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Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 10:20
von Robert H.
Vielen Dank für eure Antworten!
UweL hat geschrieben:Mit meinem AF-I 300/2.8 und dem 055ProB mit Aluplatten-Umbau bin ich definitiv am Ende dessen angelangt, was als stabil gelten kann - speziell mit Konverter. Will heißen: Würde ich mir jetzt ein Stativ für diese Anwendung kaufen, würde ich was stabileres haben wollen
Ich habs mir fast gedacht dass es nicht mehr so optimal ist...
lottgen hat geschrieben:Gewicht nicht, da dürfte es dann ein dickes Carbon-Stativ sein, z.B. 3'er- oder 5'er-Serie von Gitzo, dazu dann noch einen entsprechenden Kopf.
Wenn da nur nicht der Preis wär...
Blümchen74 hat geschrieben:Ich habe es auf dem Berlebach 3032. Direkt mit Schnellwechseleinheit auf der Nivellierkugel.
Wie kann ich mir das vorstellen? Funktioniert das dann ähnlich wie mit einem Kugelkopf nur dass man im Bewegungsradius etwas eingeschränkt ist?
@ 4Horsemen
Danke für deinen ausführlichen Beitrag, ich muss mir die vorgeschlagenen Stative am Abend einmal ansehen. Der Gimbal Head wär sicher auch toll, Ich hab beim Suchen so etwas ähnliches von Manfrotto gefunden "manfrotto telebügel 393". Kennt den jemand? Wäre das eine Alternative?
Andreas H. hat geschrieben:Extrem stabil sind die Berlebach UNI, und sie sind günstig. Allerdings sind die bei 1,7m Höhe etwa 7 Kilo schwer, dafür sind sie für eine Traglast von 50 kg ausgelegt, haben also deutliche Stabilitätsreserven bei allem was man so an Tele haben könnte. Die Berlebach-UNI-Stative sind extrem vibrationsdämpfend.
Das ist halt schon sehr schwer. Wenn man jetzt mit dem Auto zum Ansitzplatz fahren kann geht das ja aber er möchte schon auch etwas "mobil" damit sein. Mit den 3kg wird das wohl in dem Preisrahmen nix...
Andreas H. hat geschrieben:Die kleinen Belebach (Report) sind nach meiner Erfahrung nicht vibrationsärmer als ein Manfrotto 055 ohne Mittelsäule (also mit der Alu-Umrüstplatte).
Konntest du das selbst mal testen? Denn Aussagen von oben und was ich bis jetzt so gelesen hab entnehme ich eher dass das Berlebach besser geeignet ist, ich habe da aber selbst keine Erfahrung.
Es ist ja scheinbar richtig kompliziert ein richtiges Stativ zu finden

Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 10:31
von Robert H.
@jonschaeff
Danke auch für deine Einschätzung. Wie schwer ist den das 400 3,5 ?
Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 10:49
von jonschaeff
Robert H. hat geschrieben:@jonschaeff
Danke auch für deine Einschätzung. Wie schwer ist den das 400 3,5 ?
~3kg, ich denke meine kombination ist in etwa so schwer wie deine.
die nivelliereinheit des berlebachs ist im endeffekt ein kugelkopf. obwohl ich sie gerne nutze bietet sie nicht die gleichen möglichkeiten, die friktion ist nicht so stark wie bei guten kugelköpfen, bewegungen sind also nicht ganz so gut. vom radius her ist es aber für telebrennweiten mehr als ausreichend. einzig in der architektur/panorama fotografie stößt man schnell an die grenzen.
Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 11:34
von Andreas H
Robert H. hat geschrieben:Ich hab beim Suchen so etwas ähnliches von Manfrotto gefunden "manfrotto telebügel 393". Kennt den jemand? Wäre das eine Alternative?
Das Ding ist hier unter dem Begriff "Mistgabel" bekannt. Es ist groß und sperrig. Die Panning-Funktion läßt sich nicht arretieren, was ich als sehr störend empfinde. Weiterhin stört mich daß Manfrotto fast für jeden Stativkopf ein eigenes Schnellwechselsystem hat, man kann also die Platten kaum fest am Objektiv montieren. Ansonsten bietet das 393 - genau wie alle anderen kardanischen Aufhängungen - ein wunderbares Handling mit einem scheinbar schwerelosen Objektiv.
Der Gimbal Head von Benro ist ein Nachbau des Wimberley Sidekick. Das Ding ist sehr klein und wird auf einen vorhandenen Kugelkopf gesteckt. Damit muß man nicht den Kopf wechseln, wenn man mal (beispielsweise mit einem Weitwinkel) einfach nur vom Kugelkopf fotografieren will. Für mich ist das der entscheidende Vorteil.
Robert H. hat geschrieben:Andreas H. hat geschrieben:Die kleinen Belebach (Report) sind nach meiner Erfahrung nicht vibrationsärmer als ein Manfrotto 055 ohne Mittelsäule (also mit der Alu-Umrüstplatte).
Konntest du das selbst mal testen? Denn Aussagen von oben und was ich bis jetzt so gelesen hab entnehme ich eher dass das Berlebach besser geeignet ist, ich habe da aber selbst keine Erfahrung.
Ich habe zwei Berlebach UNI in verschiedenen Größen. Das kleine ist ca. 80 cm hoch, wiegt ca. 5 kg und ist gut geeignet wenn man sich auf einen Hocker setzen will. Es ist unglaublich stabil und schwingungsarm.
Ich hatte auch mal ein Berlebach Report. Im direkten Vergleich zum Manfrotto 055 (sogar damals noch mit Mittelsäule) hatte das kleine Berlebach keinen für mich irgendwie sichtbaren Vorteil (außer seiner Optik, Eschenholz sieht schon schick aus). Es gab exakt die gleichen Schwingungen bei langen Teles, ich konnte nicht feststellen daß da irgendwas besser gedämpft war.
Das Manfrotto 055 ist, wenn man die Mittelsäule erfolgreich amputiert hat, kein schlechtes Stativ. Wenn man ein 600er drauf setzt und von Lothmax' Dachterrasse fotografiert, dann sieht man aber schon im Sucher die Windeinwirkung. Beim Berlebach UNI bemerkt man nichts, das steht wie ein Fels.
Ich bin generell sehr skeptisch bei leichten Stativen. Ich würde mich ja gern überzeugen lassen, aber ich befürchte daß "leicht" und "schwingungsarm" nicht so ganz einfach konstruktiv unter einen Hut zu bekommen sind. Da ist die Frage ob nicht ein dickes Berlebach + Beach Rolly oder Golftrolley (hat wohl noch niemand probiert, sollte aber besser sein als Beach Rolly) die verläßlichere Lösung darstellt.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 15:25
von StefanM
Andreas H hat geschrieben:
Der Gimbal Head von Benro ist ein Nachbau des Wimberley Sidekick. Das Ding ist sehr klein und wird auf einen vorhandenen Kugelkopf gesteckt. Damit muß man nicht den Kopf wechseln, wenn man mal (beispielsweise mit einem Weitwinkel) einfach nur vom Kugelkopf fotografieren will. Für mich ist das der entscheidende Vorteil.
Das ist aber nicht das von Torsten oben angesprochene Teil - nur damit es nicht zu Mißverständnissen kommt. Der von Torsten angesprochene Gimbal ist ohne Kugelkopf zu nutzen, komplett aus einem Guß und hat den Vorteil, daß Schwerpunkt/Drehachse genau mittig über dem Stativ sind
Der Benro
sieht so aus. Ich hab ihn mal befingert und er macht einen sehr überzeugenden Eindruck, toller Look&Feel und mutet sehr wertig an

Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 15:55
von Andreas H
StefanM hat geschrieben:Andreas H hat geschrieben:
Der Gimbal Head von Benro ist ein Nachbau des Wimberley Sidekick. Das Ding ist sehr klein und wird auf einen vorhandenen Kugelkopf gesteckt. Damit muß man nicht den Kopf wechseln, wenn man mal (beispielsweise mit einem Weitwinkel) einfach nur vom Kugelkopf fotografieren will. Für mich ist das der entscheidende Vorteil.
Das ist aber nicht das von Torsten oben angesprochene Teil - nur damit es nicht zu Mißverständnissen kommt. Der von Torsten angesprochene Gimbal ist ohne Kugelkopf zu nutzen, komplett aus einem Guß und hat den Vorteil, daß Schwerpunkt/Drehachse genau mittig über dem Stativ sind
Genau mittig über dem Stativ ist der Schwerpunkt natürlich auch bei
diesem Benro bzw dem Wimberley Sidekick. Die Einschränkung der beiden ist, daß man nur Obektive mit Stativschelle verwenden kann, der große Vorteil ist daß man die Schaukel in zwei Sekunden rückstandsfrei entfernen kann um den Kugelkopf allein zu nutzen.
Ich finde diesen Vorteil sollte man nicht unterschätzen. Sämtliche Gimbal Heads liefern Flexibilität, aber selbst fest verzurrt vibrieren sie deutlich mehr als ein Kugelkopf allein. Wenn man also Zeit hat das Objektiv auszurichten (z.B. Federviehzeugs im Nest), dann macht es Sinn die Schaukel mal eben schnell abzubauen. Beim GH-2 ist das mit deutlich mehr Schrauberei verbunden, und man muß ein recht sperriges Gerät verstauen.
Bei allen Gimbal Heads macht übrigens eine Nivellierkalotte mit Wasserwaage Sinn, jedenfalls wenn man mit dem Objektiv irgendwas verfolgen will.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 19:11
von lothmax
Habe mir jetzt für mein AIS 600 das Berlebach 3012 mit Gitzokopf GH3750QR zugelegt und bin bestens zufrieden damit ! Für die Kombi bezahlste mit Schnellwechselplatte zusammen cr. 470.- Öken !
Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 19:49
von 4Horsemen
Andreas H hat geschrieben:Genau mittig über dem Stativ ist der Schwerpunkt natürlich auch bei
diesem Benro bzw dem Wimberley Sidekick. Die Einschränkung der beiden ist, daß man nur Obektive mit Stativschelle verwenden kann, der große Vorteil ist daß man die Schaukel in zwei Sekunden rückstandsfrei entfernen kann um den Kugelkopf allein zu nutzen.
Hmmm...ich stelle mir vor, dass je nach Größe der Stativschelle das Objektiv so gar nicht mehr zentrisch über dem Kopf liegt, denn es gibt ja keine Verstellung des seitlichen Abstandes Das mag bei der einen oder anderen Linse mit entsprechend passender Stativschelle hinhauen, befestigt man ein 400/500/600 VR mit dieser riesigen Stativschelle (Abstand Objektivgehäuse/Stativfuß) am GH-1, dann habe ich mir vorgestellt, dass es wohl nur noch vom Zufall abhängen kann, ob die Linse über dem Drehpunkt des Kugelkopfes zentriert angebracht werden kann. Und eine weitere Rolle spielt dann die Größe des Kugelkopfes samt dessen Klemmsystem. Ich sehe das doch richtig, dass der Kopf komplett zur Seite geneigt werden muss, oder ? Das hat mir bei meinen anfänglichen Überlegungen das größte Kopfzerbrechen bereitet. Mein lange zusammengespartes 300VR soll ich seitlich in dieser Klemmung befestigen ???
Gewichtsersparnis und Kompaktheit stehen IMO in keinem Verhältnis zur absolut sicheren Befestigung. Eine weitere Überlegung bei der Anschaffung des GH-2 war bei mir, daß die evtl. wenig zentrische Belastung sicher für den Kugelkopf nicht förderlich ist.
Und mal ganz ehrlich...wenn ich den riesigen Glasbrocken mit mir rumschleppe, dann ist mir der GH-2 mal sowas von wurscht...
Einen "Vibrationsvergleich" beider Köpfe habe ich in der Tat noch nicht gemacht...ist ja bald Wochenende...
Achtung: Alles nur meine Überlegungen ohne Anspruch auf Richtigkeit

Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 21:08
von Andreas H
Klar, Du hast Recht, GENAU mittig über der Drehachse liegt natürlich kein Objektiv. Allerdings habe ich mittlerweile einiges draufgeklemmt (auch Exoten wie das Novoflex), und mir ist bei keinem irgendeine Unstimmigkeit im Handling aufgefallen. Alle Objektive lassen sich wunderbar schwerelos um beide Achsen schwenken.
Allerdings habe ich auch noch nicht versucht, aus den Aufnahmen eines 600ers ein Pano zu stitchen.

Was ist denn der besondere Reiz daran daß das Objektiv auf den Millimeterbruchteil genau über der Panning-Achse hängt?
Bei der Befestigung des Objektivs am Sidekick braucht man natürlich eine Stativschelle mit zwei Gewinden. Mein 150-500 hat nur eins, da wird für meinen Geschmack das kleine Schräubchen zu sehr auf Scherung beansprucht um sich wohl zu fühlen. Da werde ich wohl noch zu Bohrer und Gewindeschneider greifen müssen um mich sicher zu fühlen.
Den Kugelkopf unter dem Ganzen halte ich für unkritisch, wenn er hinreichend ausgelegt ist. Er sollte schon - weil er ja seitwärts hängt und damit höher beansprucht wird - für mindestens das Doppelte der tatsächlichen Last ausgelegt sein. Das sollte er aber eigentlich ohnehin, mein kleinster Kugelkopf trägt 18 kg.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mi 15. Apr 2009, 23:56
von 4Horsemen
Andreas, ich weiß so gar nicht ob ich nach dem besonderen Reiz geforscht habe. Schließlich bleibt es am Ende ja doch wieder reine Geschmacksache oder besser eine persönliche Handling-Frage. Du hast natürlich Recht: Bei entsprechender Dimensionierung von Stativ und Kugelkopf verrichtet der GH-1 garantiert hervorragende Dienste. Mir hat er wegen der seitlichen Befestigung des nicht so ganz billigen Objektivs einen Schrecken eingejagt.