenen Problemchen mit dieser Linse kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung keineswegs nachvollziehen. Vielleicht ein paar Wochen später eine spaßige Festbrennweite dazu und irgendwann eine lange Brennweite. Die 1500,- Euro würde ich definitiv nicht komplett auf den Kopf hauen, sondern auch mal überlegen was drumrum noch alles nützlich sein kann.
Ich habe kürzlich im Kreis von 7 Anfängern einen Sonntag damit verbracht die Grundlagen der Bedienung einer DSLR zu erläutern. Recht schnell waren wir thematisch bei der irgendwann zwingend notwendigen Peripherie wie Stativ, Fernauslöser, Blitz und speziellen Linsen wie Makros...ganz zu schweigen von Farbmanagement und bspw. einem gescheiten Monitor zum Betrachten der Ergebnisse.
Hört Euch in so einer Zusammenkunft mal die Probleme von "Anfängern" an. Da macht das Bedienen und die Zufriedenheit mit dem Equipment nur einen Bruchteil des Interesses aus. Sehr viel größer ist das Interesse an "Wie kann ich weniger verwackelte Bilder machen" und "Warum sehen meine Bilder später alle so blaustichig aus".
LG,TOTO