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Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 12:48
von Oli K.
Das meinte ich mit subjektivem Empfinden.

Ich habe schon einige Sonnenaufgänge versucht zu fotografieren und wenn ich mir allein die Farbverläufe da anschaue, vergiss es...
Die anderen Aufnahmen sind auch absolut der Hammer. Besonders die Aufnahme, die in Bodennähe geschossen wurde... 8)
Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 13:06
von Andreas H
grothauu hat geschrieben:Ich kann den Unterschied nicht beschreiben. Es läßt sich insbesondere schlecht in Messwerten verpacken, was für uns deutsche Messfetischisten schon mal gaaanz schelcht ist.
Er läßt sich wahrscheinlich schon in Meßwerte verpacken, die Frage ist nur in welche.
Ich wollte doch nie behaupten daß Digi Analog generell überlegen wäre, da haben David und Beta mich vielleicht mißverstanden. Ich bin nur der Ansicht daß der Dynamikumfang einer DSLR dem von Dias schon überlegen ist. Das hat aber nichts mit dem von Beta angesprochenen Kontrastumfang zu tun, der hängt meiner Ansicht nach eher von der Maximaldichte eines Films ab (Vermutung, wohlgemerkt). Ein Rückschluß von einem fertigen Bild auf den Dynamikumfang des Geräts ist völlig unmöglich, jedenfalls außerhalb einer Laborsituation (oder wie wollt ihr differenzieren ob VolkerMs Kamera einen wunderbaren Dynamikumfang oder einen Verlauffilter hat?).
Das verlinkte Schneebild zeigt einen wunderbaren Tonwertreichtum. Aus meiner Sicht ist das heute noch eine Schwäche der Digitalfotografie. Die 12 Bit unserer D70 (wenn es bei komprimierten NEFs überhaupt 12 Bit sind) und die 16 Bit eines Scanners unterscheiden sich eben doch noch sehr. Die stärksten Einschränkungen vermute ich in den Farbräumen. Wenn man sich mal Diagramme von Farbräumen von Scannern, Druckern und Kameras ansieht, dann merkt man schon was in Zukunft noch zu tun bleibt. Wo es auf den Tonwertreichtum ankommt ist man mit einiger Sicherheit mit einem professionell entwickelten Film (das spielt eine sehr große Rolle) und einem professionellen Scanner immer noch in einer anderen Liga als digital. Ein Velvia und Provia sind eben nicht in ein SRGB- oder Adobe RGB-Korsett gezwängt.
Aber, sorry, im Dynamikumfang haben die Digitalen schon aufgeholt.
Grüße
Andreas
Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 13:38
von andiz
Nochmal zu den Farben:
Nur weil etwas schön bunt ausschaut, heisst das noch lange nicht, dass die Farben auch natürlich dargestellt werden. Ich wandle grundsätzlich meine Adobe-RGB-Aufnahmen in sRGB IEC61966-2.1 um, wenn ich einigermaßen natürliche Farben am PC-Monitor haben möchte. sRGBI(a) und sRGBIII(a) liefern für mich keine genügende Farbwidergabe, das merkt man erst bei Problemfarbtönen wie rosa und violett deutlich.
Wirklich Begutachten kann man die Farbwidergabe allerdings erst, wenn man die Bilder im Adobe-RGB-Modus auf einem nach Norm-Farbkarte kalibriertem Belichter oder Drucker zu Papier gebracht hat. Und erst da offenbart sich, wer nun im Endeffekt die ausgewogenste und natürlichste Farbwidergabe hat. Und die Bilder, die ich nach diesen Vorgaben von einer D100 und D2x (unbearbeitet direkt aus der Kamera, alle Einstellungen auf "normal" und in AdobeRGB) auf dem Papier gesehen habe, kann sich mit einem guten Kodak Farbnegativfilm auf Kodak-Papier belichtet wirklich messen.
Und den Dynamikumfang machen sich m.E. viele Leute dadurch kaputt, dass sie den Kontrast zu stark einstellen.
Gruß,
Andreas
Verfasst: Sa 29. Okt 2005, 20:44
von 1911
Genau! Ich hab den Kontrast auf -1 gestellt und so sehen die Fotos auch viel realistischer aus! Das Ergebnis entspricht eher dem, was ich sehe.
Verfasst: Di 10. Jan 2006, 09:27
von pdr2002
Ist es eigentlich richtig, wie mir einige "Experten" sagten, daß die EOS350D besser für Portrait geeignet ist als die D50/D70s und umgegkehrt die D50/D70s besser geeignet für Landschaftsaufnahmen? (natürlich immer unter Verwendung vergleichbarer Objektive.)

Verfasst: Di 10. Jan 2006, 09:36
von volkerm
pdr2002 hat geschrieben:Ist es eigentlich richtig, wie mir einige "Experten" sagten, daß die EOS350D besser für Portrait geeignet ist als die D50/D70s und umgegkehrt die D50/D70s besser geeignet für Landschaftsaufnahmen? (natürlich immer unter Verwendung vergleichbarer Objektive.)

Wenn man überhaupt etwas Allgemeines sagen kann, dann: Canon erzeugt etwas weichere Bilder, Nikon etwas detailreichere. Bei Verwendung von sehr guten Objektiven wird man diese Unterschiede vermutlich sehen.
Verfasst: Di 10. Jan 2006, 10:07
von vdaiker
Oli K. hat geschrieben:Pier39 hat geschrieben:...
Hintergrund: als Dia-Fotograf der auf den Digi-Zug aufspringen will, habe ich mich an die kräftigen Farben der Fujifilme gewöhnt und möchte mir die Kamera kaufen, die ohne große Nachbearbeitung meinen Farbvorstellungen am nächsten kommt.
Hm, halte ich für sehr schwierig. Ein Dia z.B. von einem Fuji Velvia bekommst Du - wage ich mal zu behaupten - einfach nicht mit einer Digitalen hin. Und wenn überhaupt, nur mit den Top-Modellen...
Der Dynamikumfang ist da IMHO noch eine ganze Ecke grösser. Ich denke, bei anspruchsvoller Langschaftsfotografie um Dias zu produzieren sollte man sich den Umstieg *noch* gut überlegen. Ohne Abstriche wird man diesen Umstieg nicht hinbekommen. Auch nicht z.B. mit der D200. Da müsste die Sensortechnik der D200 schon revolutionär sein...

Also mir sind mittlerweile die Fuji-Dias viel zu bunt. Sie entsprechen einfach nicht der Realitaet, da sind mir die Digifotos meiner D70 viel lieber. In Puncto Dynamik haben allerdings alle Filme wohl noch deutliche Vorteile gegenueber DSLRs und das wird sich vermutlich so schnell auch nicht aendern.
Volker
Verfasst: Di 10. Jan 2006, 18:19
von alexis_sorbas
Schubi hat geschrieben:tufkabb hat geschrieben:...
Ansonsten habe ich auch schon in anderen Artikeln gelesen, das die DSLR's vom Schlage einer D2X und 1Ds MKII mittlerweile auch Mittelformatfilme in der Qualität übertreffen.
Das kannst Du getrost vergessen... Sie
erreichen gelegentlich die Qualität des "kleinen"
Mittelformats 4,5x6cm... nicht mehr. Mittelformat geht für mich bis 6x9.. Da sind die DSLRs noch sehr weit von entfernt.
mfg
Alexis
Verfasst: Mi 11. Jan 2006, 08:10
von Achim_65
Hallo Volker,
stimmt, die Details der Canon kommen erst nach ganz leichtem Nachschärfen zum Vorschein...das kommt allerdings auch auf das eingesetzte Objektiv an...aber da muss ich ein wenig ausholen...
Ich habe im September nach Canon gewechselt, nicht weil ich mit Nikon unzufrieden war, sondern weil Nikon einfach nichts für mich hatte und immer noch nichts hat...ich fotografiere nun digital mit einer 1DMKII und analog immer noch mit meiner F100, die auch nicht mehr hergebe...
Wenn ich bei der Canon das 70-200L4 drauf habe, dann sind die Fotos out of cam knackscharf und einfach knallermäßig!! Es kommt also zumindest bei der MKII sehr auf die Objektive an...wenn ich meine Fotos hochrechne auf 12MP kann sie sogar mit der D2X mithalten, die ich auch mal antesten konnte...
Also ist mein Fazit eher: bei der Verwendung sehr guter Objektive sieht man die Unterschiede nicht mehr so sehr, zumindest was die 1er von Canon angeht.
LG Achim
volkerm hat geschrieben:pdr2002 hat geschrieben:Ist es eigentlich richtig, wie mir einige "Experten" sagten, daß die EOS350D besser für Portrait geeignet ist als die D50/D70s und umgegkehrt die D50/D70s besser geeignet für Landschaftsaufnahmen? (natürlich immer unter Verwendung vergleichbarer Objektive.)

Wenn man überhaupt etwas Allgemeines sagen kann, dann: Canon erzeugt etwas weichere Bilder, Nikon etwas detailreichere. Bei Verwendung von sehr guten Objektiven wird man diese Unterschiede vermutlich sehen.
Verfasst: Mi 11. Jan 2006, 11:21
von Sir Freejack
Achim_65 hat geschrieben:Hallo Volker,
stimmt, die Details der Canon kommen erst nach ganz leichtem Nachschärfen zum Vorschein...das kommt allerdings auch auf das eingesetzte Objektiv an...aber da muss ich ein wenig ausholen...
Ich habe im September nach Canon gewechselt, nicht weil ich mit Nikon unzufrieden war, sondern weil Nikon einfach nichts für mich hatte und immer noch nichts hat...ich fotografiere nun digital mit einer 1DMKII und analog immer noch mit meiner F100, die auch nicht mehr hergebe...
Wenn ich bei der Canon das 70-200L4 drauf habe, dann sind die Fotos out of cam knackscharf und einfach knallermäßig!! Es kommt also zumindest bei der MKII sehr auf die Objektive an...wenn ich meine Fotos hochrechne auf 12MP kann sie sogar mit der D2X mithalten, die ich auch mal antesten konnte...
Also ist mein Fazit eher: bei der Verwendung sehr guter Objektive sieht man die Unterschiede nicht mehr so sehr, zumindest was die 1er von Canon angeht.
komisch meine Informationen sind, das die 1D MKII die Bilder weicher zeichnet als die 10D.