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Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 11:05
von jodi2
David hat geschrieben:Hm, versteh ich nicht.
Wie hast du denn meinen Beitrag aufgefasst?

Vielleicht sollte ich dann ja irgendwas "umschreiben", um Irrtümer zu vermeiden? Aber ich kann irgendwie nix erkennen

Egal, mach Dich nicht verrückt wegen
meiner Kurzsichtigkeit.
David hat geschrieben:Weder noch. Trifft eher auf "Typ KV": Krankheitsvorsorge.
Klingt ja spießig...

Hätte ich auch mal machen sollen, huste seit zehn Tagen rum wie blöd.
Sorry, genug o.t.
Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 11:17
von Oli K.
Pier39 hat geschrieben:...
Hintergrund: als Dia-Fotograf der auf den Digi-Zug aufspringen will, habe ich mich an die kräftigen Farben der Fujifilme gewöhnt und möchte mir die Kamera kaufen, die ohne große Nachbearbeitung meinen Farbvorstellungen am nächsten kommt.
Hm, halte ich für sehr schwierig. Ein Dia z.B. von einem Fuji Velvia bekommst Du - wage ich mal zu behaupten - einfach nicht mit einer Digitalen hin. Und wenn überhaupt, nur mit den Top-Modellen...
Der Dynamikumfang ist da IMHO noch eine ganze Ecke grösser. Ich denke, bei anspruchsvoller Langschaftsfotografie um Dias zu produzieren sollte man sich den Umstieg *noch* gut überlegen. Ohne Abstriche wird man diesen Umstieg nicht hinbekommen. Auch nicht z.B. mit der D200. Da müsste die Sensortechnik der D200 schon revolutionär sein...

Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 12:07
von Andreas H
Pier39 hat geschrieben:
Wenn ich mir Bilder im Netz (z.B. die Testfotos bei DigiCamFotos.de) anschaue, fällt mir auf, dass die eingestellten Bilder die mit EOS 10D, EOS350D und EOS20D gemacht wurden einfach farbenfroher um nicht zu sagen "bunter" sind, als Aufnahmen mit der Nikon D100 und D70/D70s. Besonders auffällig ist dies bei Landschafts- und Blumenaufnahmen.
Ist das eine Sache der Nachbearbeitung, oder sind die Nikons "kühler" abgestimmt als die Canon-Kameras ?
Eine Canon habe ich leider nicht zum Vergleichen, aber die D70 und D50 unterscheiden sich schon recht stark. Die D50 hat von Haus aus deutlich kräftigere Farben, meiner Ansicht nach auch eine wärmere Farbgebung und eine andere Gradationskurve die etwas gefälliger wirkt (die Aufnahmen der D70 werden im Rohzustand häufig als unterbelichtet empfunden).
Alles das kann man der D70 mit wenigen Handgriffen auch beibringen (Stichworte: Custom Curve, Wéißabgleich, Farbsättigung). Anders herum kann man es der D50 genauso mühelos abgewöhnen wenn man es mal nicht mehr mag.
Pier39 hat geschrieben:Hintergrund: als Dia-Fotograf der auf den Digi-Zug aufspringen will, habe ich mich an die kräftigen Farben der Fujifilme gewöhnt und möchte mir die Kamera kaufen, die ohne große Nachbearbeitung meinen Farbvorstellungen am nächsten kommt.
Die D50 erfüllt meiner Ansicht nach diese Anforderung. Die Canon sicherlich auch. Wobei bei Nikon sichergestellt ist daß man immer auch auf echten Rohdaten aufsetzen kann (nicht entrauscht, nicht geschärft), während Canon wohl sehr früh in der Signalverarbeitung bereits optimiert. Das könnte (wie gesagt, ich habe keine) dazu führen daß man in der nachträglichen Optimierung eingeschränkt ist. Auch wenn man das nicht bei jedem Bild will, manchmal will man es bestimmt.
Oli K. hat geschrieben:Der Dynamikumfang ist da IMHO noch eine ganze Ecke grösser.
Bei Diafilm? Ich dachte immer die sei noch geringer als bei DSLR. Ich dachte nur Negativ hätte noch einen größeren Dynamikumfang.
Ich glaube eigentlich auch nicht daß die Qualität von Diafilm noch besser ist als die von Digitalbildern. Es ist die Unmöglichkeit einer vernünftigen digitalen Projektion die dem Diafilm immer noch ein Alleinstellungsmerkmal läßt. Jedenfalls habe ich noch keinen bezahlbaren (!) Beamer gesehen der mit einem Provia in einem vernünftigen Projektor einigermaßen vergleichbar wäre.
Oli K. hat geschrieben:Ich denke, bei anspruchsvoller Langschaftsfotografie um Dias zu produzieren sollte man sich den Umstieg *noch* gut überlegen.
Das denke ich auch, aber nicht wegen des Dynamikumfangs. Analoge Aufzeichnungsverfahren haben einfach einen allmählichen Verlauf von Schärfe zu Unschärfe, während bei Digital die Auflösungsgrenze eher hart definiert ist. Für mein Empfinden führt das bei Landschaftsaufnahmen häufig zu "matschigen" Abbildungen von weit entfernten Bäumen. Kann auch an etwas anderem liegen, aber eine andere Erklärung fällt mir nicht ein.
Grüße
Andreas
Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 12:32
von David
Bitte?

Bin über deine Aussage etwas schockiert. Schonmal ordentliche Dias in der Hand gehalten? Eine perfekte KB-Velvia-Landschaftsaufnahmet ist einer Digitalaufnahme um Längen voraus.
Auch der Dynamikumfang vieler Dias ist erheblich höher!
Bei aller Liebe zum Digitalen...

Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 12:52
von Oli K.
Andreas H hat geschrieben:...
Oli K. hat geschrieben:Der Dynamikumfang ist da IMHO noch eine ganze Ecke grösser.
Bei Diafilm? Ich dachte immer die sei noch geringer als bei DSLR. Ich dachte nur Negativ hätte noch einen größeren Dynamikumfang.
Ich glaube eigentlich auch nicht daß die Qualität von Diafilm noch besser ist als die von Digitalbildern. Es ist die Unmöglichkeit einer vernünftigen digitalen Projektion die dem Diafilm immer noch ein Alleinstellungsmerkmal läßt. Jedenfalls habe ich noch keinen bezahlbaren (!) Beamer gesehen der mit einem Provia in einem vernünftigen Projektor einigermaßen vergleichbar wäre.
...
Nun ja, da ich mehr der praktisch orientierte Anwender bin

, kann ich das nicht wirklich technisch-wissenschaftlich widerlegen. Aber den Dynamikumfang eines Dias empfinde ich subjektiv um *einiges* grösser als bei einer Digitalaufnahme, obwohl er ja auch schon im Vergleich zum Negativ verloren hat.
Hier mal eine Kodak E-100 Aufnahme, die man so - glaube ich - auch mit den aktuellen Top-Kameras never-ever eingefangen bekommt...

Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 12:56
von wegus
Ich hab jetzt auch keine Zahlen parat, aber ich hab es wie Oli in Erinnerung:
Dynamik-Umang:
Digital < Positiv-Film(Dia) < Negativ-Film
mit einer DSLR die einem ordentlichen Diafilm im Dynamikumfang gleichkommt, wär ich seeeeehr zufrieden. Gerade in Norwegen habe ich erlebt, wie problematisch die geringe Dynamik ist!
Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 13:16
von norbert_s
Zu Analogzeiten habe ich zwar noch nicht großartig fotografiert, aber aus der einschlägigen Literatur meine ich zu wissen dass Diafilm schwieriger zu belichten ist als normaler Film. Nämlich wegen des geringeren Dynamikumfanges!
Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 13:40
von Heiko78
...was ist eigentlich mit dem Unterschied zwischen CMOS und CCD - wer hat da die Nase vorn? Ich glaube beim Dynamikumfang nehmen sich die beiden nicht viel, da werden sie vom Fuji-Chip klar geschlagen....aber bei der Auflösung siehts wohl anders aus....
Im aktuellen ColorFoto wurden sämtliche Mittelklasse-/Einsteiger-DSLRs getestet und obwohl man häufig bei der Eos20D oder 350 von einem Auflösungsvorteil gegenüber der D70 spricht werden beide Canon-8MP-Modelle von der D70 bzw. D70s sogar um wenige Linienpaare/Bildhöhe geschlagen.
Dann hab ich mir aber Vergleichs-Bilder bei dpreview.com angesehen und festgestellt, dass eine Canon 20D eindeutig mehr Details darstellt als eine D70 - was stimmt denn nun ?
Der Test von Color-Foto fand bei beiden Fabrikaten mit einer hochwertigen Festbrennweite statt.
Zum Thema Dia contra Digital: es kann mir nun wirklich kein Mensch ernsthaft glaubhaft machen, dass ein Digitalfoto mit der Qualität eines KB-Dias mithalten kann. Ich fotografiere nicht nur digital, sondern zu 50% auch analog und bin immer noch der Auffassung, dass nichts an ein gutes Dia heran kommt. Auch auf dem Schwarz-Weiss-Gebiet gibt es nichts, wass z.B. einen guten T-Max-Film in der feinen Abstufung der Grauwerte schlägt (ok. möglicherweise ein SW-Dia, das ist mir dann aber mittlerweile doch zu teuer, wegen der zu geringen Nachfrage - allein die Entwicklung der Dias liegt bei fast 10 Euro

) .
Ausbelichtungen von Dias auf Papier schlagen meines Erachtens auch normale Bilder von analogen Negativen (schon allein wegen der besseren Schärfe/Auflösung).
In der Kunstfotografie gibt es nur wenige Profis, die auf die Digitaltechnik zurückgreifen. Hier dominiert nach wie vor das Mittelformat in verschiedenen Ausprägungen (6x4.5, 6x6 oder 6x7). Meist kommen hier dann doch Geräte von Hasselblad, Pentax oder Mamiya zum Einsatz. Eine Digicam kann selbst mit ner 16MP-Auflösung hier leider (um Längen) nicht mehr Mithalten.
Es sind zwar schon ganz gute Studio-Cams mit 22MP zu bekommen, aber diese sind durch ihre externen Festplatten (unhandlich, nicht mobil) und extraorbitanten Preise jenseits der 25000 Euro sehr dünn gesäht

Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 14:10
von grothauu
Wie es messtechnisch ist, kann ich nicht sagen. Aber subjektiv erkenne ich keinen Unterschied im Dynamikverhalten zwischen CMOS und CCD Kameras der verschiednen Hersteller.
Sehr wohl fallen mit gerade in der FC immer wieder Aufnahmen auf, bei denen ich denke Wow-was für einen Dynamik. Fast immer sind es dann gescannte Dias, z.B. des Fotografen aus Ollis Link.
Ich habe es schon öfter geschrieben: der Hersteller der deutlich mehr Dynamik zu vernünftigen Preis (beides sehe ich bei Fuji nicht) liefert, hat mich als Kunden. Fps, Menüführung etc. würde ich dem bei meiner Motivwelt bedenkenlos unterordnen.
Es wird nur einen Frage der Zeit sein, bis man das in den Griff kriegt - und geduldig sind Nikorianer ja
Uli
Verfasst: Fr 28. Okt 2005, 14:26
von tufkabb
Hallo,
Diafilm mußte sehr genau belichtet werden, hinterher bei der Entwicklung war da nur noch wenig zu machen wenn ein Dia unterbelichtet war. Dagegen konnte man bei Negativfilm durchaus mal einige Blendenstufen unterbelichten und konnte hinterher bei den Abzügen noch einiges an der Belichtung drehen (fast so wie bei RAW). So gesehen hat der Negativfilm mehr verziehen, weil die Labore die Belichtungfehler wieder rausgerissen haben. Vielleicht kommen auch daher diese Gerüchte vom geringen Dynamikumfang von Diafilmen.
Grüße Michael