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Verfasst: Di 17. Aug 2004, 13:57
von UweL
Hi,

noch ein Wort dazu, wieso es bei kurzen Brennweiten eher notwendig sein soll, für digitale Sensoren zu optimieren (wohlgemerkt nur gelesen, keine eigene Behauptung :idea: Achtung: Das Format des Chips spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle :!:)

Angeblich ist es so, dass die digitalen Sensoren auf einen möglichst senkrechten Lichteinfall angewiesen sind. Ob das nur daran liegt, dass sonst Licht in den "Vertiefungen" zwischen den "Pixeln" verloren gehen kann oder das Licht sonst nicht vollständig absorbiert werden kann, kann ich nicht sagen.

Daher sind die "digital optimierten" Objektive wohl mit einem paralleleren Strahlengang zwischen letzter Linse und Chip ausgestattet.
Und da ist es dann wohl auch, wieso es bei WW eher notwendig sein soll als bei Tele.

Wohlgemerkt: Alles nur gelesen...

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:06
von volkerm
UweL hat geschrieben:Angeblich ist es so, dass die digitalen Sensoren auf einen möglichst senkrechten Lichteinfall angewiesen sind. Ob das nur daran liegt, dass sonst Licht in den "Vertiefungen" zwischen den "Pixeln" verloren gehen kann oder das Licht sonst nicht vollständig absorbiert werden kann, kann ich nicht sagen.
Hallo Uwe,

ich darf mal auf die Kollegen von nikonunity verweisen, dort hatte ich zu diesem Thema ein Beispielbild mit dem guten alten Nikkor 15mm/5.6 an der D100 gepostet, bei dem das Licht sehr schräg auf den Sensor einfällt. Folge: häßliche Farbränder in den Bildecken.

http://nikonunity.de/viewtopic.php?t=183

Viele Grüße,
Volker

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:08
von Heiner
volkerm hat geschrieben:
UweL hat geschrieben:Angeblich ist es so, dass die digitalen Sensoren auf einen möglichst senkrechten Lichteinfall angewiesen sind. Ob das nur daran liegt, dass sonst Licht in den "Vertiefungen" zwischen den "Pixeln" verloren gehen kann oder das Licht sonst nicht vollständig absorbiert werden kann, kann ich nicht sagen.
Hallo Uwe,

ich darf mal auf die Kollegen von nikonunity verweisen, dort hatte ich zu diesem Thema ein Beispielbild mit dem guten alten Nikkor 15mm/5.6 an der D100 gepostet, bei dem das Licht sehr schräg auf den Sensor einfällt. Folge: häßliche Farbränder in den Bildecken.

http://nikonunity.de/viewtopic.php?t=183

Viele Grüße,
Volker
Das kann ich nun von meinem 16er nicht sagen!

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:09
von Arjay
Nur schade, dass der dortige Verfasser den Link zum Bildbeispiel aus seinem Beitrag entfernt hat. :cry:

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:16
von volkerm
Belli hat geschrieben:Hallo Volker,

dein Vergleich mit den beiden Objektiven deutet tatsächlich darauf hin, dass nur die Brennweite und die Blende wesentlich zur Objektivgrösse beitragen, die Chip/Film-Grösse scheint tatsächlich irrelevant zu sein. Aber was um Himmels Willen wird denn bei den DX-Objektiven an dieses Format optimiert? Man kann ja mit einem DX-Objektiv nicht mehr die nötige Abbildung einer konventionellen Bildgrösse erzeugen. Diese Aussage widerspricht wiederum obiger Aussage.
Hallo Belli,

das "optimiert" bezieht sich darauf, daß nur der kleine Bereich des DX Sensors ausgeleuchtet wird, und nicht das volle 24x36 Format. Was außerhalb des DX Sensors ist, interessiert also nicht. Oder anders betrachtet: kleinerer Bildwinkel (wegen Crop-Faktor) ist einfacher zu konstruieren. Also: DX erleichtert bei *Weitwinkeln* die Konstruktion - optimiert für den Objektiventwickler ;-).

Viele Grüße,
Volker

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:20
von volkerm
Arjay hat geschrieben:Nur schade, dass der dortige Verfasser den Link zum Bildbeispiel aus seinem Beitrag entfernt hat. :cry:
Verfasser war ich, und ist auch nichts entfernt. Egal, hier nochmals im Original (Ausschnitt):

Bild

Edit: und hier ist das Vollbild - damit man den Ausschnitt erkennen kann:

Bild

und hier an der Kamera, für die es damals gemacht war :-) Aber an der D100 ist's wirklich übel.

Bild


Viele Grüße,
Volker

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:25
von UweL
Würg.... das sieht ja aus wie 'ne Plastiklinse aus 'nem Kaugummi-Automaten :roll: Das Objektiv steht nicht zufällig auf der Liste der Objektive, die nicht "unterstützt" werden :?:
Starheiners 16er scheint dann völlig anders konstruiert zu sein wenn Deins solche Bilder an der D100 zeichnet. :idea:

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:34
von jodi2
Könnte auch 'ne Ecke aus meinem 10.5er Fisheye nach dem defishen sein... :-(

Gruß
Jo

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:42
von volkerm
Hallo,

War wohl mistverständlich, das war ein Ausschnitt. Ich hab meine Mail oben ergänzt um das Vollbild. :oops:

Viele Grüße,
Volker

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 14:45
von Arjay
@Volkerm: Danke für die Bildbeispiele!
UweL hat geschrieben:Angeblich ist es so, dass die digitalen Sensoren auf einen möglichst senkrechten Lichteinfall angewiesen sind. Ob das nur daran liegt, dass sonst Licht in den "Vertiefungen" zwischen den "Pixeln" verloren gehen kann oder das Licht sonst nicht vollständig absorbiert werden kann, kann ich nicht sagen.
Es ist daher übrigens durchaus denkbar, dass diese Bildfehler garnicht vom Objektiv, sondern vom CCD selbst erzeugt werden!

Zwischen dem Chip und dem Antialiasing-Filter befinden sich nämlich noch die im Bayer-Pattern organisierten Farbfilter für die einzelnen, jeweils einer bestimmten Farbe zugeordneten Pixel plus eine kleine Mikrolinse, die das Licht auf den lichtempfindlichen Punkt des CCD-Pixels konzentriert. Diese Mikrolinsen wurden ursprünglich direkt über den Pixeln angeordnet, und konzentrieren dann natürlich vor allem diejenigen Lichtstrahlen auf dem Pixel, die senkrecht auf den CCD auftreffen. Diese Linsen haben nämlich ebenfalls ihren eigenen "Bildwinkel". Trifft der Licht in einem flacheren Winkel auf das CCD, dann können die Linsen nur einen Teil davon einfangen.

Dies erzeugt im günstigeren Fall eine (farbneutrale) Vignettierung. Durch einen geringfügigen Versatz der Linsen in Abhängigkeit ihrer Entfernung von der Bildmitte und ihres Lagewinkels in Bezug auf die Bildmitte kann man diesen Fehler innerhalb gewisser Grenzen eindämmen. Diesen Kniff findet man heute bei vielen modernen CCDs.

Gemeinerweise kann es auch passieren, dass Licht (soweit ich das verstanden habe) an den Linsen/Filtern farbselektiv reflektiert werden kann, und dies führt dann zu Farbfehlern im Bild wobei die Art des Farbfehlers abhängig vom Licht-Einfallswinkel ist. Dieses Problem läst sich also nur dadurch eindämmen, dass man das Licht - auch bei Weitwinkelobjektiven - möglichst senkrecht auf das Chip auftreffen lässt.

Ich hoffe, ich habe die Situation richtig dargestellt (auch ich habe mir dieses Wissen nur angelesen). Wenn jemand das Problem noch genauer erklären kann - nur zu, ich lerne auch gerne dazu!