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Moderator: donholg

doubleflash

Beitrag von doubleflash »

weinlamm hat geschrieben:Was ich aber sagen wollte: macht euch nicht so viele Gedanken um ständige Vergleiche. Der Sucher der D200 ist wirklich o.k. und wer nicht ständig mit analog vergleicht, der wird an dem auch seine Freude haben. An der Kamera wohl sowieso.
So geht das nicht, das hört sich ja vernünftig an :x :P
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

weinlamm hat geschrieben:Man sollte auch nicht einen analogen Sucher mit dem einer D70 vergleichen.
Warum nicht? Wenn ich mehr ausgebe darf ich in der digitalen Welt nur weniger erwarten? Verstehe ich nicht. Warum soll man nicht deutlich sagen dürfen daß die Sucher nach wie vor eine Schwachstelle der DSLR sind?

Der Sucher einer FM2 hat eine Vergrößerung von ca. 1 bei 50mm Brennweite (Schätzung, habe keine Angabe gefunden).
Der Sucher der D200 hat eine (um die Brennweite korrigierte) Vergrößerung von 0,64.
Bei der D70 sind es 0,5.

Natürlich ist der Sucher der D200 gegenüber dem der D70 damit ein Fortschritt, aber eben nur ein kleiner wenn man berücksichtigt wie ein guter Sucher aussieht. Es macht doch einfach keinen Sinn das schön zu reden.

Aber überlegen wir doch einfach mal wofür ein Sucher eigentlich taugen soll.

Ein Sucher einer DSLR soll meiner Ansicht nach den Bildausschnitt genau zeigen und er soll eine für mittlere Vergrößerungen ausreichende Beurteilung der Fokussierung und der Tiefenschärfe erlauben.

Ersteres erfordert eine genaue Übereinstimmung von Sucher und Sensorbild. Das ist bei der D70 und der D200 mit ihren 95% nicht gegeben. Man muß dabei etwas genauer hinsehen um das eigentliche Problem zu verstehen. Für Nikon wäre es grundsätzlich leicht einen 100%-Sucher zu bauen. Das würde allerdings eine Justage des Suchers zum Sensorbild erfordern. Genau da hat man aber gespart, der Sucher ist in seiner Lage nicht justierbar. Wenn ich die Einstellmöglichkeiten richtig verstehe, dann gibt es eine Feinjustage des Auflagemaßes der Einstellscheibe nur zu Lasten der Sucherlage zum Sensorbild. Das kann also im Detail bedeuten daß der Sucher mit seinen 95% nicht mittig im Sensorbild liegt, sondern irgendwie randlich. Bei den großen Nikons mit ihren 100% gibt es dieses Problem natürlich nicht. Wenn man den Bildausschnitt bei einer D50-200 sehr sorgfältig wählt, dann kann man bei der Bearbeitung mit etwas Verschnitt rechnen und damit opfert man wieder ein Stück der kostbaren Auflösung.

Die Beurteilung von Fokussierung und Tiefenschärfe erfordert zunächst einmal ein großes Sucherbild. Wenn man das nicht hat, wenn man also die Schärfe nicht vernünftig beurteilen kann, dann ist im Grunde genommen ein optischer Sucher mit ans Objektiv angepaßtem Bildwinkel (wie bei einer Kompaktkamera) funktional gleichwertig.

Dieser Zusammenhang Suchergröße/Schärfenbeurteilung ist doch eigentlich banal. Die zulässigen Zerstreuungskreise leiten sich ab dem Bildwinkel bei der Betrachtung eines fertigen Bildes auf Papier, auf dem Monitor oder sonstwo. Aus diesem Betrachtungswinkel und der Auflösung des menschlichen Auges (in Bogenminuten) kann man die maximal zulässige Unschärfe, also den maximalen Durchmesser der zulässigen Zerstreuungskreise, ermitteln. Allen Tiefenschärferechnern liegt diese Überlegung zugrunde. Mein Sucherbild muß nun so groß sein, daß ich zuverlässig erkennen kann ob oder ob nicht diese Zerstreuungskreise überschritten werden. Die Sucherbilder von D50-200 entsprechen etwa einer Vergrößerung auf Postkartenformat bei Betrachtung aus der Hand. Damit kann ich mit diesen kleinen Suchern eine für DIN A3 ausreichende Beurteilung der Schärfe nicht erreichen.

Und damit sind diese Sucher für mich nur eingeschränkt nutzbar.

Natürlich lebe ich mit diesen Suchern. Mir bleibt ja auch nichts anderes übrig. Aber muß ich sie deshalb gut finden?

Grüße
Andreas
weinlamm
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Beitrag von weinlamm »

Andreas H hat geschrieben:...
Warum nicht? ...
Weil ich das nicht so ganz fair finde. Das eine ist ein FF-Sucher, das andere ist ein Crop-Sucher. Die sind halt technisch nun mal kleiner.

Ohne jetzt erneut Streit über das Thema herbei führen zu wollen, will ich noch zu bedenken geben, dass ich ja auch den Sucher einer DSLR nicht mit dem Display einer Kleinbildkamera vergleiche ( auch wenn man vom Grundsatz da eigentlich mehr erkennen könnte - ca. 2 Zoll im Vergleich zu nem halben bei den Suchern ).

Wie gesagt: meiner Meinung nach ist ein größerer, hellerer, Sucher immer besser. Von daher gebe ich dir Recht. Aber deswegen streiten? Ich sehe das als anderes System und kann damit leben - und aus der Sicht betrachtet ist der Sucher der D200 schon eine starke Verbesserung ( auch wenn wohl der der D2x noch besser sein dürfte - aber auch wesentlich teurer ).
Zuletzt geändert von weinlamm am Mo 10. Apr 2006, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Heiko78
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Beitrag von Heiko78 »

...das wird hier ja langsam zum "großer Sucher"/"kleiner Sucher" Thread.

ich hab übrigens die S3Pro selbst mal verglichen mit der 20D und der D200.
Dabei habe ich bei meinen Testaufnahmen folgendes festgestellt:
in Punkto Dynamik-Umfang schlägt die S3Pro deutlich beide - an stelle 2 liegt die 20D, an dritter die D200.
Überhaupt ist der Dynamikumfang der D200 sehr mager - vor allem im Vergleich mit den beiden anderen.
Was die Auflösung angeht, kann man wohl kein klares Urteil fällen. Die Bilder haben in 12MP-Einstellung DEUTLICH mehr Details als in 6MP-Einstellung . Ich würde sie über der 20D ansiedeln aber knapp unter der D200. In wie weit die interne Nachschärfung daran beteiligt war, weiß ich allerdings nicht genau. Die D200 ist diesbezüglich ja eher zurückhaltend.
In Schattenpartien sieht das aber anders aus, da "sieht" die S3Pro immer noch Details, wo die beiden anderen nur eine dunkle Fläche darstellen.
Kritikpunkt meinerseits an der S3Pro ist, dass unsaubere Konturen entstehen bei feinen Details, so knackig scharf wie die D200 ist sie nicht.

mfg Heiko
Zuletzt geändert von Heiko78 am Mo 10. Apr 2006, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von jenne »

Heiko78 hat geschrieben:
in Punkto Dynamik-Umfang schlägt die S3Pro deutlich beide - an stelle 2 liegt die 20D, an dritter die D200.
Hast du alle in RAW verglichen oder Jpeg?
j.
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Heiko78
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Beitrag von Heiko78 »

hi,
ich konnte leider nur die Jpeg-Bilder vergleichen.
An der Nikon und der Fuji benutzte ich im Laden das gleiche Objektiv, um überhaupt eine angemessene Vergleichsmöglichkeit zu haben.
Im großen und ganzen war es bei mir eher eine Bauchentscheidung, die D200 zu nehmen, die Entscheidung fiel mir nicht leicht - aber der Umgang mit älteren Objektiven ist ein großer Pluspunkt der D200, was schlussendlich den Ausschlag gegeben hat.
In Punkto Bildqualität nehmen sich alle drei nicht sehr viel (abgesehen vom Dynamikumfang) - die Bilder dürften bei allen dreien eine mehr als gute Vergrößerungsfähigkeit besitzen.
Von der S3Pro hat ein Fotograf im Geschäft gerade einen 12MP-Ausdruck rausgelassen in Kinoplakat-Größe (ein Frauenportrait aus dem eigenen Studio) - man konnte dabei jede noch so kleine Pore erkennen. Ich schätze die Breite dieses Ausdruckes auf einen guten Meter 8)
War schon ziemich beeindruckend. - der Drucker sah aus wie eine Bügelmaschine :mrgreen:
Zur Zeit bekommt man die S3 ja schon für knapp über 1000 Euro - wäre der Preis da schon so niedrig gewesen, hätte ich wohl zur S3 gegriffen (bin nicht gerade ein Aktion-Fotograf, weshalb mir die 3B/sec. wahrscheinlich auch genügt hätten) und die 700 Euro würden jetzt mit in das 17-55er fließen - naja ... :roll:

Gruß Heiko
Zuletzt geändert von Heiko78 am Di 11. Apr 2006, 09:17, insgesamt 3-mal geändert.
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