Verfasst: Mi 30. Nov 2005, 00:40
Hallo!
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Äh, wie meinen? Ich bin/war mit der 8800 durchaus zufrieden und keineswegs "unterfordert". Man muß nur die Grenzen/Eigenheiten der jewiligen Kameras kennen und sich mit ihnen arrangieren. Das ist auch der Grund, wieso ich weniger dazu neige, Kameras kategorisch in "gut" und "schlecht" einzuteilen.InfoszurCP8800 hat geschrieben: Nehmen wir mal Jens, er ist eindeutig unterfordert mit einer Prosumer, ich glaube nicht, das er in diesem Bereich jemals glücklich wird.
IMO hat das nichts mit "täuschen" oder "zugeben" zu tun, aber das ist ein anderes Thema.Und zum guten Schluß, so gut wie alle Bilder im Netz sind stark nachbearbeitet, Jens war einer der ersten Fotografen die es offen zugegeben haben, was ich ihm auch sehr hoch anrechne, also bitte nicht täuschen lassen!![]()
Und schon wieder fällt mein NameJens beherrscht die Nachbearbeitung auch ausgesprochen gut, ich glaube auch, er könnte schon Lehrgänge abhalten in diesem Bereich!
Nachbearbeitung der Bilder ist eine Kunst für sich, die erst einmal erarbeitet werden muß!
Man sollte aber ebensowenig den Eindruck erwecken, EBV sei Hexenwerk, mit dem man mal eben aus einem schlechten Bild ein Topfoto zaubern kann. Ohne entsprechende Vorlage geht es auch nicht, sonst wäre die Fotografiererei an sich ja auch langweilig. EBV kann hier und da was verbessern und auch mal kleinere Fehler ausbügeln, aber wenn's von anfang an nicht passt, dann hilft das auch nix. Wenn ein bearbeitetes Bild also gut ist (ich beziehe mich hier auf die rein technische Ebene, das ist klar hoffe ich), dann kann die Vorlage auch nicht so schlecht sein.InfoszurCP8800 hat geschrieben: Zum Thema Nachbearbeitung:
Dies sollte ab und zu mal erwähnt werden, da doch sehr viele Leute der Meinung sind, die Bilder kommen immer in einer sehr hohe Qualität aus der Kamera, was ja bei weitem nicht der Fall ist.
Kein Problem, ich wunderte mich nur, speziell über diese Passage, ich sei von der 8800 "eindeutig unterfordert" und werde damit nicht glücklich oder was auch immer (das zu beurteilen musst du schon mir überlassen).Entschuldige, wenn ich deinen Namen verwendet habe, werde ich nicht mehr machen, aber da du auch gerade hier zwei Bilder gezeigt hast, war es naheliegend.
Es ist natürlich von Vorteil, wenn der Autofokus eine nahezu 100-prozentige Trefferquote hat, aber das ist für mich kein entscheidendes Kriterium. Mir ist es wichtig, dass der manuelle Fokus brauchbar ist. Bei der 8800 steht mit nur ein Balken ohne cm-Einteilung zur Verfügung und die Schärfeebene, die durch das Bild wandert, ist eine Katastrophe, weil ich sie in 8 von 10 Fällen nicht sehe und die Schärfe dann überall liegt, nur nicht da, wo ich sie haben will. Dagegen bietet mir die 8080 eine cm-Skala und eine Bild-in-Bild-Ausschnittsvergrößerung beim Fokussieren.InfoszurCP8800 hat geschrieben:Der AF hatte genau die gleichen Trefferquoten wie bei der A2, also reine Glücksache um scharfe Aufnahmen zu bekommen, und eben der fehlende Zoombereich.
Die Bilder der Oly waren, wenn sie mal scharf waren, sehr gut, nur waren sie sehr selten scharf.
Ich will es mal so ausrücken:
bei der CP8800 sind von 10 Bildern 9 scharf,
bei der Oly 8080 waren von 10 Bildern 5 scharf.
Ich fotografiere grundsätzlich mit einem "Maronen-Sack-Stativ" und Zeitauslöser, um jegliche Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Wie zudem aus meinem Initial-Posting hervorgeht, verwende ich stets den manuellen Fokus. Eine Nahlinse steht noch auf meinem Wunschzettel, aber sicher nicht mehr für die 8800.Zu deinen Makros:
Benutze mal ein Stative, kann auch ruhig ein Ministativ sein, und Nahlinsen.
http://www.fotokoch.de/filter/filternah.shtml
Bei Verwendung von Stativen den VR abschalten, nicht vergessen.
Belichtungsmessung auf Mittenbetont oder Spot,
Fokus, Meßfeldvorwahl, Manuell, so kannst du den genauen Punkt festlegen und der AF wuselt auch nicht irgend wo herum, sondern dort, wo du ihn brauchst, und er ist um einiges schneller.
Da ich kein Interesse an Tele-Aufnahmen habe, kann ich gut und gerne auf den 10-fach optischen Zoom und den Bildstabilisator verzichten, genauso wie auf den Autofokus (siehe oben).Fazit:
Du würdest dir nur den 10fach Zoom nehmen, den Bildstabilisator, und der AF ist weitaus schlechter als der, der CP 8800. Also, keine Verbesserung, sondern eher ein Rückschritt.
Schneller AF ist schon ok., aber nicht auf kosten der Bilder bzw. der Schärfe.
Damit hast Du sicher Recht, aber ich kaufe mir doch keine Kamera für 850 Euro, um sie dann im Automatikmodus zu gebrauchen?! Zugegeben reize ich längst nicht alle Funktionen aus, aber bei jeder Fototour - bin fast jeden zweiten Tag unterwegs - lerne ich mehr dazu. Aber das hat eigentlich nichts mit dem schlecht gelösten MF der 8800 zu tun.Der Fehler, der überwiegend gemacht wird, ist diese Kameras nur im Automatikmodus zu betreiben, in solchen Fällen reicht dann eine Kompakte.
Der Automatikmodus ist eine Krücke für Leute, die sich nicht mit den Kameras beschäftigen wollen, meine Frau benutzt ihn auch, weil sie nur einfach abdrücken will, sie will auch nicht nacharbeiten. Für solche Leute sind die Prosumer ? Kameras auch nicht gedacht, dafür haben sie viel zu viele Möglichkeiten, sie an Situationen anzupassen.
Aber um dieses zu können, braucht man schon Zeit um die Kamera kennen zu lernen, da reicht auch ein Jahr nicht, außer man macht nichts anderes den ganzen Tag lang.
Da ich sowieso nur den ISO-Bereich zwischen 50 und 100 (äußerst selten Mal 200) benutze, ist auch dies kein Argument für den Kamerakauf. Allerdings würde ich das höhere Gewicht einer DSLR gerne in Kauf nehmen, wenn es endlich einen flexiblen Monitor mit Livebild gäbe.Die Bildqualität, vom Rauschen mal abgesehen, ist bei DSLR auch nicht wesentlich besser, nur die Kameras sind schwerer und die Nachbearbeitung noch umfangreicher, wenn man sehr hohe Qualität, also RAW verarbeitet, und die guten Optiken fangen bei 400-500 Euro an. Ob das für Leihen das Richtige ist, ich glaube nicht.
Der Knackpunkt ist aus meiner Sicht weniger die Produktpflege, sondern viel mehr, dass man eine wichtige Funktion wie den MF derart "innovativ verstümmelt" hat. Hätte man beim manuellen Fokus nicht experimentiert, würden unter den Kunden auch keine Stimmen nach Verbesserungen laut.Ich, für meinen Teil, brauche nicht mehr als ich habe, und bin sehr zufrieden damit. Der einzige Knackpunkt ist halt NIKONS Firmenpolitik im Bereich Produktpflege, leider.
Auch ich nutze die EBV für meine Fotos, dadurch eröffnen sich einem noch mehr Möglichkeiten. Allerdings ist die EBV kein "Zauberstab", um aus einer miesen Vorlage ein Spitzenfoto zu zaubern. Aber wenn mann diese Kunst einigermaßen beherrscht, kann man viel mehr aus seinen Aufnahmen herausholen.Und zum guten Schluß, so gut wie alle Bilder im Netz sind stark nachbearbeitet, Jens war einer der ersten Fotografen die es offen zugegeben haben, was ich ihm auch sehr hoch anrechne.
Nachbearbeitung der Bilder ist eine Kunst für sich, die erst einmal erarbeitet werden muß!
Jens hat geschrieben:Wirklich tolle Bilder und vor allem mit einer ausgezeichneten Schärfe - werde im Laufe des Tages in der fc noch anmerken, die Aufnahmen sind mir irgendwie durch die Lappen gegangen.
Nachstehend noch ein paar von meinen Aufnahmen:
1, 2 und 3
Danke für die Info, dass ein Bildstabilisator generell bei allen Brennweiten von Vorteil ist. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich alle meine bisherigen Landschaftsaufnahmen bei maximalem Weitwinkel auch mit einer Kamera ohne Stabi scharf bekommen habe. Und wie ich bereits geschrieben habe und Du mir ja auch bestätigst, bringt ein Stabi bei Makro-Aufnahmen nur sehr wenig bis gar nichts. In der Praxis konnte ich jedenfalls keinen Unterschied zwischen Aufnahmen aus der Hand mit der Oly C-5060WZ und der CP 8800 feststellen. Daraus folgere ich, dass ich für meine Zwecke auf einen Bildstabilisator getrost verzichten kann.Der Stabi hilft bei allen Brennweiten und ist z.B. auch im WW sehr nützlich. Bei Makros ist es allerdings tatsächlich so, daß er weniger effektiv ist als bei "normalen" Aufnahmen, einfach weil hier eventuell autretende, aber durch den VR natürlich nicht zu kompensierende Vor- und Rückwärtsbewegungen der Kamera eine große Rolle spielen und weil der Abstand so klein und damit die relative Bewegung zwischen Kamera, bzw. Bildebene und Motiv bei Verwacklungen größer ist. Meiner Erfahrung nach bringt der Stabi durchaus 2-3 Blenden, bei Makros eher nur eine, wenn überhaupt.
Die Kamera befindet sich in einem Top-Zustand - sie ist ja auch erst 1,5 Monate alt. An Zubehör habe ich noch einen Zweitakku anzubieten, vor einem Monat gekauft, hat mich 50 Euronen gekostet.Das hängt sehr vom Zustand und evtl. mitgeliefertem Zubehör ab und bei Ebay auch etwas von Glück scheint mir. Da ich meine 8800 auch demnächst verkaufen werde, habe ich mal etwas bei Ebay geschaut, dort geht die 8800 momentan so zwischen 550 und 630 Euro weg.
Das wird wohl eine bittere Lektion für mich werden, wenn ich von den über 900 Euro Anschaffungskosten grob geschätzt nur noch 2/3 erlösen kann. Aber der Verkauf ist unumgänglich! Denn jedes Mal, wenn ich die Kamera aus meiner Tasche hole, ärgere ich mich wieder über den manuellen Fokus.
Gruß, Andreas
Deswegen mache ich Nikon auch keinen Vorwurf, das geht eindeutig auf meine Kappe. Was ich Nikon jedoch anlaste, ist der miese MF der 8800. Anfangs dachte ich noch, dass ich mich an den "innovativen" MF gewöhne - schließlich wird die Kamera auch von einigen Hobbyfotografen in der fc benutzt - aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass das nie der Fall sein wird. Und da es leider kein Firmware-Update gibt, das den MF brauchbar macht, ist mir umso deutlicher klar, dass ich die Kamera los werden muss.AK_CCM hat geschrieben:Allerdings muss ich gestehen, dass ich als Fotoneuling (meine erste Kamera überhaupt habe ich seit Sommer 2004 in Gebrauch) einige Features falsch interpretiert habe: Ich nahm an, dass mir der Bildstabilisator Makros aus der Hand ermöglicht. Das ist natürlich Blödsinn, er ist viel mehr dafür da, um Tele-Aufnahmen aus der Hand zu ermöglichen. Unterm Strich hätte ich also auf den Stabi und den 10-fach optischen Zoom verzichten können. Also hätte mir die 8700 vollauf gereicht. Da ich zudem gerne die Umgebung meiner Funden fotografiere, wäre auch ein größerer Weitwinkel von Vorteil gewesen. Demnach wäre sogar die 8400 die bessere Wahl gewesen.
Mit der nachträglichen Korrektur verzerrst du die Diskussion inhaltlich und sie wird später nicht mehr nachvollziehbar. Das ist auch etwas unglücklich.InfoszurCP8800 hat geschrieben: Ich habe den Text korrigiert, ich hoffe es geht so.
Gutes Beispiel, etwas ähnliches wäre eine Technik wie DRI. Ich finde es legitim, die begrenzten Möglichkeiten der Kamera durch solche "Tricks" zu erweitern, allerdings ist es schon wünschenswert, wenn der Fotograf auf solche Bearbeitungstechniken auch hinweist (was ja auch meist der Fall ist). Ich habe übrigens auch mal sowas versucht, also mehrere Aufnahmen zu einer einzigen mit höherer Schärfentiefe zu kombinieren - das war sau schwierig, ich hab's nicht hinbekommen. Wer sowas kann hat daher meinen Respekt!Täuschen war in dem Sinne gemeint, das die meisten es nicht unter ihre Bilder setzen, also kann der Leihe auch nicht nachvollziehen, ob es die Kamera oder die Software war.
Ich hatte vor längerer Zeit mal ein Beispiel gebrach:
http://heliconfilter.com/pages/index.php?focus_overview
Dies ist mit Sicherheit dann keine technische Leistung der Kamera oder der Vorlage, sondern der Bearbeitungssoftware!
Nee, was unscharf ist rettet auch die EBV nicht mehr. Nachschärfen ist was anderes (ich habe meine Kameras z.B. immer so eingestellt, daß sie nicht nachschärfen, das mache ich lieber selber), aber auch das nützt nix, wenn die Vorlage nicht eine gewisse Grundschärfe aufweist, z.B. weil sie verwackelt ist, falsch fokussiert, das Objektiv nix taugt usw.Nachtrag:
Bildbearbeitung ist keine Hexerei, aber manchmal wirkt sie so, und wie man sieht, kann man mit der entsprechenden Bearbeitungssoftware, sehr wohl aus einer schlechten Vorlage ein gutes Bild machen, zu mindest aber ein scharfes, und darum ging es hier doch, ein Bild über den MF scharf stellen!