Nach vielen Jahren Film Erfahrung mit kompakten und gelegentlicher SLR-Benutzung bin ich an eine Minolta 7Hi gekommen (weil ich schneller die Bilder brauchte), mit der ich weitgehend zufrieden war (bis auf den AF).
Nun hatte die Sony-CCD-Krankheit zugeschlagen und mir wurde das Geld erstattet.
Dann liebäugelte ich mit allem möglichen, eine D50 kam in die engere Wahl, war aber mit den Wunschobjektiven aktuell schwer zu haben - da hat Nikon echte Lieferprobleme (vielleicht auch geplante Knappheit, um den Absatz der besseren Modelle zu forcieren).
Wie auch immer: Traum war D50 mit dem VR 18-200.
Mit nach Hause genommen habe ich aber eine D80 mit 18-135 (derzeit gleicher Preis wie mit dem oft empfohlenen 18-70). Es gibt sicher lichtstärkeres, aber als "erweiterten, besseren Ersatz" für die Minolta reicht das allemal und das Objektiv deckt meine ursprüngliche "Reichweite" in etwa ab bei besserer Auflösung - denn nach KB-Basis bleibe ich in der 200 mm Region.
Die ersten Innenaufnahmen im DAU-Modus (Akku rein und Vollautomatik) sehen wirklich super aus (Schärfe und Farben), am Tage wird draussen getestet.
Und genau an diesem Punkt sehe ich die "Klassenunterschiede" zu den D2x Modellen für den fotografierenden Otto Normalverbraucher, der mit jeder Kamerageneration bessere und ausgereiftere Automatikfunktionen bekommt, die immer weniger qualitativen Ausschuß liefern (jetzt nicht auf Bildgestaltung, Ausschniit, Motivwahl bezogen, sondern das rein technische Ergebnis).
Die besten Ergebnisse hatte ich bei der Minolta, wenn ich die einfach habe machen lassen. Wenn es mal nicht geklappt hat, habe ich überlegt und dann eben die situationsbezogenen Grenzen der Automatik und/oder der Kamera entdeckt - und vergleichbares dann manuell eingestellt (oder anders gelöst oder ganz gelassen).
Aber zu diesem Punkt muss Mensch erst mal kommen, einzuschätzen, was die jeweilige Kamera alleine gut kann und wo man eingreifen muss. Ob aber viele O.Normalverbraucher diesen Punkt erreichen?
Wenn ich mir anschaue, wie viele Knipskisten, ein paar bessere bis gute Kompakte in den Läden stehen und verkauft werden und daneben die handvoll DSLRs in der rechten oder linken Ecke im Gang - dann kommen mir da echte Zweifel.
Insofern sind da immer einige Brücken zu überschreiten (sowohl finanzieller Art als auch bezüglich Motivation und Engagement für das zielführende Ergebnis.
Dazu kommt aus meiner Sicht noch, dass manche Dinge schwer wiederholbar sind und da ist das z.B. einschalten des Porträtmodus am Rändelrad sicherer und schneller, als das herumspielen mit Blende und Zeit, bis es passt (und eventuell noch ein besseres Ergebnis bringt).
Wenn ich Zeit habe und mir das/die Motiv(e) nicht wegrennen, spiele ich gerne mit den Möglichkeiten der Kamera.
Zuletzt gab es eine Begegnung mit einer Fotografin, die ein Bild von Wanderreitern brauchte für ein Cover. Die Dame hat die Leute 2 Stunden beschäftigt, aber Bilder gab es keine brauchbaren. Ich war auch dabei - mehr als Beobachter - und meine Fotos hingen am nächsten Tag öffentlich aus und wurden als sehr gut beurteilt (5 MP auf A4). Es kommt also weniger aufs Equipment an, sondern was man draus macht
Im Wasser landendes Geflügel hat da schon eine andere Qualität (obwohl ich da mit der ollen Minolta 7Hi trotz des dafür fast unbrauchbaren AF auch gutes hinbekommen habe - was vielleicht auch am Winkel lag).
Hier erhoffe ich mir von der D80 eine deutliche Verbesserung.
Ich bin gespannt.