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Verfasst: Do 27. Mai 2010, 05:42
von StefanM
Hmm...ich kann das ganz und gar nicht nachvollziehen :!: Vielleicht hab ich ja ein geniales 300/4 erwischt oder bin einfach nur verblendet :hmm:

Hier mal ein unbearbeitetes Beispiel 300/4 + TC17EII bei Offenblende f/6,7:

Bild

Unbearbeitet heißt im NEF Profil Standard, Schärfe +4 - sonst nix. Das JPG hier ist nach dem Verkleinern mit +8 ( :kratz: ... können auch +10 gewesen sein) nachgeschärft worden.

Hier mal das originale NEF: KLICK

EDIT: NEF vom selben Luchs kurz später, 1/3 Blende auf 8 abgeblendet: KLICK

Für mich ist das eine geniale Kombi, schon Abblenden auf f/8 steigert es nochmal sichtbar .... an der D300 sehe ich da kein Problem und denke, daß das Sigma das auch nicht toppen wird.
Andreas H hat geschrieben: Mit einer D300 ist das 4/300 mit TC-17E jedenfalls überfordert
Das möchte ich eigentlich so nicht hier stehen lassen. Siehst Du das anhand meines Beispiels immer noch so? Immerhin beruht Dein derzeitiges Urteil ja offensichtlich auch auf Exemplaren, die Du als nicht o.k. wieder zurückgegeben hast :!:

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 06:41
von StefanM
So nach der Dusche möchte ich noch ein paar Bemerkungen los werden :bgrin:

Den TC17 hab ich verkauft, weil ich ihn kaum nutze - das letzte Mal war dieser Einsatz vor ca. 1 Jahr, davor war ich damit 2008 im Februar mal mit LarsAC in Hellenthal unterwegs. Außerdem hoffe ich auf neue TC14/17 und würde die dann nochmal ausprobieren.

Die Sigmas reizen mich ungemein, einfach weil sie den OS haben :!: Ob ich heute wieder so entscheinden würde, weiß ich nicht. Seit Powerbauer mir neulich mal "gesteckt" hat, daß das 50-500OS im Bokeh weniger zickig ist und eine bessere Anfangs- (oder war es Endschärfe) als das 150-500 hat, merke ich, daß ich immer wieder drauf schiele :oops:

Das 300/4 erfordert schon recht liebevollen Umgang. Ein stabiles (!!) Stativ ist unerläßlich, um mit den Zeiten und ISOs in DX-taugliche Regionen zu kommen. Bei dem Luchs standen wir auf einer stab. Holzplattform, riesengruß mit Glasbrüstung, also keine wackelige Angelegenheit - trotzdem merkt man jeden Vogel, der gerade drauf sein Geschäft fallen läßt im Sucher! Mit TC wird das Ganze dann nochmal kniffeliger.

Aus der Hand ist das 300/4 in den seltensten Fällen sinnvoll einsetzbar und gerade da würde ich mir von einem OS (oder vielleicht einem Arme-Leute-VR wie 300/4VR oder 100-400VR Bild zur Photokina) einen deutlich erweiterten Einsatzbereich versprechen.

So wie Holger das mit dem 70-200 und 150-500 in der Tasche macht würde mir das auch gefallen, weil ~4kg Stativ/Kopf entfallen könnten.

Ich hoffe also, nicht als blinder 300/4 Fanatiker abgestempelt zu werden. Die Leistung meiner Kombi entkräftet das hoffentlich. Andererseits sieht man an den Ausführungen oben auch direkt und deutlich die Nacheile des 300/4 - die für mich nicht auf der optischen Seite zu finden sind.

Wer diese Nachteile nicht dauerhaft in Kauf nehmen mag, der braucht keine Sekunde zögern und kann bei den Sigmas zuschlagen :super: Der Kauf des 300/4 will wohl überlegt sein, in der schnellen Welt heute ist es eigentlich ein überholter Dino.

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 08:32
von Andreas H
StefanM hat geschrieben:Siehst Du das anhand meines Beispiels immer noch so? Immerhin beruht Dein derzeitiges Urteil ja offensichtlich auch auf Exemplaren, die Du als nicht o.k. wieder zurückgegeben hast :!:
Wenn mein 4/300 mit Konverter an der D300 auch nur annäherungsweise die Schärfe liefern würde wie in deinem Luchsbild, dann wäre ich hochzufrieden.

Aus irgendeinem Grund ist das aber nicht so, auch nicht bei sorgfältiger manueller Fokussierung (Liveview + Lupe) und optimalen Aufnahmebedingungen (Berlebach UNI, Burzynski-Kugelkopf, SVA, Kabelauslöser, bedeckter Tag, Entfernung ca. 20m) kommen solche Ergebnisse nicht zu Stande.

Das ist auch der Grund, warum ich das Ding zurückschicken werde. Da ist möglicherweise mehr faul als nur die Kalibrierung des AF.

Edit:
Ich habe mir mal das Luchs-NEF angesehen. Wenn ich die Schärfung wieder auf den Defaultwert stelle, dann ergibt sich in der 100%-Ansicht schon ein recht weiches Bild. Dann ist das 4/300, das ich hier habe, wohl doch nicht so ein Ausreißer.

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 09:06
von StefanM
Am Stativ und Kopf (ich nehm das Sherpa Pro 830 und den Makrins M10) dürfte es keinesfalls liegen.

SVA und Kabelfernauslöser hab ich dafür gar nicht genommen :(( Sowas hab ich wenn ichs brauche immer zuhause in der Schublade :cry:

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 09:11
von StefanM
Andreas H hat geschrieben: Edit:
Ich habe mir mal das Luchs-NEF angesehen. Wenn ich die Schärfung wieder auf den Defaultwert stelle, dann ergibt sich in der 100%-Ansicht schon ein recht weiches Bild. Dann ist das 4/300, das ich hier habe, wohl doch nicht so ein Ausreißer.
:o

Ich hab doch in Standard nur in der Kamera von +3 auf +4 angehoben....um 1 Stufe von 5 möglichen :arrgw: Selbst in Grundeinstellung Standard ist das Bild "rattenscharf"....auf was hast Du das denn gestellt?

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 09:22
von vdaiker
Andreas, meine Fotos liegen auch in Originalgroesse auf dem Server. Vermutlich hast Du mal wieder Pech mit einer Linse, erst das 70-200 und jetzt das 300er. Aber bei so einer Pechstraehne kann das auch bei den Sigmas passieren. Ich hatte auf den "Foto-Naturtagen" ein 150-500er an meiner D700 was nur gepumpt hat, Michael hat schon eines an seiner D700 gehabt, was offen nicht zu gebrauchen war.

Natuerlich ist es wahr, dass das 300er an einer 12 MPixel FX Kamera besser weg kommt als an einer DX Kamera, wird wohl fuer die Sigmas genauso gelten.

Ich tue mich aber immer schwer den OS als soo riesen Vorteil zu sehen. Natuerlich hilft er bei statischen Motiven, aber was fotografiere ich denn mit so einer Linse zumeist? Bei mir sind es haeufig Tiere, und die sitzen nicht immer still. Und da hilft ein OS halt nur bedingt, Lichtstaerke waere mir lieber. Beides zusammen das Optimum, aber dann wird es teuer, derzeit jedenfalls. Vielleicht haben wir ja das Glueck, dass entweder Nikon oder Sigma sich erbarmen, ihre 300/4er mit Stabi auszuruesten.

Im uebrigen: meine obigen Testfotos sind alle freihand, sitzend, bei 1/320sec. Und das war eine ganze Serie wo fast alle i.O. waren, ausser da wo der Kater anfaengt zu rennen. Und da nutzt dann aber weder VR noch OS, eine 2.8er Linse hingegen haette was gebracht.

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 09:56
von ben
@StefanM

Ich finde Dein Luchsbild auch nicht so dolle. Ich denke es hat einen leichten Frontfokus. Schau mal unten rechts in der Ecke. Ich finde die Brennessel schärfer als das Gesicht des Luchses.

Ich habe hier ein NEF von AF-S 300/4 mit TC 17, F8, Stativ. Seit ich die D300 habe, habe ich keine solchen Motive mehr mit dem 300/4 fotofiert, darum nur ein NEF aus der D80. Das Bild ist nicht perfekt, für ne Konverterkombi war ich aber damals mehr als zufrieden damit. Wobei die D80 nicht ganz so fordernd für ein Objektiv ist wie die D300.

KLICK

Trotzdem: Ich kann mir beim Besten willen nicht vorstellen, dass ein Sigma Zoom, welches auch immer, an diese Leistung rankommt. Eventuell hol ich mir mal eines und probiere es aus.

Wie Stefan schon schrieb sollte man das 300/4 auch immer auf ein stabiles Stativ setzen um die maximale Schärfe rauszukitzeln. Da es so schön handlich und leicht ist komme ich immer in Versuchung es aus der Hand einzusetzten und bin nacher von den Ergebnissen enttäuscht. (Zumindest bei Zeiten < 1/500 )

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 10:09
von Andreas H
StefanM hat geschrieben:Selbst in Grundeinstellung Standard ist das Bild "rattenscharf"....auf was hast Du das denn gestellt?
Ich habe auf 3 gestellt (den Defaultwert der D300, bei dem sie eigentlich auch die höchste Auflösung erreichen sollte), und "rattenscharf" ist für mich einfach etwas anderes.
ben hat geschrieben:Wie Stefan schon schrieb sollte man das 300/4 auch immer auf ein stabiles Stativ setzen um die maximale Schärfe rauszukitzeln.
Na ja, ein Berlebach UNI (Traglast irgendwo um die 50 kg) auf einer Betonfläche sollte doch eigentlich reichen, oder? Komplett einbetonieren wollte ich das Objektiv jetzt nicht.

Im Übrigen gilt das genau so für das Sigma. Auch da bekommt man die maximale Schärfe nur, wenn man entweder sehr kurze Zeiten verwendet (dafür reicht mir das Licht nie) oder wenn man ein gutes Stativ nimmt. Der OS reicht da nicht heran.

Mir ist aufgefallen, dass das Sigma bei 500 mm im Vergleich zum 4/300 mit TC-17E (also 510 mm) deutlich kleiner abbildet. Vielleicht wäre da der Vergleich mit dem TC-14E angemessener.

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 10:23
von StefanM
Andreas, ich glaube, Du willst zu viel fürs Geld ;) Schau mal in den Spechtethread bei den Usertreffen - da sieht man bei Holgers Bildern, was man von so einem 150-500 erwarten kann - an FX und die D3 soll ja angeblich "schärfer" sein.

Da kommen also schon alle positiven Randbedingungen zusammen und trotzdem liegen Welten zwischen den Bildern und denen aus Torstens 500/4. Du darfst halt solche Bilder nicht im Gurkenglassektor erwarten...

Die Optiken, von denen wir hier sprechen, halten IMHO mit dem Anspruche des "Naturfotografen" nunmal nicht immer stand. Irgendwo ist da Schluss mit lustig - wäre ja auch schlimm, wenn es nicht mit mehr Investitionsschmerz auch besser ginge.

Bist Du Dir sicher, daß Du nicht unbemerkt tief in Dir drin mit Kenntnis der Ergebnisse, die mit "richtigen" Teles möglich sind, zu viel erwartest?

Verfasst: Do 27. Mai 2010, 10:24
von ben
Andreas H hat geschrieben: Ich habe auf 3 gestellt (den Defaultwert der D300, bei dem sie eigentlich auch die höchste Auflösung erreichen sollte), und "rattenscharf" ist für mich einfach etwas anderes.
hast Du mal meinen Grünfinken angeschaut? Was meinst Du zu dem?
Andreas H hat geschrieben:Na ja, ein Berlebach UNI (Traglast irgendwo um die 50 kg) auf einer Betonfläche sollte doch eigentlich reichen, oder? Komplett einbetonieren wollte ich das Objektiv jetzt nicht.
Ok, ein Berlebach Uni sollte reichen :)

Im übrigen sind wir etwas Offtopic geworden.... :) Ursprünglich wurde ja nach den beiden Sigma gefragt. Im Moment geht es eher um AF-S 300 4 vs Sigma xxx-500