donholg hat geschrieben:Dein erstes Bild ist durch Wolkenschleier aufgenommen und das zweite mit knapp verdeckter Sonne. Solche Fotos bekomme ich mit dem 14-24 auch ganz gut geregelt.
Sorry, falsch. Das erste Bild ist voll in die freie Sonne fotografiert, ich habe extra gewartet, bis die Wolke sie wieder freigegeben hat.
Und das zweite habe ich bewusst so aufgenommen, dass sich die Sonne, wie bei Weinlamms Bild, an Kontrasten bricht, um eine ähnliche Situation herzustellen (Star Effect). Beim Bild von Weinlamm sind's die Bäume, hier ist's die Lampe und ein kleiner Teil des Dachvorsprungs.
Was die Tauglichkeit bei Citylights angeht, werd ich das Zeiss tatsächlich mal testen. Dass das Voigtländer im Wettbewerb "Gegenlicht" möglicherweise besser abschneidet (hab aber noch kein Bild gesehen), möchte ich nicht bestreiten. Beispielbilder bei f22 kann man nicht gelten lassen, bei dem kleinen Loch ist das Zeiss ebenfalls gut und zeigt auch nur noch wunderschöne Sonnenstrahlen. Das ist ein uralter Trick, aus kritischem Gegenlicht den so beliebten Star Effekt zu machen.
Noch was zum Nikkor 14-24: Da stimme ich dir zu, man bekommt bei dem radikalen Winkel ähnliche Ergebnisse hin (nach meiner Erfahrung etwas heftiger). Aber leider schon recht früh üble Flares bei ansonsten eher unproblematischen Winkeln zur Sonne.
Hier noch ein Bild, frontal in die Sonne (die war nur im oberen Sechstel von der Wolke abgedeckt):
Grundsätzlich aber vergleichen wir hier Äpfel mit Birnen - das Nikkor 14-24er ist ein Zoom und die äußere Linse fährt ziemlich weit hervor.
Dieser Thread handelt vom Zeiss Distagon T* 21mm f/2.8 ZF (an der D800); da sind Vergleiche mit anderen Festbrennweiten vermutlich sinnvoller.

Ich gebe zu, seit der D800 hat das Nikkor 14-24 bei mir eh verloren...
Wenn ich mir da allerdings die Tests vom Voigtländer 20mm f3.5 anschaue (Verzeichnung, Auflösung am Rand/Ecken, CAs u. Vignettierung), wird mir klar, warum ich mit dem Zeiss - für meine Anforderungen - richtiger liege (und deutlich mehr papierartiges Tauschmittel hingelegt habe).
Eins noch: In der Fotografie sind Lens Flares schlichtweg Geschmackssache. Die einen (gefühlte Mehrheit) finden sie so gut, dass ganze Kinofilme in der Postproduction mit Flares versehen werden müssen, weil die heutigen Objektive zuweilen zu "sauber" arbeiten, die anderen empfinden Flares als lästig. Auch gibt es zahlreiche Software-Filter für die Fotografie, um nachträglich dieses Stilmittel einzubauen. Wem sag ich das. Aber: Wir unterhalten uns also möglicherweise über eine Stärke dieses Objektivs.
Im Ernst: Flares kann man durch die optimale Fotografier-Technik manchmal auch vermeiden (Abdeckung oder abblenden). Wenn man sie nicht mag.