Stimmt, aber die D70 wird wohl zurückgehen.

Statt dessen kommt halt eine der gehobenen Prosumer Kameras.

Ich bin an sich ziemlich auf die 8400er eingeschossen, möchte mir aber im Geschäft der Vollstädigkeit halber noch die G6 von Canon oder andere aus der Klasse anschauen. Ich würde gerne bei Nikon bleiben, weil ich da nach Jahren mit der CP880 wenig Schwierigkeiten mit der Bedienung und den Menüs habe. Auch mit der D70 habe ich mich von Beginn an gut ausgekannt.
Bevor jetzt die Frage kommt, warum von DSLR "downgraden" auf Prosumer:
Gegen die D70 ist nichts zu sagen. Die Bilder sind ok, die häufig (nicht immer!) notwendige Nachbearbeitung war mir von Anfang an klar. Leider wusste ich nicht, dass man als DSLR Besitzer eine Feinmechaniker Ausbildung braucht. Ich habe eben keine Lust alle paar Wochen den Sensor zu reinigen und damit meine Investition zu gefährden. Dauernd Reinigen lassen ist mir auch zu teuer und lästig.
Apropos, den Staubtest habe ich auch mit der alten 880er gemacht. Kein Krümel, und das nach jahrelangem harten Einsatz, und die war wirklich überall dabei, am Schotterteich und an der windigen englischen Küste.
Weiters ist mir die D70 zu gross und schwer. Ich gebe zu, das hatte ich unterschätzt, denn so würde ich sie nirgends hin mitnehmen. Wenn ich sie aber nie dabei habe, werde ich auch nie gute (oder auch nicht gute) Fotos damit machen. Dauernd mit einer Riesenfototasche rumzulaufen liegt mir halt doch nicht. Auf manche Dinge kommt man eben erst später drauf.

Ich bin auch viel zu heikel, weil das Ding so teuer war. Letztens war ich damit fotografieren, immer in der Tasche, dann was gesehen, Kamera vorsichtigst(!) aus der Tasche genommen, Riemen uns den Hals gehängt und dann Foto gemacht (vorher Objektivdeckel sicher verwahren, damit er nicht runterfällt). Danach wieder vorsichtig in die Tasche und weiter. Dagegen sind die 3 Sekunden Startzeit der 8400 lächerlich. Das Ganze war irgendwie krampfhaft und völlig spassfrei.
Ein weiterer Punkt ist, dass ich mit der Belichtung der D70 nicht klar komme. Die Bilder sind fast immer unterbelichtet. Da ich weder die Erfahrung habe, die Belichtungskorrektur auf die jeweilige Situation abzustimmen, noch die Zeit, bei jedem Motiv endlose Belichtungsreihen zu machen, macht mir das Fotografieren mit der DSLR einfach keinen Spass. Ich mache mir schon Gedanken über ein Bild, aber dann muss es schnell und zuverlässig gehen. Wenn ich das Bild im Kopf habe, dann ist die Kamera nur mehr ausführendes Instrument und nicht Technik Spielerei mit endlosem Herumprobiere.
Zudem bin ich draufgekommen, dass ich den Hauptvorteil einer DSLR nie ausnutzen würde, denn die Preise für Objektive sind mir viel zu hoch, zumindestens die Brennweiten, die mich interessieren. Zusätzlich würde ich soweiso nie das Objektiv wechseln, damit nicht noch mehr Staub reinkommt. Ich weiss, das hätte ich auch vorher wissen können, wurde mir ja von den Migliedern des DSLR Forums auch gesagt, naja. Zum Kaufzeitpunkt wusste ich halt leider noch nicht, welche Brennweiten mich wirklich interessieren würden. OK, der Telekonverter für die 8400 ist auch nicht gerade billig, aber wenigstens noch im 3-stelligem Preisbereich.
Was ich sicher vermissen werde ist die Geschwindigkeit der D70 (AF und Auslöseverzögerung) und das Rauschverhalten, aber Gewicht und Grösse, und als i-Tüpfelchen der Staub sind für mich die hauptsächlichen Gründe zu wechseln.
Eine DSLR ist IMO ein tolles Instrument in den richtigen Händen, nur sind das zu meinem Bedauern nicht meine.
