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.. der Da Nikon Code oder: 18-70, die Nummer des Biests !

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 15:08
von Manie_de
Hmmm, sieht so aus, als ob ich mir dann mal 'nen schwarzen Umhang besorgen müsste und nur noch nachts durch dunkle Gassen huschen dürfte. :bgrin:

Mein 18-70er war bereits beim Nikon Service und die meinten nur lapidar, dass es zwar etwas überbelichtet, dies aber innerhalb der Toleranzgrenze läge !

Und ich kenne noch einige mit dem 18-70er, welche ähnliche Probleme haben. Bei meinem "alten" Sigma 70-300er und meinem Tokina 100er ist auch immer 1/3 unterbelichten angesagt, während bei meinem "neuen" 18-200er und den beiden Kit-Objektiven meines Kumpels nichts an der Belichtung gedreht werden muss.

Und daher denke ich mir eben meinen Teil.
Ausserdem fiel mir auf, dass der Thread-Starter mit dem 18-70er fotografiert und einige der Leute, bei denen alles ok ist, die Kitobjektive benutzen (erkennbar aus der jeweiligen Signatur).

Kann alles Zufall sein, auffällig ist es trotzdem.

Und wenn man's weiß, ist es ja eh kein Problem per EBV auszugleichen.

Verschwörerische Grüße ;)

Martin

PS: Hmmm, jetzt komme ich doch glatt in Versuchung, mir das neue 105er VR von Nikon zuzulegen; nur zum Testen, ob an meiner These etwas dran ist :) Aber leider ist das gute Stück nur sehr schwer aufzutreiben :(

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 17:02
von Andreas H
Und wie ist es dann zu deuten daß mein 18-70 an der D70 und der D50 genau gleich belichtet?

Die D50 hat eine neuere Version der Matrixmessung, dafür aber mit weniger Meßpunkten. Mag sein daß das zu unterschiedlichen Bewertungen mancher Belichtungssituation durch die Kameras führt.

Die Blendensteuerung ist bei Nikon jedenfalls kein Hexenwerk.

Die Rolle der Objektiveletronik in diesem Spiel liegt nur darin dem Gehäuse die Lichtstärke für die jeweils eingestellte Brennweite mitzuteilen. Mit dem 18-70 funktioniert das an allen Gehäusen, es ist auch leicht nachzuprüfen.

Der Rest ist dann recht einfache Mechanik. Die Kamera bringt das Blendenhebelchen am Objektiv in die Stellung, die der gewünschten Blende entspricht. Das entsprechende Bauteil an der Kamera ist bei D70 und D50 gleich und entstammt der alten F75. An dieser Stelle kann die D50 auch keine generelle Über- oder Unterbelichtung einsteuern. Täte sie das, gäbe es an einem Ende des Verstellbereichts ein Problem. Warum sollte das auch so sein, wenn schon die Mechanik gleich ist?

Die Toleranzen scheinen an dieser Stelle recht groß zu sein. Das geht auch kaum anders, die möglichen Verstellwege innerhalb des kleinen Bajonetts reichen einfach nicht für mehr Präzision. Außerdem reicht schon die Drehung eines Objektivs im Bajonett (durch das Spiel in der Verriegelung) allemal aus um eine Viertelblende an Fehler zu produzieren.

Die Blendenbetätigung bei Nikon ist angesichts der gestiegenen Anforderungen einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

Grüße
Andreas

Glück gehabt

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 19:44
von Manie_de
Na dann gratuliere ich mal (zähneknirschend und gelb vor Neid) dem glücklichen Gewinner der Serienstreuungs-Lotterie.

Sieht so aus, als ob Dein 18-70er eines von den Guten wäre (die alte Masche: gutes Objektiv - böses Objektiv) :bgrin:

Interessant wäre allerdings, wie dann ein 18-55er an Deinen beiden Kameras belichtet. Vielleicht sind die ja etwas weniger Blendenfehleranfällig gebaut und belichten etwas knapper ?

Danke übrigens für den kleinen Exkurs in die Mechanik von Objektiv und Kamera (dies ist nicht ironisch gemeint; bin persönlich nicht so der Technikversteher und daher immer wieder froh, wenn ich hin und wieder mal diesbezüglich meines Hobbies dazulernen kann).

Im Endeffekt bin ich in Nachhinein sogar froh um das Überbelichten meines 18-70ers, da ich nach dem Kauf des 18-200ers das "Kleine" nun mit einem Hoya R72 IR-Filter benutze, und da muss man eh etwas überbelichten. Vorsehung ? ;)

So, dann schönen Abend noch,

Martin

Re: Glück gehabt

Verfasst: Di 25. Jul 2006, 23:00
von Andreas H
Manie_de hat geschrieben:Interessant wäre allerdings, wie dann ein 18-55er an Deinen beiden Kameras belichtet. Vielleicht sind die ja etwas weniger Blendenfehleranfällig gebaut und belichten etwas knapper ?
Das Problem sind die kleinen Hebelwege, und die sind bei allen Objektiven gleich. Damit sind alle Objektive gleich anfällig.

Ich habe leider nicht mehr gefunden wie die Hebelwege genau sind, aber bei meinem 4/200 Briefbeschwerer bewegt sich der Blendenhebel am Objektiv zwischen den Blenden 4 und 22 um ca. 5mm. Da kann man sich vorstellen daß 0,25mm schon eine sichtbare Auswirkung ergeben sollten.

Wenn ein Objektiv blendenbedingt überbelichtet, dann sollte die Belichtung bei Offenblende genau passen (offener als offen geht eben nicht) und erst bei Abblendung abweichen. Die Abweichung sollte dann bei weiterer Abblendung konstant bleiben. Probier das doch mal aus.

Grüße
Andreas