Verfasst: Mi 31. Jan 2007, 22:12
Bestehen die "Carbonstative" wirklich nur aus Carbon und einem Kunstharz oder handelt es sich nicht genau genommen um ein Mischgewebe aus Kevlar und Carbon?
Das Problem deines Statives jedenfalls vermute ich weniger in der Bohrung alleine. Dazu kommt vor allem noch die Dauerbelastung durch die fest angezogene Schraube. Die Gewebe sind immer nur Richtungsabhängig zug- und druckbelastbar. Die Kräfte der Schraube wirken in Richtung der Materialstärke und nicht in Richtung der Materialfläche - also ca rechtwinklig zur konstruktiv geplanten Belastungsrichtung.
(Wenn ich jetzt nicht einen totalen Denkfehler mache?)
Wie auch immer ich bin da auch kein Fachmann aber was ich jedenfalls aus den Material-Diskussionen im Kajaksport gelernt habe, ist, dass anscheinend nur wenige Hersteller die mit diesen Materialien arbeiten auch wirklich damit umgehen können. Zudem wird der Bedeutung der unterschiedlichen Harze sowie der Geweberichtung und Gewebemischung oft zu wenig Rechnung getragen. Also die Qualitätsprobleme im Kajakbau resultieren meistens aus falscher und/oder unsauberer Verarbeitung.
Ich will damit nicht sagen, dass es bei Stativherstellern eben so ist aber die Kohlefaserverbundwerkstoffe sind zZ halt Modematerialien, mit denen man in vielen Bereichen hofft gutes Geld zu verdienen. Ob das Knowhow für die Herstellung dann aber wirklich immer vorhanden ist und entsprechend aufwendig produziert wird halte ich für fraglich.
Für den, der sich mit den modernen Verbundwerkstoffen beschäftigen möchte, wer vieleicht selber damit rumexperimentieren möchte,
dem sei folgene Seite als einstieg empfolen:
http://www.akaflieg.uni-karlsruhe.de/harzlehrgang.html
MfG
Steffen P.
Das Problem deines Statives jedenfalls vermute ich weniger in der Bohrung alleine. Dazu kommt vor allem noch die Dauerbelastung durch die fest angezogene Schraube. Die Gewebe sind immer nur Richtungsabhängig zug- und druckbelastbar. Die Kräfte der Schraube wirken in Richtung der Materialstärke und nicht in Richtung der Materialfläche - also ca rechtwinklig zur konstruktiv geplanten Belastungsrichtung.

Wie auch immer ich bin da auch kein Fachmann aber was ich jedenfalls aus den Material-Diskussionen im Kajaksport gelernt habe, ist, dass anscheinend nur wenige Hersteller die mit diesen Materialien arbeiten auch wirklich damit umgehen können. Zudem wird der Bedeutung der unterschiedlichen Harze sowie der Geweberichtung und Gewebemischung oft zu wenig Rechnung getragen. Also die Qualitätsprobleme im Kajakbau resultieren meistens aus falscher und/oder unsauberer Verarbeitung.
Ich will damit nicht sagen, dass es bei Stativherstellern eben so ist aber die Kohlefaserverbundwerkstoffe sind zZ halt Modematerialien, mit denen man in vielen Bereichen hofft gutes Geld zu verdienen. Ob das Knowhow für die Herstellung dann aber wirklich immer vorhanden ist und entsprechend aufwendig produziert wird halte ich für fraglich.
Für den, der sich mit den modernen Verbundwerkstoffen beschäftigen möchte, wer vieleicht selber damit rumexperimentieren möchte,

http://www.akaflieg.uni-karlsruhe.de/harzlehrgang.html
MfG
Steffen P.